
Zeitschrift für Germanistik und Gegenwart
Elias Moncef Bounatirou
Kroatische Sprachgeschichte während des Ustascha-Regimes (1941–1945) und Milan Begovićs Roman Giga Barićeva
Digitale und soziolinguistische Analyse von Sprachlenkung und Zensur fiktionaler ProsaLizenz:
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Wiener Digitale Revue 6 (2025)
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Top of page1. Einleitung
Orwell beschreibt in seinem dystopischen Roman Nineteen eighty-four (1949), wie direktive Sprachpolitik und Streben nach umfassender Überwachung in einem repressiven Staat zur sprachlichen Veränderung selbst früher entstandener literarischer Werke führen, z. B. solcher von Chaucer, Shakespeare und Dickens, ja zum staatlich gesteuerten Umschreiben in eine Sprachform mit neuartigen Merkmalen (vgl. Orwell 1949: 55, 312). Eine Analyse des Schicksals kroatischer fiktionaler Prosa zwischen 1941 und 1945 erlaubt es, so scheint es, nachzuvollziehen, wie man dieses Umschreiben in der Realität durchgeführt hat: unter der Herrschaft der Ustascha (von kroatisch ustaša: ‚Aufständischer‘) in der „Nezavisna Država Hrvatska“ (NDH), im „Unabhängigen Staat Kroatien“. Das hier vorzustellende Forschungsprojekt, das eine solche Analyse durchführt, soll die Forschungsfrage beantworten, inwieweit veröffentlichte kroatische fiktionale Prosatexte aus der Zeit der NDH (10. April 1941 bis Anfang Mai 1945) spezifische sprachliche Merkmale zeigen, d. h. Merkmale, die die verwendete Sprache vom Kroatischen der vorangegangenen Perioden unterscheiden. Darüber hinaus hat die Studie auch zu analysieren, was für Besonderheiten auftreten und ob sie sich durch die Sprachpolitik des Ustascha-Regimes erklären lassen. Damit soll zugleich ebenfalls untersucht werden, inwieweit es dem faschistischen Regime gelang, auch die Sprache der fiktionalen Prosa zu beeinflussen und im Rahmen seiner Politik zu instrumentalisieren.
Ein Werk, an dem sich die Forschungsfrage besonders gut untersuchen lässt, stellt der Roman Giga Barićeva von Milan Begović (1876–1948) dar. Gleichzeitig gibt eine solche Analyse auch umfassende neue Einblicke in die Geschichte sprachlicher Zensur in der NDH. Hierbei ist zu bedenken, dass das politische System des Ustascha-Staates von massiver staatlicher sprachlicher Kontrolle geprägt war (vgl. Parallelen u.a. in Deutschland und Italien in der Zeit). Entsprechend steht Giga Barićeva bei unserer Analyse der Sprache der kroatischen fiktionalen Prosa in der NDH im Zentrum.
