Shinto für Kinder in Hayao Miyazakis My Neighbour Totoro

Abstract

Der Artikel analysiert einige Aspekte im ikonischen Animationsfilm My Neighbour Totoro (1988) des bekannten japanischen Regisseurs Hayao Miyazaki aus dem Studio Ghibli und erklärt, wie darin Shinto für Kinder beschrieben wird. Hayao Miyazakis Hauptquellen für die Erschaffung seiner Welten sind die fernöstliche Kultur, insbesondere Shinto-Mythologie und -Religion, und seine eigene Erfahrung. In Miyazakis Filmen koexistieren Bäume und die Natur mit den Gottheiten und verfügen über eine heilige Sphäre, die für Japaner*innen von großer Bedeutung ist. Betrachtet man die Geister, den Kampferbaum und die Beziehung zwischen den Familien von Satsuki und Mei und dem Tsukamori-Wald, kann man den großen Einfluss von Shinto auf die Konzeption von My Neighbour Totoro erfassen: Der Film porträtiert Shinto für ein Familien- und Kinderpublikum. Shinto ist ein Quell der Freude und demonstriert Einheit mit und Liebe zur Natur und Kritik, Neugier und Interesse, wenn Fantastisches in der kindlichen Wahrnehmung zur Realität wird. Der Film entwickelt eine Vision von Heiligkeit und Segen, gespendet vom Wald an all die, die danach suchen – mit Totoro und seinem Kampferbaum als Hauptelementen. Vermittelt wird pädagogisch entwickeltes Shinto, das dazu motiviert, mehr Kampferbäume zu pflanzen, und zugleich Liebe zum Landleben vermitteln soll, wo Familienleben größte Bedeutung hat.