Mitteilungen

Willkommen auf der Website der "Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften" (OeZG)

Mit Beginn des Jahrgangs 2020 hat die Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (OeZG) vom Grünen Weg des Open-Access-Publizierens (kostenfreier Zugang ein Jahr nach Veröffentlichung) auf den Goldenen Weg (freie Verfügbarkeit sofort bei Erscheinen) umgestellt. Alle Beiträge werden unter der Creative-Commons-Lizenz CCBY 4.0 über das Open Journal Systems (OJS3) veröffentlicht. Außerdem wurden alle OeZG-Ausgaben seit 1990 (Backlist) an dieser Stelle zugänglich gemacht.

Derzeit können alle OeZG-Bände seit 1990 – so sie nicht vergriffen sind – über den StudienVerlag käuflich erworben bzw. im Buchhandel bestellt werden. Darüber hinaus stehen diese auch auf der Website des Verlages kostenlos als digitale Kopien zur Verfügung (bis Ausgabe Jg. 30/H. 2/2019).

  • Themenbände 2025

    2024-04-24

    Folgende Bände sind 2025 geplant:

    Jg. 36 Nr. 1 (2025): Gleichheits‐/Freiheitsvorstellungen in der Demokratie‐ und Menschenrechtsgeschichte, hg. von Claudia Kraft und Tim Neu

    Jg. 36 Nr. 2 (2025): Frauenbewegungen und Wissensformationen – politische und epistemische Praktiken, hg. von Johanna Gehmacher und Dietlind Hüchtker

    Jg. 36 Nr. 3 (2025): Deutungskämpfe um Migration und Integration als Arenen gesellschaftlicher Selbstverständigungsprozesse – begriffshistorische und diskursanalytische Perspektiven, hg. von Barbara Lüthi, Maren Möhring und Christiane Reinecke

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  • 21.12.2023: Präsentation Band 3/2023 "Motions in Knowledge - Knowledge in Motion"

    2023-12-18

    Thursday, December 21, 2023, 4.45-6.15 pm
    MONTHLY MEETING: „WHERE IS THE GLOBAL?“
    Presentation of the Special issue of the Austrian Journal of Historical Studies (OeZG), 3/23:
    Motions of Knowledge – Knowledge in Motion. Applying 'Knowledge Circulation' in Historical Research
    Speakers/Editors: Lisa Hoppel, Nora Lehner and Florence Klauda
    Venue: Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28), Hauptgebäude Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

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  • Sprache Macht Geschichte

    2023-11-25

    Juliane Schiel

    Das Nachdenken über das Verhältnis von Sprache und Macht in der Geschichte hat insbesondere im deutschsprachigen Raum eine lange Tradition. Angefangen von der philosophischen Kontroverse zwischen Idealist*innen und Materialist*innen um die Grundsatzfrage, ob das Bewusstsein (d.h. die Idee bzw. der Begriff von etwas) das Sein oder umgekehrt das Sein das Bewusstsein bestimmt, über die Rufe der Rankianer*innen und Brunner-Schüler*innen nach der Bedeutung der Quellensprache für das Verständnis historischer Epochen bis hin zur wissenschaftlichen und politischen Debatte um die Wirkmächtigkeit von Sprache in der Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Erbe: Die Reflexion über Sprache und Macht war lange vor dem international diskutierten linguistic turn und dem Erfolgskurs der Diskursanalyse in den Geistes- und Sozialwissenschaften ein Grundthema der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft und ist dies bis heute.

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  • Themenbände 2024

    2023-11-16

    Folgende Bände sind 2024 geplant:

    Jg. 35 Nr. 1 (2024): Was ist radikal? – Revolutionäre Konzepte und militante Strategien im Kontext von Feminismus und Arbeiter:innenbewegung, hg. von Theresa Adamski und Gabriella Hauch 

    Jg. 35 Nr. 2 (2024): New Diplomatic History, hg. von Falko Schnicke

    Jg. 35 Nr. 3 (2024): Intersektionalität in geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Perspektive, hg. v. Heike Krösche und Levke Harders

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  • 27.9.2023: Buchpräsentation und Diskussion: Wie sollen Museen mit Gewalt umgehen?