Die kroatische Sprache während des Ustascha-Faschismus ist bisher kaum untersucht worden. Ein wesentlicher Grund dafür ist in einem Forschungstabu in Kroatien zu sehen (s. dazu Bounatirou 2019). Unter den Forschenden, die sich mit dem diskutierten Thema beschäftigt haben, ist in erster Linie Marko Samardžija zu nennen (vgl. besonders die Monographien Samardžija 1993a; Samardžija 1993b; Samardžija 2008). Samardžija (2008: 124) nennt als Merkmale der Sprachpolitik der NDH u.a.:
- - den betont direktiven Charakter, gestützt auf eine umfangreiche Gesetzgebung zur Sprachregelung
- - intensivierte Bemühungen um die ‚Reinigung‘ des Kroatischen (Purismus)
- - die vollständige sprachliche Überwachung aller Druckerzeugnisse
Der Roman Giga Barićeva des kroatischen Schriftstellers Milan Begović ist in mehrfacher Hinsicht ein literarisches Werk mit Sprengkraft. Dies gilt u.a. wegen seiner Textgeschichte. Darauf, dass die Zensur der NDH-Zeit in den in dieser Zeit erschienenen Ausgaben des Romans zahlreiche Änderungen forderte, und zwar nach der Maßgabe der Sprachpolitik des Ustascha-Staats, hat bereits Hergešić (1945) hingewiesen: So verlangte man u.a. eine puristische Überarbeitung des Textes, und zwar die Beseitigung von Fremdwörtern, also sprachlich Fremdem, wie z. B. telefon ‚Telefon‘, automobil ‚Automobil‘, film ‚Film‘. Stattdessen wünschte man die Benutzung ihrer formal slavischen synonymen Entsprechungen brzoglas, samovoz und slikopis (Hergešić 1945 : 219). Zur ideologischen Einordnung des Purismus als Ziel der NDH-Sprachpolitik ist zu berücksichtigen, dass das Kroatische über eine lange puristische Tradition verfügt. Gleichzeitig ist aber auch der weitere ideologische Kontext der NDH-Politik zu beachten, und damit andere Formen kultureller Säuberung sowie nicht zuletzt auch ethnische Säuberungen. Darüber hinaus fällt am Purismus der Ustascha-Zeit auf, dass dieser mit politischen Mitteln und überdies auch mit Zwangsmaßnahmen wie Zensur durchgesetzt wurde (s. genauer Bounatirou 2022: 155–156).
Hergešić (1945) wurde leider bislang wenig rezipiert, so namentlich auch nicht von den Herausgeberinnen der bis heute maßgeblichen wissenschaftlichen Edition von Giga Barićeva (GB) aus dem Jahre 2002 (GB 2002), einer Ausgabe, die einen Teil der Gesamtausgabe von Begovićs Werken (SDB) bildet. Entsprechend wenig erforscht ist die gesamte Geschichte des Romantextes, die dieser im Verlauf der Zeit erlebte, und kaum dokumentiert sind insbesondere die Veränderungen des Textes in den Editionen der NDH-Zeit in GB 2002. Andererseits ist zu bedenken, dass das Werk selbst überaus erfolgreich war, wie u.a. fünf Ausgaben (Auflagen) nahelegen, die der Roman bis zum Ende der NDH erlebte. Das Werk erschien das erste Mal 1930/ 31 als Fortsetzungsroman in der Zagreber Tageszeitung „Novosti“ und später in Buchform (GB 1930f.; GB 1940; GB 1941; GB [1943]; GB 1944).
Wesentlicher Bestandteil des Forschungsvorhaben ist eine computergestützte Textkollation der Editionen, mit der die textuellen Veränderungen nachgewiesen und gesammelt werden. Die so gewonnenen Daten sind ihrerseits Grundlage für eine weitere textgeschichtliche und auch soziolinguistisch-sprachhistorische Analyse.
Die Handlung des Romans GB birgt ebenfalls Sprengkraft, und zwar im wörtlichen Sinne. Es ist ein Roman nicht zuletzt über den Krieg und eine starke Frau, die sich ihre Freiheit nicht nehmen lassen will: Giga, die Titelheldin des Werks, wartet jahrelang auf die Heimkehr ihres Mannes Marko Barić aus dem Ersten Weltkrieg. Sie hat aber sieben Freier, die ihr währenddessen den Hof machen. Entsprechend lautet auch der längere Titel der Erstausgabe „Giga Barićeva i njezinih sedam prosaca“ ‚Giga Barić und ihre sieben Freier‘. Dann kehrt Marko unerwartet zurück. Es kommt zum Streit zwischen beiden. Marko verdächtigt seine Frau nämlich, ihn betrogen zu haben. Schließlich zieht Giga einen Revolver hervor und erschießt Marko.
Der Stand der Forschung zum Kroatischen während der Ustascha-Zeit und zum textgeschichtlichen Schicksal von GB wurde bereits in dem Aufsatz Bounatirou (2022) analysiert.
