
Zeitschrift für Germanistik und Gegenwart
Walter Fanta
Zu Robert Musils Romanprojekt Der Spion
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Wiener Digitale Revue 7 (2025)
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Top of pageRobert Musils Romanprojekt Der Spion 1918–1920
In den Wirren am Ende des Ersten Weltkriegs und am Anfang der Republik 1918/1919 beginnt Robert Musil in Wien seinen großen Roman zu schreiben, aus dem später – ab 1927 mit diesem Titel – Der Mann ohne Eigenschaften wird, an dem er 1942 in den Tagen seines Todes im Exil in Genf mitten im Zweiten Weltkrieg immer noch arbeitet. Die allererste Version ist in Musils Nachlass nicht in integralen Entwürfen überliefert, es existieren bloß bescheidene Schreibanfänge; Notizen in Heften und auf Rückseiten ministeriellen Papiers aus der Pressestelle des Außenministeriums, in dem Musil tätig ist, sind dem Titel-Stichwort Spion zugeordnet, das Buch mit dem Titel Der Spion ist nie geschrieben worden, Ideen dazu geistern noch in der späten Konzeption für das Finale des nie vollendeten Romans herum, völlig verschwunden sind sie bis heute nicht.
In der Zeit, in der Musil seine persönliche Kriegserfahrung als k. u. k. Hauptmann im Kriegspressequartier als Redakteur der Soldatenzeitschrift Heimat von März bis Dezember 1918 und im Presse-Archiv des Staatsamtes für Äußeres von Januar 1919 bis April 1920 ausklingen lässt, plant er einen Roman-Zyklus, ursprünglich zwanzig Romane mit dem Ziel, den Zusammenbruch der alten Ordnung aufzuarbeiten. In einer schon reduzierten Version des mehrbändigen Projekts sollte Der Spion mit einer Vorkriegshandlung am Anfang stehen, gefolgt von Panama mit einer satirischen Darstellung von Korruption und Misswirtschaft während des Krieges und politisch-soziologischen Analysen der Nachkriegszeit in den Bänden Der Archivar und Die Katakombe. In einem zweiten Exposé Spion II von 1920 wird ein Umriss des zweiten geplanten Romanteils gegeben (Musil Nachlass: H-8/20; vgl. Rußegger 1995; Fanta 2000; Schaunig 2009).
Auch Der Spion soll zur Hälfte noch im Krieg spielen; Idyllen der Stationierung im Dolomitengebiet sind ebenso noch eingeplant wie Bozen, der Hauptschauplatz von Panama – der Titel leitet sich vom internationales Aufsehen erregenden französischen Skandal beim Bau des Panama-Kanals 1892–1997 her. In dem ursprünglichen Projekt einer Zeitroman-Tetralogie bekommt der erste Band Der Spion die Aufgabe zu zeigen, welche Strukturen und Mechanismen in der „Verfallszeit“ (Musil Nachlass: H-8/4) vor dem Krieg die Welt in den Krieg stürzen lassen hat. Aus dem ersten ist bald, ab 1921, der einzige Roman geworden, seine Funktion ist ihm erhalten geblieben, eine Sozioanalyse der Vorkriegsgesellschaft zu bieten, und auch das Spion-Sujet in ihm ist nie ganz verloren gegangen. Der titelgebende Protagonist entspricht einem soziologischen Typus; er erhält den Namen Achilles, unter dem Stichwort ‚Spion‘ skizziert Musil in einem der Notizhefte das Profil der Figur:
Achilles aus seiner Zeit, der vor dem Kriege, heraus entwickeln. Die Zeit, die den Tod nicht kannte. Automobilrasen, Fliegen aller Sport, das war im Gegenteil konzentrierteste Lebendigkeit. Verbrechen der Pazifisten, zu sagen: Ihr habt ihn im Bordell kennengelernt. So ist das Heute um die Erkenntnis betrogen. Und die Menschen setzen ihr Dasein genau so blöd fort. Schwester, Verrückte, Spionage, das war die Unzufriedenheit Achilles'. Er glaubte selbst schon, dass er ein pathologischer Mensch sei. Er hat alle menschlichen Unmöglichkeiten, die der Krieg zeigte, vorausgewusst, das war seine Abnormität. Jetzt begreift er den Menschen, der Held und Schieber zugleich ist, und das ist wieder seine Abnormität. (Musil Nachlass: H-II/79)
Dieses Profil speist sich aus zwei Quellen: Die eine ist die Biographie des Autors; zu Achilles wird festgelegt, er sei Ingenieur gewesen und habe „die Philosophie bis zur Habilitation forciert“ (Musil Nachlass: M-I/6/16), was den autobiographischen Fakten nahekommt. Das Erlebnis des Sommers 1914 als Ausbruch aus Sinnlosigkeit und Leere (Fanta 2015: 51–53), die desillusionierende Kriegserfahrung und die Novemberrevolutionsstimmung haben in Musil ein explosives selbst- und gesellschaftskritisches Potential entfacht, ähnlich wie bei vielen seiner Offiziers- und Schriftsteller-Weggefährten (Wolf 2018: 54–61). Diesen eigenen Kriegsende- bzw. Nachkriegshabitus projiziert Musil auf den Protagonisten Achilles als Vertreter des Autors im projektierten Roman in die erzählte Zeit der Romanfiktion zurück, das sind die Vorkriegsjahre 1913/1914. Aus Hass auf die Welt des Vaters und „Ekel vor dem Staat“ (Musil Nachlass: H-22/26) lässt er Achilles zum Verbrecher werden (Fanta 2000: 131).
Der mythologische Figurenname Achilles ist mit Kriegerischem, Militärischen assoziiert, was insofern auch noch mit Musils eigener Sozialisation übereinstimmt, als dieser ja von 1894 bis 1897 in Eisenstadt, Mährisch-Weißkirchen und an der Militärakademie in Wien eine Militärerziehung erhalten hat und nach dem freiwilligen Dienst als Einjährig-Freiwilliger in Brünn 1901/1902 im Rang eines k. u. k. Leutnants der Reserve ausmusterte.
Die Skrupellosigkeit und Rationalität der militanten Achilles-Figur kommt im skurrilen Einfall für den Spion-Roman zum Ausdruck, Achilles habe „zuhause aus Spaß in einem eigenen Reisekorb einen kompletten, sorgfältig ausstaffierten Kriegsmenschen liegen, seit der Okkupationskrise“ (Musil Nachlass: H-8/11), und in der Sparte, in der er als Philosoph wirken würde, nämlich: „Achilles war Logistiker.“ (Musil Nachlass: H-8/83) Ironie bestimmt die Verbindung zwischen dem Spion Achilles und Musils eigener Haltung zum Militärischen bzw. seiner wissenschaftlichen Ausrichtung als Experimentalpsychologe und Stumpf-Schüler.
Um die Figur von sich selbst abzurücken, bedient sich Musil möglicherweise noch einer zweiten Quelle, und zwar der öffentlichen Berichterstattung über die so genannte Affäre Redl im Frühjahr 1913. Der Musil-Biograph Karl Corino deutet eine mögliche Abhängigkeit der Spion-Figur Musils von diesem berüchtigten Spionagefall an, er weist aber auch auf Spuren auf den Spionageprozess gegen Alexander Murmann in den Nachlassmaterialien hin, den von Musil gesammelten Zeitungsberichten zufolge der „leidenschaftliche Hass“ gegen Österreich zum „Berufsspion“ habe werden lassen (Corino 1988: 322).