    2023-08-17

    Der OeZG-Band "Displaying Violence" (1/2023) wird von den Herausgeber*innen Stefan Benedik, Zuzanna Dziuban und Ljiljana Radonić präsentiert. 

    Zeit: Mittwoch, 27. September 2023, ab 18.30 Uhr 
    Ort: Haus der Geschichte Österreich (Neue Burg - Heldenplatz; Mezzanin)

    Wie sollen Museen mit Gewalt umgehen?  
    Vorstellung des OeZG-Bandes "Displaying Violence" (1/2023) mit anschließender Diskussion in deutscher und englischer Sprache

    Zur Anmeldung

    Darstellungen von Gewalt hatten lang einen wichtigen Stellenwert in zeithistorischen Ausstellungen. Besonders in Gedenkmuseen wurden sie als Beweis eingesetzt, aber auch um Besucher*innen emotional zu erreichen. In den letzten Jahrzehnten ist Kritik daran immer lauter geworden: Solche Bilder oder andere Objekte würden die Opfer erniedrigen oder Menschen sogar traumatisieren. Debatten über geraubte Objekte und darüber, wie Museen mit weniger privilegierten Menschen umgehen, haben die Perspektive noch erweitert: Inwieweit sind Museen selbst an Gewalt und Ausbeutung beteiligt? Wie sollen sich Museen zu Strukturen von Macht und Unterdrückung verhalten, von denen sie selbst profitieren? Weltweit werden solche Fragen vielerorts aktuell besonders intensiv diskutiert.  

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  • Geschlecht, Arbeit und Ungleichheit in der OeZG

    2023-04-11

    Jessica Richter & Tim Rütten

    Wo eine*r hinschaut, Geschlechterungleichheit durchzieht alle Bereiche der Gesellschaften (nicht nur) in Europa. Frauen sind politisch schlechter vertreten, stoßen bei der Verteilung von Posten und Positionen an betonierte Decken, sind häufiger von Armut betroffen. Im Schnitt arbeiten sie länger als Männer und erhalten weniger Gehalt – sogar dann, wenn sie derselben Erwerbstätigkeit wie ihre männlichen Kollegen nachgehen. Am Ungleichgewicht in der Verteilung von Care-Arbeit hat sich trotz der jahrzehntelangen feministischen Kritik erschreckend wenig getan.

    Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Um zu verstehen, wie sich Ungleichheit zwischen Frauen und Männern historisch durchgesetzt und immer wieder neu hergestellt hat, lohnt die Untersuchung von Arbeit(sverhältnissen). In der kapitalistischen Moderne fungiert(e) Arbeit als „Platzanweiserin“: Sie avancierte zum Lebenszweck per se und positionierte Menschen in der Gesellschaft. Die Hierarchisierung von Berufen und Lebensunterhalten entlang von Geschlecht, sozialer und soziogeographischer Herkunft etc. bestimmte auch die Rangordnung zwischen Menschen mit. Mit den Vorstellungen der Liebesheirat, privater Idylle und den Imaginationen ‚natürlicher‘ geschlechtsspezifischer Eigenschaften und Fähigkeiten setzte sich ferner das Ideal der für das häusliche Wohl zuständigen Frauen zunehmend durch. Während häusliche Tätigkeiten als unproduktiv und immer weniger als Arbeit verstanden wurden, sollten Männer miteinander um Berufe, Posten und Prestige in Konkurrenz treten. Sie allein galten als produktiv, als Träger von Kompetenz und Wissen.

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  • Wie divers ist die OeZG?

    2023-03-11

    Lisa Maria Hofer

    Diversität, ein allumfassender und gleichzeitig häufig verwässerter Begriff und nicht zuletzt ein Modewort unserer Gegenwart. Was versteht man darunter? Grundsätzlich werden damit verschiedenste Merkmale zusammengefasst, die entweder mit Privilegien oder auch mit Diskriminierungen verbunden sind. Denken wir an Geschlecht, die soziale Herkunft, körperliche und geistige Fähigkeiten, das Alter, die nationale/kulturelle Herkunft bzw. Migrationsbiografie (im Englischen race) oder auch gelebte Sexualitäten. Diese Aufzählung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber die Breite des Feldes zeigen. Häufig werden diese Kategorien auch unter dem Terminus Intersektionalität (vgl. geplantes Themenheft 3/2024) zusammengefasst.