2. Bedeutung des Romans und Relevanz der Analyse seiner Textgeschichte
Von der Bedeutung des kroatischen Schriftstellers Begović und seines Werks GB kann man sich leicht überzeugen. So wurde der Roman häufig als eines der besten Prosawerke der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen bezeichnet, wie man in einem jüngeren Lexikon zur kroatischen Literatur festhält (vgl. Detoni-Dujmić u.a. 2008: 195, s. v. Giga Barićeva). Noch mehr Bekanntheit erlangte der Stoff des Romans durch eine Dramenfassung des Schlussteils von GB, deren Handlung die Rückkehr Markos, den Konflikt zwischen Giga und Marko sowie Markos Tötung umfasst. Die Uraufführung des Schauspiels erfolgte 1931 in Zagreb (vgl. Fotez 1943: 3; Senker 2000–2001: Bd. 1, 474).
Das Bühnenwerk erschien bis zum Ende der NDH zweimal im Druck, und zwar zuerst 1934 kyrillisch unter dem Titel „Без трећег“ ‚Ohne den Dritten‘ (BT 1934; in lateinischer Graphie entspräche dem kyrillischen Titel: <Bez trećeg>). Später während der NDH kam das Schauspiel in einer lateinisch gedruckten Ausgabe und „Bez trećega“ ‚Ohne den Dritten‘ betitelt heraus (BT 1943). Gerade auch das Theaterstück „Bez trećeg(a)“ (BT) konnte international Erfolge verzeichnen.
Zugleich ist ebenfalls festzustellen, dass ähnlich wie den Roman GB und seine Textgeschichte auch den Autor selbst eine gewisse Brisanz kennzeichnen. Es ist nämlich zu bedenken, dass u.a. Brajinović (1977: 105) schon feststellt – wenngleich dies eher vorsichtig und am Rande geschieht –, Begović sei als Künstler durch das nationalsozialistische Deutschland gefördert worden. Zudem werden für diese Förderung recht glaubwürdige Indizien angeführt. So erwähnt Brajinović (1977: 105) die Förderung in Verbindung mit einer Wiener Aufführung von BT in der Nazi-Zeit (vgl. auch Brajinović 1977: 96–97, 100). Andererseits kommen die Herausgeberinnen von GB 2002 zu dem Schluss, man wisse nicht, welche Haltung Begović gegenüber den Eingriffen in den Text von GB in der Zeit der NDH gehabt habe, ob ablehnend oder zustimmend (vgl. GB 2002: Bd. 3, 305). U. a. auch aufgrund dieser letzteren Feststellung ist unseres Erachtens eine genauere Analyse der textuellen Veränderungen im Romantext umso notwendiger (s. aber schon Bounatirou 2022: 22 zur erwähnten fehlenden Berücksichtigung von Hergešić 1945 durch die Herausgeberinnen von GB 2002).
3. Ziel der Untersuchung
Wie zu Anfang erläutert, versucht das vorgestellte Forschungsvorhaben zu analysieren, inwieweit kroatische fiktionale Prosa der NDH-Epoche spezifische sprachliche Merkmale im Sinne von Eigenheiten zeigt, die die Sprache vom Kroatischen der vorangegangenen Perioden unterscheiden. Um dies nachzuweisen, bietet sich ein Vorher-Nachher-Vergleich an: Es erscheint eine Textkollation geeignet, die insbesondere die Unterschiede zwischen dem Text der Editionen ein und desselben Werks untersucht, die vor Beginn der NDH und während dieser Zeit veröffentlicht wurden.