Der aus Lemberg stammende Alfred Redl, Angehöriger des k. u. k. militärischen Nachrichtendienst Evidenzbüros, ab Oktober 1912 im Rang eines Obersts und Generalstabschefs des VIII. Korps in Prag, nutzt etwa zehn Jahre lang seinen Zugang zu geheimen Unterlagen der österreichisch-ungarischen Armee, um sie an den russischen Geheimdienst zu verkaufen, verrät auch militärische Informationen an die italienischen und französischen Nachrichtendienste und begeht im Zuge seiner Enttarnung am 25. Mai 1913 Suizid. Dass der Fall rasch publik wird, daran hat der zu dieser Zeit in Prag tätige Journalist Egon Erwin Kisch wesentlichen Anteil (Kisch 1988). Musil pflegt mit Kisch 1918 während der gemeinsamen Dienstzeit im Kriegspressequartier persönlichen Umgang, sie sind beide Teilnehmer an den scherzhaft als Mokka-Symposien bezeichneten Pressequartier-Schriftstellerrunden in den Wiener Cafés Central und Herrenhof; es ist davon auszugehen, dass Musil da von Kisch gesprächsweise Anregungen für seine Spion-Idee empfangen hat. Eine Rolle spielen der aufwändige libertäre Lebensstil Redls aus den Erträgnissen seiner Spionagetätigkeit, seine Homosexualität und der ihm zugeschriebene defätistische Zynismus.
Nach der Konzeption von 1919 wäre der Schauplatz des Spion stärker als in den späteren Fassungen des Romans gesamt-mitteleuropäisch bestimmt. Den Plänen zufolge soll die Handlung auf Berlin, Prag und Wien aufgeteilt werden. Der Schlussteil mit dem Spionage-Geschehen, das dem ganzen Projekt seinen Namen gibt, würde sich in Galizien zutragen. Der Spion Achilles trägt eine Disposition zum Verbrecherischen in sich, aber zum heiligen Verbrecher, wie Iwan in Dostojewskijs Die Brüder Karamasow. Die Spionage-Tätigkeit steht in Verbindung mit der verbrecherischen inzestuösen Beziehung von Achilles zu seiner Schwester Agathe und zur Frau seines Freundes Clarisse, die ihn in ihren Wahn ziehen will, und mit seinem Interesse für den Prostituiertenmörder Moosbrugger, lauter Narrative des Mann ohne Eigenschaften, die in diesem frühen Stadium der Romangenese bereits vorliegen. Doch im Kriminellen der Spionage liegt etwas Kathartisches, ein Hang zur Reinigung durch Buße und Selbstbestrafung. Die Etymologie des Wortes Spion wird bemüht, sie führt zum Verb spähen und zum griechischen theorein – θεωρείν = beobachten, betrachten, [an]schauen –, woraus sich der Begriff Theorie ableitet. Als Antrieb für das Engagement im Fall Moosbrugger legt sich Musil zurecht:
Spähen durch einen Plankenzaun, man sieht dies und jenes und schließt daraus, die Welt ist hinter dem Zaun die gleiche. Wenn wir Teiltöne eines Tons annehmen, tun wir das gleiche. So zerlegt nun Achilles den Moosbrugger. Der Richter und der Rechtsanwalt zerlegen ihn anders. (Musil Nachlass: M-VII/8/121)
Aus der Nähe des Spionierens zum Verbrechen ergibt sich in der frühen Arbeitsphase eine Festlegung für den Aufbau des Romans: „Spion, zweiter Teil. Der Verbrecher entwickelt sich zu einem normalen Menschen, dieser zum Verbrecher. Achilles alles tun lassen, wo ich Vernunft- und Überzeugungshemmungen habe.“ (Musil Nachlass: H-8/116) Das aus Ekel vor dem Staat in Achilles frei werdende Verbrecherische bestimmt in der Spion-Version den geplanten Ausgang des Romans. Die Geschwister Achilles und Agathe begeben sich nach Galizien, Achilles beginnt dort seine Spionagetätigkeit, indem er seine Schwester und Komplizin in Offizierskreisen prostituiert. Nur einige wenige Skizzen deuten an, wie man sich das vorzustellen hat:
In Galizien wird er erkannt. Er merkt es, wie es der eine Offizier dem anderen zuflüstert. Augenblick größter Spannung. Dann glaubt er zu verstehen, dass sie auch von Geld sprechen, der Offizier muss eine Schuld zahlen, der andre kann ihm nicht leihen. Er spricht den Offizier an, bittet ihn um Diskretion, er sei verarmt und müsse sich so durchschlagen, aber etwas Geld könne er ihm zur Verfügung stellen. Standesgemäße Ablehnung. Aber am übernächsten Tag kommt der Offizier doch um das Geld. Ein leichtsinniger junger Mensch, der sich töten will. Sich und Agathe bedroht, wenn sie sich ihm nicht hingibt, eventuell mit ihm tötet. Unerhörter Terror, den in solcher Situation ein Durchschnittsmensch ausüben kann. Widerwärtigkeit seiner letzten Angelegenheiten. (Musil Nachlass: M-VII/8/2)
In den wenigen Szenerien, die Musil für die Spionage-Handlung überhaupt entworfen hat, kommen klischeehafte Narrative zum Einsatz, an denen Musil während dieser Zeit als Archivar im ministeriellen Presse-Archiv sozusagen amtshandelt. In einer Art Parallelaktion dazu legt er ein privates Zeitungsausschnitte-Archiv für seine Romanarbeit an und schreibt eine Anzahl von Heften mit Notizen und Exzerpten voll, alles mit dem Zweck, schon im Vorkriegsroman zu zeigen, wie aus dem soziokulturellen Vorkriegsstadium „submarin“ (Musil Nachlass: H-8/4) der Krieg emergiert. Denn die „Zeit: Alles, was sich im Krieg und nach dem Krieg gezeigt hat, war schon vorher da“ (ebd.). Nachdem er die Spionage als Indiz dafür identifiziert hat, dass die „Zeit […] zerfallen wie ein Geschwür“ (ebd.) ist, stößt er in der Milieubeschreibungen aus Galizien, dem östlichsten Kronland der Monarchie und Grenzgebiet, erst Aufmarschgelände von Spionage und Gegenspionage, dann Schlachtfeld, auch auf antisemitisch geprägte Stereotypen wie zum Beispiel die folgende Notiz. Er nimmt sie in den Fundus für den Spion-Roman:
Spion: Haupt der russischen Spionage war ein österreichischer Advokat, nicht zu fassen. Unsre Spione zum großen Teil Juden. Bringen die Nachrichten gewöhnlich nur bis zur Grenze, von dort ein andrer weiter. In einer Wurst oder einem Brot. Aufgabe wurde vom Evidenzbüro gestellt, es war aber oft nicht möglich verlässliche Nachrichten zu erhalten. Bei einem Festungsbau lieferten Arbeiter, Ingenieure und Offiziere Daten, aber unrichtige. Oft nahmen russische Offiziere Geld, aber lieferten gar nichts. (Musil Nachlass: H-8/110)
Die aus der negativen, von Beginn an auf Täuschung und Desillusion beruhenden Kriegserfahrung resultierende Kränkung des Mannes, Soldaten, Technikers und Wissenschaftlers Robert Musil führt in der unmittelbaren Nachkriegsphase vorübergehend zu Hass gegen die Welt und zu radikal unfreundlichen Betrachtungen, zu Anti-Etatismus, anarchisch-aktivistischer Rebellion – gipfelnd in der Spion-Idee –, schließlich zum Rückzug aus dem vordergründig Politischen. Als Nachhall bleibt die Erinnerung an den damaligen Zusammenbruch der Kultur in der weiteren Romanarbeit bis zuletzt präsent.
Wanderung des Spions durch den Mann ohne Eigenschaften 1923–1936
Die Ausführung von Musils großem Roman ist von den später nicht mehr ausgeführten Enden her angelegt. Die Hinrichtung des Frauenmörders Moosbrugger, die Verführung – oder eher: brutale sexuelle Nötigung – der Mutter-Imago Diotima, der Vollzug des Geschwisterinzests zwischen der Hauptfigur Achilles/Anders und seiner Schwester Agathe, der Ausbruch akuten Wahns bei Clarisse und die Schilderung der Massenhysterie beim Kriegsausbruch sind bereits Substanzen der Romanprojekte Der Spion und Der Erlöser, mit denen Musil nach dem Ersten Weltkrieg das kontinuierliche Schreiben am Roman einleitet. Aus der nächsten Phase, als der Roman Die Zwillingsschwester heißt, sind Aufbaupläne erhalten, welche die Erzählersubstanz auf einer zehnteiligen Skala verteilen.