    All diese genannten Merkmale können in historischen Forschungen operationalisiert werden und damit einen neuen Blickwinkel auf Sozialgeschichte ermöglichen. Sowohl qualitative als auch quantitative Auseinandersetzungen sind möglich und können die Geschichtswissenschaft um neue Perspektiven bereichern. Diversity als Schlagwort kommt in der OeZG bislang selten vor, wie diese Aufstellung zeigt.

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  • Wie ‚verspielt‘ ist die OeZG?

    2023-02-08

    Andreas Enderlin-Mahr

    Die Zukunft ist äußerst selten Teil des Forschungsbereichs von Historiker*innen; denn aus der Geschichte zu lernen, ist eine schwierige Aufgabe, und sie erlaubt auch keine konkreten Prognosen. Hingegen stellen Schnittstellen zwischen Vergangenheit und Gegenwart allzu häufig einen blinden Fleck dar. Konkret sind damit jene Kontaktpunkte gemeint, an denen Menschen mit Geschichte in Berührung kommen. Während die Geschichtswissenschaften insbesondere im Bereich der Fachdidaktik aktiv an der Vermittlung von Geschichte an Schüler*innen beteiligt sind, erfolgt die fachliche Auseinandersetzung mit modernen Medien teilweise zaghaft. Zu unerprobt sind die methodischen und theoretischen Rahmen, zu populär die Filme, Serien und Spiele, die historische Inhalte zum Unterhaltungsfeuerwerk machen. Doch der Blick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zeigt deutlich: Historiker*innen sind hinsichtlich der Förderung eines kritischen Umgangs mit Medien, die das Versprechen einer ‚erlebbaren Geschichte‘ geben, gefragter denn je.

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  • CfA: "It's complicated. Social Struggles and the Entanglement of Political Participation and Fundamental Rights" (1/2025)

    2022-11-25

    Editors: Claudia Kraft (Vienna) and Tim Neu (Vienna)

    Colleagues who are interested in the tense relationship between political participation and fundamental rights and who would like to shed light on this relationship from a praxeological perspective are invited to contribute articles to the 2025/1 issue of the Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (https://journals.univie.ac.at/index.php/oezg): short abstracts (approx. 5,000 characters including spaces) should be sent in until 31 December 2022 to claudia.kraft@univie.ac.at and tim.neu@univie.ac.at. If a proposal is accepted, authors will write a first draft of their paper by 30 April 2023. These drafts will be discussed at an authors’ workshop in Vienna (30 June – 1 July 2023). After submission of the final version of the texts at the end of 2023, they will undergo an external peer-review process.

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  • CfP: "Frauenbewegungen und Wissensformationen – politische und epistemische Praktiken" (2/2025)

    2022-11-02

    Gesucht werden Texte für das Themenheft "Frauenbewegungen und Wissensformationen – politische und epistemische Praktiken" der "Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften" 2/2025, hg. von Johanna Gehmacher und Dietlind Hüchtker (Universität Wien); Einreichfrist: 15.12.2022.

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  • CfP: Schreibwerkstatt "Intersektionalität in geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Perspektive" (3/2024)

    2022-11-02

    Call for Papers für eine Schreibwerkstatt zum Heft 3/2024 der "Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften", Thema: "Intersektionalität in geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Perspektive", hg. von Heike Krösche und Levke Harders.
    Einreichfrist: 14. Oktober 2022

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  • Themenbände 2022 und 2023

    2022-06-13

    Folgende OeZG-Bände sind für 2022 geplant:

    Jg. 33 Nr. 1 (2022): Sinnesräume, hg. von Ellinor Forster und Regina Thumser-Wöhs

    Jg. 33 Nr. 2 (2022): Herrschaft und Gesellschaft im digitalen Spiel, hg. von Aurelia Brandenburg und Andreas Enderlin-Mahr  

    Jg. 33 Nr. 3 (2022): Arbeit und Geschlechterverhältnisse, hg. von Jessica Richter und Tim Rütten