Wie ebenfalls besprochen, untersucht das vorliegende Projekt namentlich die Textgeschichte des Romans GB und seine sich verändernden sprachlichen Merkmale. Folglich hat die Studie nicht zuletzt die vor Beginn der Ustascha-Herrschaft veröffentlichten Editionen GB 1930f., GB 1940 und GB 1941 mit den Ausgaben GB [1943] und GB 1944 zu vergleichen. Darauf, dass GB 1941 noch vor Beginn der NDH-Zeit herauskam, deutet u.a. die große Nähe des Textes zu GB 1940 (vgl. auch Abschnitt 6). Deutliche Veränderungen sind demgegenüber ab GB [1943] und GB 1944 festzustellen. So stellt man in der modernen Edition GB 2002 (Bd. 3, 305) bezeichnenderweise fest, dass eine große Gruppe von Textveränderungen in GB [1943] ‚mit dem Wortschatz verbunden sei‘. Als Belege führt man u.a. die Ersetzung von septembar durch rujan ‚September‘, von pejsaž durch krajina ‚Landschaft‘ oder von „tramvajska“ durch „munjovoza“ ‚der Straßenbahn‘ (Genitiv von munjovoz). Textgeschichtlich bzw. soziolinguistisch bleiben diese Eingriffe allerdings unkommentiert. In allen hier genannten Fällen handelt es sich ganz offensichtlich um puristische Ersetzungen formal nichtslavischer Elemente.
Unserer Studie liegt insgesamt also die Annahme (Untersuchungshypothese) zugrunde, dass die durch den beschriebenen Vorher-Nachher-Vergleich nachweisbaren sprachlichen Veränderungen in Editionstexten der NDH-Epoche wichtige Indizien für den in der NDH erwünschten Sprachgebrauch liefern sowie auch für den nicht erwünschten, der entsprechend zu beseitigen war. Auf die Richtigkeit dieser Annahme deuten bereits die auffällig große Zahl lexikalischer Modifikationen hin, die ab GB [1943] bemerkt wurden.
Ein Zusammenhang zwischen einzelnen Textänderungen und der NDH-Sprachpolitik lässt sich zudem noch plausibler nachweisen, indem die recht zahlreichen Texte zur Sprachpflege der damaligen Zeit herangezogen werden, d. h. z. B. Sprachgesetze, staatliche Publikationen zum richtigen Sprachgebrauch in Zeitungen oder Sprachratgeber. Hierbei sind Texte von Interesse, die die Ustascha-Sprachpolitik direkt widerspiegeln, zudem aber auch Werke aus der Zeit vor Beginn des NDH-Regimes, auf die sich die Politik als Vorbild beruft (zu solchen Texten vgl. u.a. schon Hergešić 1945: 219). Zudem können – soweit noch erhalten – Dokumente der Zensur der NDH herangezogen werden, um zusätzliche Indizien für das Wirken staatlicher Sprachpflege und Sprachregelung zu liefern. Es ist mir leider bisher nicht gelungen, die Schreiben der NDH-Zensur im Fall von GB in Archiven ausfindig zu machen. Allerdings können wir stattdessen zumindest Hergešić (1945: 119–222) heranziehen. Hergešić zitiert aus den Schreiben der Zensoren der NDH und fasst die in GB geforderten umfangreichen politisch und sprachpolitisch begründeten Änderungen zusammen.
Die Indizien dafür, dass ein bestimmtes Merkmal als spezifisch für das Kroatisch der NDH zu betrachten ist, lassen sich darüber hinaus ggf. noch weiter erhärten. So können weitere Quellen, die nicht zur Sprachpflege zu rechnen sind, herangezogen werden, die ein Auftreten des Merkmals gerade in der NDH nahelegen. Zu vergleichen sind z. B. auch kritische Äußerungen in der damaligen Zeit zum Sprachgebrauch unter dem Einfluss der Sprachpolitik der Ustascha (vgl. Yeomans 2013: 268–269).
Der Vergleich der Kollationsergebnisse mit Texten zur Sprachpflege sowie der Ergebnisse, die sich aus dem digitalen Postprocessing der Kollationsergebnisse ergeben, erfolgt in einem weiteren nicht computergestützten Schritt (vgl. Abb. 1).
Das beschriebene Projekt untersucht primär publizierte Textträger. Im Zentrum der Analyse steht damit die Verwendung öffentlicher Sprache, der Gebrauch von Sprache in fiktionalen Prosatexten, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, für eine allgemeine Bekanntheit (s. u.a. Polenz 2000: 129).
Die Konzentration auf öffentliche literarische Sprache lässt sich aus dem gewählten Forschungsthema erklären. Als Quellen für die Analyse von Spezifika des Kroatischen in der NDH eignen sich nicht zuletzt legal hergestellte Ausgaben. Wir dürfen nämlich annehmen, dass gerade solche Publikationen den in der NDH erwünschten sprachlichen Usus und sehr wahrscheinlich auch für die Zeit spezifische Merkmale der Sprache widerspiegeln. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich der Bereich des beschriebenen öffentlichen Sprachgebrauchs vom Staat vergleichsweise gut kontrollieren ließ. Denn die staatliche Zensur in der NDH war recht stark ausgebaut (vgl. außer Samardžija 2008: 39, 104–107 z. B. Turčinec 2000; Stipčević 2004–2008: Bd. 3, 495–503; Labus 2009; Jareb 2016: 560–563). Wir können folglich davon ausgehen, dass als wesentliche Auslöser für Textänderungen während der Ustascha-Zeit die Zensur der NDH in Betracht zu ziehen ist und darüber hinaus jedwede andere Form einer erzwungenen oder auch freiwilligen Anpassung an einen Sprachgebrauch, wie er als politisch zulässig erachtet wurde. Im Fall von GB haben wir für die beschriebene Annahme auch deshalb noch umso mehr Grund, als Hergešić (1945: 119–222), wie erwähnt, aus den Schreiben der Zensoren der NDH zitiert und darin enthaltene sprachpolitisch begründete Änderungsforderungen diskutiert.
Mit der Konzentration auf öffentliche literarische Sprache beschränken wir die Untersuchung selbstverständlich auf einen bestimmten Bereich der Kommunikation. Damit erhalten andere Bereiche weniger Aufmerksamkeit und etwaige für die NDH spezifische sprachliche Merkmale, die in ihnen begegnen oder fehlen. Hierzu gehören private Kommunikation bzw. Texte oder Kommunikation politischer Gruppen, die nicht der regierenden Ustascha angehörten (zu den Drucken der Partisanen vgl. u.a. Jareb 2016: 653–654).
Das vorgestellte Projekt erforscht, wie dargelegt, bewusst publizierte Texte, in die nachträglich von Fremden oder auf deren Verlangen eingegriffen wurde bzw. eingegriffen werden konnte. Folglich erforscht das vorliegende Projekt nicht primär die Sprache des Autors Begović oder von ihm in jeder Hinsicht autorisierte Texte, und es muss dies auch nicht, um Veränderungen in öffentlicher literarischer Sprache zu analysieren. Mit Eingriffen der Zensur ist dabei jedoch auch während des ersten Jugoslavien (1981–1941), vor Beginn der NDH, zu rechnen (vgl. u.a. Žeželj 1980: 265, insbesondere auch zur Zensur der Werke Begovićs in dieser Zeit).
Wenn im Mittelpunkt der Untersuchung der öffentliche Sprachgebrauch steht, ist dies überdies, wie zu ergänzen ist, auch aus der allgemeineren Forschungssituation zu erklären. So war es leider nicht möglich, Zugang zu einem großen Teil von Begovićs Nachlass im Institut für Geschichte der kroatischen Literatur, des Theaters und der Musik der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Zagreb zu erhalten. Die Schwierigkeiten bei der Erforschung dieses Materials beschreibt Bounatirou (2019). Der genannte Teil des Nachlasses enthält auch den Autograph und eine maschinenschriftliche Abschrift mit eigenen Verbesserungen des Autors (s. die Beschreibung der Dokumente im Kommentar zur Ausgabe GB 2002: Bd. 3, 297–293).
4. Textkorpus
Wesentliche Grundlagen für die in ihrer Ausrichtung primär sprachwissenschaftliche Untersuchung sind jedoch weniger linguistisch als vielmehr textgeschichtlich und editionsphilologisch. So ist im Rahmen der Sichtung der Überlieferung (Recensio), die der Kollation vorausgeht, zu überlegen, welche Textträger in die Kollation mit einbezogen werden müssen. Es fällt so insbesondere auch auf, dass die Nebenüberlieferung von GB kaum untersucht worden ist. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde das Drama BT mit in die Analyse einbezogen und damit ein Werk, das für die Rezeption des Romanstoffes und auch Begovićs besonders wichtig ist.