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  • Die OeZG, die Frauen und der Feminismus – ein melancholischer Blick zurück

    2021-10-12

    Gabriella Hauch

    Die OeZG hat eine Schwester. Im Gründungsjahr 1990 startete, ebenfalls von der Universität Wien ausgehend, „L’Homme. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft“. Der programmatische Text der Philosophin Herta Nagl-Docekal „Feministische Geschichtswissenschaft – ein unverzichtbares Projekt“ (pdf) gab die Richtung vor und evozierte gleichzeitig eine seltsam anmutende Grenze zur OeZG. Das Editorial der Nummer 1 „Geschichte neu schreiben“ listete zwar akkurat die historischen Felder auf, aus denen die Akteur*innen gestartet waren, um die deutschsprachige Mainstream-Historiografie zum Tanzen zu bringen. Die Feministische beziehungsweise die Frauen- und Geschlechtergeschichte allerdings blieben ungenannt – obwohl gleichzeitig Herta Nagl-Docekal die einzige Frau im männlichen Gruppenbild OeZG war.

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  • Themenbände 2021 und 2022

    2021-08-26

    Folgende OeZG-Bände werden 2021 erscheinen (ab Herbst):

    Jg. 32 Nr. 1 (2021): Bureaucratic encounters, hg. von Therese Garstenauer

    Jg. 32 Nr. 2 (2021): Geschichtsdidaktik. Zur Formierung einer Disziplin, hg. von Thomas Hellmuth und Christoph Kühberger

    Jg. 32 Nr. 3 (2021): Inventories as Texts and Artefacts. Methodological Approaches and Challenges, hg. von Christina Antenhofer

     

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  • Kiran Klaus Patel: Anwesenheit in der Geschichte. Ein Problemaufriss

    2021-06-01

    Zum Nachsehen als Video
    Kiran Klaus Patel spricht in seinem Festvortrag, den er am 6. Mai 2021 anlässlich der Feier „OeZG 30+1“ hielt, über Anwesenheit als einer besonders in der Neuesten Geschichte bisher vernachlässigten Dimension von Vergangenheit, deren systematische Analyse großes Potential hat. Durch die Covid-Pandemie und die drastischen Einschränkungen direkt-physischer Begegnungen drängt sich dieses Thema – als das, was uns allen so sehr fehlt – heute geradezu auf. Patel zeigt zunächst, dass der Begriff Anwesenheit voraussetzungsreicher ist, als man vielleicht meinen mag. Darauf aufbauend skizziert er in einem zweiten Schritt ein Konzept von Anwesenheitsregimen als Zugang zur Vergangenheit, bevor dieses drittens auf ein Beispiel angewandt wird.

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  • Gastbeitrag science.orf: „Die Geschichte der Geschichtswissenschaften"

    2021-05-03

    Seit drei Jahrzehnten erscheint die „Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften" (OeZG). Zum Geburtstag skizziert der Historiker und Mitbegründer Reinhard Sieder in einem Gastbeitrag für science.orf die wichtigsten Veränderungen der Disziplin – von objektivistischen Erkenntnisgrundlagen hin zu einer historischen Sozial- und Kulturwissenschaft.

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  • Wie großstadtzentriert ist der Blick der OeZG?

    2021-04-20

    Ulrich Schwarz-Gräber

    In seinem Editorial zum Heft "Fakten Daten Diskurse" (2/2004) spielt Reinhard Sieder mit der Metapher vom „Haus der Geschichte“. Mit der Absicht, dieses heterogen bestückte Heft zu rahmen – mehr noch jedoch mit Blick auf den Zustand der Geschichtswissenschaften –, sucht er nach einem angemesseneren Bild der Behausung. Die Geschichtswissenschaft, schreibt er, sei weder ein Mietshaus noch ein Einfamilienhaus, „sondern ein belebtes Stadtviertel mit älterem, jüngerem und jüngstem Baubestand“. Bezeichnenderweise verwendet Sieder hier das Bild des Stadtviertels und nicht das eines Dorfes oder des verstreuten suburbanen Siedlungsteppichs. Die Geschichtswissenschaft bleibt innerhalb der Stadt. Die entferntere Nachbarschaft vom Land mischt sich nur ab und zu ins städtische Treiben. Etwa dann, wenn es um "Agrarfragen" (1/2002) geht.