Gleichzeitig haben wir allerdings noch eine zusätzliche Eingrenzung des Materials vorgenommen: Die digitale Textkollation wurde auf BT einerseits und den Schlussteil des Romans andererseits beschränkt als dem Abschnitt, der die eigentliche textuelle Verwandtschaft zu BT aufweist (zu BT und seiner engen textuellen Beziehung zu GB vgl. z. B. Hećimović 1976: 326–331). Der Schlussteil des Romans umfasst in den jeweiligen Ausgaben GB 1930f.: 155/ 07.06.1931, 25, Sp. 1, Z. 91ff.; GB 1940: Bd. 3, 171–221; GB 1941: Bd. 3, 171–221; GB [1943]: Bd. 2, 361–410; GB 1944: Bd. 2, 361–410. Weitere wesentliche Quellen der (publizierten) Nebenüberlieferung für den Schlussteil von GB sind nicht bekannt. Darüber hinaus sind die beiden bis zum Ende der NDH veröffentlichten Ausgaben von BT von besonderem Interesse, weil sie den gleichen textuellen Vorher-Nachher-Vergleich ermöglichen, den Vergleich eines Editionstextes vor Beginn der NDH mit einer Ausgabe aus der Zeit des Ustascha-Regimes. Die kollationierten Textträger und die Zeit ihrer Veröffentlichung (vor oder während der NDH) sind auf Abb. 2 zusammenfassend aufgeführt.
Selbst wenn der Roman nicht vollständig kollationiert wird, sondern nur sein Schlussteil samt der beschriebenen Nebenüberlieferung, so ist es, wie sich zeigt, möglich, bereits anhand des beschriebenen Textkorpus zu wesentlichen Analyseergebnissen zu gelangen. Damit erlaubt das fragliche Korpus ebenfalls, eine Methodik zur digitalen Textkollation und deren weiterer digitaler Auswertung zu entwickeln, die sich zweifellos auch auf umfangreichere Korpora übertragen lässt.
5. Digitale Analyse – Korpuserstellung
Für die computergestützte Analyse wurden Scans des Textes des Schlussteils von GB und des Dramas BT angefertigt, und zwar je in den Fassungen der genannten Ausgaben. Die Digitalisate aller Editionstexte konnten auf der Basis originaler Druckexemplare hergestellt werden. Nur im Fall von GB 1930f. war kein direkter Zugang zu Exemplaren der Zagreber Tageszeitung „Novosti“ möglich, in der die erste Edition von GB erschien. Dies betraf namentlich auch die Ausgaben der Tageszeitung, die sich in der National-und Universitätsbibliothek Zagreb befinden (ID des Eintrags im NSK: 000035381). Nach Auskunft der Bibliothek vom 20.02.2024 sind die dortigen Exemplare wegen ihres schadhaften Zustandes nicht mehr einsehbar. Statt dessen konnten zumindest Scans eines Mikrofilms derselben Ausgaben bei der National- und Universitätsbibliothek Zagreb bestellt werden (ID des Eintrags im NSK: 000328156). Auf Grundlage dieser Scans sowie der von den übrigen Textträgern angefertigten erfolgte eine Volltextdigitalisierung mit Hilfe des Programms ABBYY FineReader. Die so gewonnenen digitalen Volltexte wurden im Anschluss anhand der vorhandenen Ausgangstexte für die Digitalisate von mir zusammen mit einer Gruppe dreier Slavistik-Studierender der Universität Bern korrigiert. Der Korrekturlesevorgang erwies sich im Fall der Erstausgabe als besonders aufwendig, weil die Qualität der von der Bibliothek erstellten Digitalisate z. T. nicht sehr gut war. Diese Einschränkungen in der Qualität sind wahrscheinlich auch auf den Mikrofilm selbst zurückführen, von dem die Scans angefertigt wurden, und zudem auch auf die Druckqualität der zugrundeliegenden Zeitungsausgaben. Andererseits war es aber ebenfalls nicht möglich, neue Photographien des Textes der Erstausgabe von GB von der National- und Universitätsbibliothek Zagreb zu erhalten.