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  • Festveranstaltung „OeZG 30+1“

    2021-04-15

    1990, inmitten einer Umbruchszeit in Europa, wurde die „Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften“ gegründet. Die OeZG trat mit einem großen Anspruch an: „Geschichte neu schreiben“, lautete der Titel der ersten Ausgabe. Seither sind über 110 Bände erschienen, in denen Forscher*innen aus vielen Ländern neue Fragen, Methoden und Ansätze aufgegriffen haben. Grund genug, die letzten drei Jahrzehnte zu feiern, aber auch zu fragen, wie sich 2021 „Geschichte neu schreiben“ lässt.

    Im Festvortrag wird Kiran Klaus Patel (Professor für Europäische Geschichte an der LMU München) über „Anwesenheit in der Geschichte“ nachdenken. Daran anschließend wird Johanna Gehmacher mit Reinhard Sieder, dem Mitbegründer und langjährigen geschäftsführenden Herausgeber der OeZG, über Positionen und Perspektiven der Zeitschrift diskutieren. Zuletzt wird Oliver Kühschelm den Web-Auftritt der OeZG vorstellen. Durch den Abend führt Gabriella Hauch.

    Programm (PDF)
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  • Die OeZG "an der Wiege" der Neueren Kulturgeschichte und der Kulturwissenschaften

    2021-03-25

    Regina Thumser-Wöhs

    William H. Sewell bezeichnete das 1999 noch bestehende Chaos um die Begrifflichkeiten von Kulturgeschichte und Kulturwissenschaft/en als „cacophony of contemporary discourse about culture“. Es geht im Folgenden nicht um die Diskussion des Begriffs Kultur, wenngleich Einigkeit darüber bestehen sollte, dass dieser in der OeZG weit über die „Opernhaus-Konzeption“ (Roy Wagner) hinausgeht. Als Kriterium für meine Auseinandersetzung habe ich die Begriffe Turn bzw. Kultur/Culture an die seit 1990 erschienenen Titeln angelegt.

    Als eines der ersten Hefte geriet demnach "Wende welcher Geschichte?" (1/1991) in meinen Fokus, in dem es aber nicht, wie geargwöhnt, um Turns ging, sondern um den Osten der OeZG. "Kultur suchen, wo sie gelebt wird" (2/1991) war ein erster Schritt der OeZG in Richtung kulturhistorischer Perspektivierungen, wenngleich ein 'offenes Heft', dem man retrospektiv gerne – in Anlehnung an "Volkskultur 2.0" (2/2016) – den Titel "Volkskultur 1.0" 'umhängen' würde.

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  • Welches Österreich steckt in der OeZG?

    2021-03-03

    Ellinor Forster

    Österreich sei der Ort, von dem aus die OeZG gedacht und gemacht werde, schreibt Johanna Gehmacher in ihrem Blogbeitrag, um in der Folge den transnationalen Anspruch der Hefte auszuloten. Aber sei es nun als Referenzpunkt für grenzüberschreitende Betrachtungen oder als Rahmen für Forschungen innerhalb „österreichischer“ Grenzen – welcher Raum war damit gemeint, wenn in den Beiträgen „Österreich“ als territorialer Bezug bemüht wurde? Mit Blick auf das 20. Jahrhundert mag die Gleichsetzung mit der Republik naheliegen und – abgesehen von den Jahren 1938 bis 1945 – vielleicht keine weitere Reflexion erfordern. Doch die OeZG wollte sich von Anfang an nicht auf die Zeitgeschichte beschränken, sondern – wie im Editorial der ersten Ausgabe 1990 formuliert – durch die Zusammenstellung eines „Herausgebergremiums“ aus Zeitgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Geistesgeschichte, vergleichender Landesgeschichte, Geschichte der Frühneuzeit, österreichischer Geschichte sowie Mediävistik und Geschichtsphilosophie die wechselseitige Anregung und Kritik über Epochengrenzen und geschichtswissenschaftliche Perspektiven gewährleisten.