Die korrigierten Volltexte wurden im Anschluss in das XML-Format überführt und nach dem TEI-P5-Standard ausgezeichnet, und zwar so, dass eine erstellte XML-Datei den Text eines Textträgers enthält. Die Auszeichnung erfolgte nach der Version TEI Lite (vgl. Burnard/ Sperberg-McQueen 2012).
Im Fall von GB 1930f. ist schließlich eine weitere nicht unerhebliche Schwierigkeit für die Herstellung der Volltextdigitalisate und der Überführung der Texte in das TEI-XML-Format zu nennen: So zeigte sich, dass dieser Textträger eine große Anzahl offensichtlicher Druckfehler enthielt. Die Fehler sind im Markup ebenfalls erfasst, und den jeweiligen Wortformen wurden als Teil der Auszeichnung korrigierte Formen hinzugefügt.
An die Herstellung der XML-Dateien schloss sich eine Qualitätsprüfung anhand einer Stichprobe aus allen Dateien an. Diese zeigte glücklicherweise, dass die Anzahl im Zuge der Digitalisierung und der Erstellung des Markups entstandenen Fehler sehr gering ist.
6. Digitale Analyse – Preprocessing, Kollation und Postprocessing
In dem zur weiteren digitalen Auswertung entwickelten Prozess der Datenverarbeitung sind die XML-Dateien, die miteinander kollationiert werden sollen, zunächst in kleinere Einheiten, in Wortformen im Sinne von Leerzeichen begrenzter Segmente, zu tokenisieren, und das Ergebnis ist anschließend in das JSON-Format zu konvertieren. Diese Umwandlung geschieht mit Hilfe von XSLT. Die JSON-Ausgabe lässt sich dann in das Programm CollateX Python 2.2 einspeisen, das als Tool für die Kollation ausgewählt wurde (s. zum Programm in seiner älteren Version The Interedition Development Group 2019; zu CollateX Python 2.2, das auf Python basiert und die aktuell entwickelte Version darstellt, CollateX Python 2021). Einen Überblick über die Geschichte der digitalen Kollation und entwickelte Programme und die Bedeutung von CollateX in diesem Zusammenhang geben Nury (2020) und vor allem Nury (2018; s. besonders Nury 2018: 91–109). Das zuvor beschriebene Preprocessing lehnt sich an das in der Dokumentation CollateX Python 2021 erläuterte Vorgehen an und darüber hinaus an ein Tutorial (s. Andrews et al. 2016 und namentlich Unit 8). Die zuletzt genannten Quellen erläutern darüber hinaus auch das Datenmodell, das der neueren auf Python basierenden Version von CollateX zugrunde liegt (zu einem jüngeren Projekt, „Frankenstein Variorum“, das CollateX zur Kollation einsetzt: Beshero-Bondar 2022).
CollateX Python 2.2 kann das Kollationsergebnis in verschiedenen Formaten erstellen. Für unsere Zwecke wurde wiederum die Ausgabe im JSON-Format gewählt, das anschließend ebenfalls in Python ausgelesen und mit Hilfe eines hierfür erstellten Skripts mit dem Python-Module „pandas“ weiterverarbeitet werden kann (Postprocessing).
Die beiden Abbildungen 3 und 4 enthalten zwei Ausschnitte aus einer erzeugten Visualisierung der Kollationsergebnisses mit pandas. Dabei erlaubt das erstellte Skript, nach bestimmten Tokenentsprechungen in den verglichenen Textträgern zu suchen und diese gelb hervorzuheben. Die Ausschnitte entstammen einer Abfrage, bei der nach den Äquivalenten für den String telefon in GB 1930f. in allen übrigen Textträgern gesucht wurde. Beide Ausschnitte enthalten, wie sich zeigt, bemerkenswerte Textpassagen, in denen im Drama wie im Roman in den Editionen der NDH-Zeit in gleicher Weise telefon durch synonymes brzoglas ersetzt wurde. Es lassen sich also mit Hilfe der computergestützten Analyse textuelle Hinweise darauf anführen, dass die Forderung der Zensur nach einer puristischen sprachlichen Bearbeitung des Romantextes umgesetzt wurde und darunter nach der ausdrücklich gewünschten Verwendung von brzoglas an Stelle von telefon (s. Abschnitt 1). Wie die Belege außerdem zeigen, betreffen derartige Textänderungen nicht nur den Roman, sondern auch das Drama.