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  • Der Osten der OeZG

    2021-02-01

    Oliver Kühschelm

    Eine Vermutung: Die imaginäre Geographie der OeZG kennt nur zwei Himmelsrichtungen, Osten und Westen. Dem Norden fehlt in der symbolischen Geographie, in der die Zeitschrift ihren Platz genommen hat, das Gewicht, und auch der Süden hat wenig interessiert. Von seinen Eliten wird Österreich seit Jahrhunderten als der östliche Rand des Westens gedeutet – mit einem als Brücke oder Bollwerk anzulegenden Handlungsauftrag gegenüber einem wirklichen ‚Osten‘. Das Editorial der ersten Ausgabe (1/1990) thematisierte denn auch distanzierend diese „Mittlerrolle Österreichs zwischen ‚Ost‘ und ‚West‘“.

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  • Räumlichkeit von Geschichte in der OeZG – jenseits von Strukturgeschichte und Konstruktivismus?

    2021-01-26

    Claudia Kraft

    Man kann die ersten 30 Jahrgänge der OeZG auch als eine Verständigung oder eine fortwährende Debatte darüber lesen, was erkenntnistheoretische Prämissen einer modernen Geschichtswissenschaft sein könnten bzw. sollten. Besondere Relevanz hatte hier der linguistic turn oder allgemeiner gesprochen kulturgeschichtliche Ansätze, die die Rolle von Sprache und Narration in das Zentrum geschichtstheoretischer Überlegungen rückten. Verglichen damit wurde dem „Raum“ als einer für die Geschichtsschreibung ebenfalls zentralen Kategorie erstaunlich wenig Aufmerksamkeit gewidmet, obwohl in den letzten Jahrzehnten andernorts nicht zuletzt in raumbezogenen Debatten das Spannungsfeld von eher strukturgeschichtlich-positivistischen und wahrnehmungsbasiert-konstruktivistischen Zugängen ausgelotet wurde.

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  • CfP: Themenheft "Displaying Violence" (1/2023)

    2020-12-18

    Current approaches in critical museology, visual and postcolonial studies challenge the established ways in which historical museums, especially those relating to modern or contemporary history, create meaning. The single, homogenous, and nationalised historical narrative has lost credibility as the assumed standard of storytelling in historical exhibitions, so have traditional formats of exhibition and display in museums.

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  • Wie transnational ist die OeZG?

    2020-11-30

    Johanna Gehmacher

    Österreich ist der Ort, von dem aus die OeZG gedacht und gemacht wird – auch wenn die Herausgeber*innenrunde längst international ist. Aber was heißt das, von Österreich aus zu sprechen? Mit den Ambivalenzen dieser Verortung beschäftigte sich ein Band, der 1996 die Millenniumsfeierlichkeiten des offiziellen Österreich zum Anlass nahm, (noch im generischen Maskulinum) nach Historikern als Konstrukteuren Österreichs (4/1996) zu fragen – ein gerade mal 120 Jahre altes Projekt, wie Gernot Heiss argumentierte. Vom ersten Band an positionierte sich die OeZG im Rahmen internationaler Debatten und Fragestellungen, wollte geschichtswissenschaftliche Ansätze im "globalen Kontext" (1/1990) zur Diskussion stellen, nahm "die Welt" in den Blick.

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  • Wie kontrovers ist die OeZG?

    2020-10-20

    Ernst Langthaler

    Ohne Kritik keine Geschichtswissenschaft. Kritik am historischen Mainstream wurde in der OeZG von Anfang an großgeschrieben. Das Leitmotiv lautete „Geschichte neu schreiben“, so der erste Hefttitel. Bald entbrannten Kontroversen: zwischen den Wirtschaftshistorikern Herman Rebel (in OeZG 1/1993) und John Komlos (in OeZG 1/1994), dem Autor von "Nutrition and Economic Development in the Eighteenth-Century Habsburg Monarchy: An Anthropometric History" (1989) (Erwiderungen siehe hier und hier), und zwischen der OeZG-Redaktion (in OeZG 1/1995) und dem Zeithistoriker Ernst Hanisch, dem Autor von "Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert" (1994).

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