Zu den Abbildungen zusätzlich anzumerken ist, dass GB 1940 als Textträger in die Visualisierung nicht mit einbezogen werden musste. Der Text stimmt nämlich gänzlich mit dem von GB 1941 überein, wie eine separate weitere Kollation zeigte. Die nur teilweise auf den Bildern sichtbaren rechts auf die Texttoken folgenden Spalten bieten jeweils die genauen Belegstellen in den Ausgaben. In Abb. 4 schließlich kodiert € in теле€фон den Zeilenwechsel mit Worttrennung in der Ausgabe, dem das Token entstammt.
Die beschriebene Parallele zwischen den Eingriffen in BT und GB ist umso interessanter, als derartige Übereinstimmungen in der sprachlichen Bearbeitung während der NDH zwischen Drama und Roman oder überhaupt zwischen dem Roman und anderen Werken Begovićs unbekannt sind. Sie sind unbekannt, weil sie bislang von der Forschung nicht beachtet wurden. Die beiden auf den Abbildungen ersichtlichen Ersetzungen finden überdies offenbar in den beiden Werken in identischen textuellen Umgebungen statt. (Auch der kyrillische Text von BT 1934 entspricht exakt dem der lateinischen gedruckten Editionen GB 1930f. und GB 1941 bis auf die abweichende kyrillische Schrift und den Zeilenwechsel mit Worttrennung, den Abb. 4 zeigt.) Damit bieten die beiden Eingriffe zusammen mit den Schreiben der Zensur erste Hinweise darauf, dass man aller Wahrscheinlichkeit nach systematisch telefon beseitigte und stattdessen brzoglas einfügte.
Das Auftreten von brzoglas statt telefon in den Ausgaben der NDH-Zeit dürfte sich also als NDH-spezifisches sprachliches Merkmal deuten lassen, das selbst in der Sprache fiktionaler Prosa nachweisbar ist.
Gerade angesichts der bei Hergešić (1945) zitierten Zensurschreiben ist zu vermuten, dass die puristischen Änderungen im Roman und wohl ebenso auch im Drama erst auf die Forderungen der NDH-Zensur hin und folglich wahrscheinlich gegen die eigentliche Absicht des Autors stattfanden. Begovićs sprachpolitische Haltung deckte sich darum, wie es scheint, nicht mit der des Ustascha-Staates. Dies gilt, selbst wenn sich Begović, wie beschrieben, dem kulturpolitischen Wirken der Schutzmacht der NDH, des Deutschen Reichs, weniger widersetzte und sich vom nationalsozialistischen Deutschland fördern ließ.
Literaturverzeichnis
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Siglen (für Werke Begovićs, Kataloge und Texte unbekannter
Verfasser*innen)
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Sonstige Quellen und Fachliteratur
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- Žeželj, Mirko (1980): Pijanac života: Životopis Milana Begovića. Zagreb: Znanje.
Abbildungen
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| Titel | Grundschritte des Analyseablaufs zur Bestimmung spezifischer Merkmale des Kroatischen in der NDH |
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| Titel | Texte des Korpus |
| URL | media/wdr06_03-03_Abb_02.jpg |
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| Titel | Ausschnitt 1 aus der Visualisierung des Kollationsergebnisses mit „pandas“ |
| URL | media/wdr06_03-03_Abb_03.jpg |
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| Titel | Ausschnitt 2 aus der Visualisierung des Kollationsergebnisses mit „pandas“ |
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