Alles mutet sehr teleologisch an: säuberlich in Stufen gegliedert würde der Roman symmetrisch einen Auf- und Abstieg vorführen wie im Bogen der Parabel. Im Scheitelpunkt stünde als narrative Klimax die gemeinsame Italien-Reise der Geschwister Anders und Agathe; das Wunschbild Paradies, Tausendjähriges Reich würde als Täuschung in sich zusammen fallen. Von da setzte ein Abstieg an, auf einer Paradiesreise-Travestie mit Clarisse, in der einsetzenden Spionage-Handlung, welche die Geschwister nach Galizien führt, wo der Bruder die Schwester als Lockvogel in Offizierskreisen einsetzt, um zu geheimdienstlichen Informationen zu gelangen. Während die frühen Pläne das Moment der Kriegstreiberei, der drastischen politischen Intrigen und ökonomischen Machenschaften im Zusammenhang mit der projektierten Spionage-Handlung deutlich im Vordergrund sehen, nimmt die Endfassung die direkte Perspektive zurück (Fanta 2015: 63).
An die Stelle konkreter Aktivitäten des Protagonisten treten „Bilder, aus denen die Kriege entstehen“ (Musil Nachlass: M-II/8/97) in indirekter subtiler Mehrfachbeleuchtung. Aus dem Jahr 1927 stammt ein Verzeichnis öffentlicher Ereignisse der Jahre 1913/14 unter dem Titel Index Illustrationen im Nachlass (Musil Nachlass: M-VII/2/17–19) als Fundus, aus dem sich Musil beim Romanschreiben bedient, um historische Ereignisse zur Illustration der wirklichen Vorgänge einzusetzen. Ein Element springt als erstrangiges Sinnbild submariner Kriegsvorbereitung hervor, der Bau des Überdreadnoughts; das Riesenkriegsschiff ersetzt die Spionage. In die Reihe der Spionage-Ersetzungen im veröffentlichten Romanteil gehört die Ahnung des Protagonisten, der nun den Namen Ulrich trägt, von den Machenschaften des preußischen Rüstungsindustriellen Arnheim, die nicht nur der Vergrößerung seines ökonomischen Einflusses, sondern der Vorbereitung des Weltkriegs dienen. Anders als die Vorgängerfigur Achilles, die sich vom russischen Geheimdienst anheuern lassen würde, zeigt sich Ulrich im Aussprache-Kapitel 121 des Ersten Buchs gegenüber Arnheims Angebot resistent, in seine Firma einzusteigen (Musil 1930: 1017–1039). Ulrich beweist sich so implizit als der Mann des Friedens gegenüber den Versuchen von Arnheim, ihn in seine auf Aufrüstungsprofit zielenden Vorhaben einzuspannen.
Ohne Zweifel erfolgt mit dieser Rollenzuweisung eine Festlegung für die Romanfortführung. Galizien ist vom Spion-Ort zum Schauplatz der Machenschaften von Arnheim geworden; es ist nicht mehr so einfach, Ulrich die Rolle des Defätisten und Spions anzudichten, die für Achilles vorgesehen gewesen ist. Damit bahnt sich der Rückzug Ulrichs von der Parallelaktion im ungeschriebenen Romanschluss an. Dennoch bleibt in der Romankonzeption zur Zeit der Niederschrift der beiden Teilbände 1929–1932 das Spionage-Sujet für die Fortsetzung aufrecht, ihre Funktion wird mehrmals bekräftigt. Die Tätigkeit des Spionierens legitimiert sich weiterhin als Mittel der Wahrheitssuche und Grundlage der Theoriebildung, als Voraussetzung für das „Generalsekretariat der Genauigkeit und Seele“ (Musil 1932: 257) sowie für die „Utopie des exakten Lebens“ (Musil 1930: 484), in den Nachlassnotizen als „Utopie der induktiven Gesinnung“ (Musil Nachlass: M-I/3/13) bezeichnet; beides wichtige Denkfiguren im Roman. Der Konnex von Spionage und Theorie bleibt in Musils Arbeitsnotizen aufrecht, wie zum Beispiel in dieser Skizze eines Gesprächs von Ulrich mit Agathe aus dem Jahr 1932:
Vielleicht auch schon Ulrich ein Bekenntnis: Wenn du mich fragst, was ich liebe: die Theorie! (Äquivalent mit Generalsekretariat!) Nicht das System; die Theorie ist gerade nicht das System! Die Theorie kommt Theoreia, das heißt Spähen, Auskundschaften! Aber auch wieder nicht im Sinn von Neugierde meine ich das, und nicht im Sinn von Genuss! […] Sondern im Sinn einer Leistung, fast einer Arbeit. (Musil Nachlass: M-BM/119)
Für die Planung des letzten Romanteils halten Musils Notizen die erzählerischen Substanzen aus dem alten Fundus des Spion und der Zwillingsschwester zum furiosen Ende zunächst weiter in Evidenz. Vorerst soll nur relativ wenig weggelassen werden: dass Agathe sich in Galizien fremden Männern hingeben muss; der Befreiungsversuch Moosbruggers aus der Klinik; vielleicht auch die Vergewaltigung Rachels durch Moosbrugger; der Rest aber bliebe. Zum schließlich Fallengelassenen gehört die ursprüngliche Galizien-Handlung, in den Notierungen für die Spion-Vorstufe 1918–1920 ohnehin bloß in groben Ansätzen festgelegt. Eine Erwägung vom Januar 1932 kündigt an: „Die Kapitel Spionage und Agathe-Männer fortlassen oder stark kürzen, sodass der Krieg unmittelbar aus dem negativen aZ-Versuch hervorgeht.“ (Musil Nachlass: M-II/8/220) Mit negativer aZ-Versuch ist das Scheitern des Geschwister-Inzests gemeint, der Versuch eines negativen anderen Zustands. Der letzte indirekte Hinweis auf Galizien ist im Schmierblatt Aufbau von 1934 enthalten (Musil Nachlass: M-I/3/17), eindeutig als fallengelassen wird Galizien als Romanschauplatz in den Planungen von 1936 erwähnt (Musil Nachlass: M-II/2/19).
Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Grundidee völlig aufgegeben wäre, den Protagonisten am Ende des Romans als desillusionierten Zyniker und Ordnungsgegner zu präsentieren, der zu Handlungen wie zur Spionage für den Feind fähig wäre, wenn er sie auch nicht mehr ausführt. Dem Mann ohne Eigenschaften Ulrich stellt sich die Aufgabe, eine Überzeugung zu gewinnen, nicht nur um zur Selbstakzeptanz und damit zur Liebe fähig zu sein, sondern auch die, angesichts der Kriegsdrohung zu einem anderen, einem nicht-ideologischen Pazifismus zu finden. „Ich suche eine Überzeugung genauso wie du“, würde Ulrich zu Agathe sagen und der Notiz von 1932 zufolge hinzusetzen: „Kein Mensch kann eine haben.“ Dazu angemerkt: „Kriege sind keine Psychosen, sondern innere Folgen des Friedens. Die Moral des Krieges ist das latente Prinzip der Moral.“ (Musil Nachlass: M-II/8/75)
In den ältesten Planungen sollte Ulrich ja aus Überzeugungslosigkeit zum Spion werden und zur Tat gegen die Kriegsmaschinerie schreiten, freilich nicht aus überzeugter Ablehnung. Wodurch kann die fallengelassene Spion-Handlung ersetzt werden? Ulrichs Frage „Soll ich etwas tun oder nicht?!“ müsse, notiert Musil, auch „gegen Lindner und Nationalismus anwendbar“ (Musil Nachlass: M-II/1/171) sein. Der Akzent liegt zwar mittlerweile darauf, dass der Mann ohne Eigenschaften „gegen Tat“ ist, „weil keine der vorhandenen Lösungen genügt“, doch „Ulrich dämmert aber, dass seine Anschauungen dem rutschenden Berg nicht angemessen sind“ (Musil Nachlass: M-II/8/87). Ulrichs Stellungnahme gegen Gleichschaltung – damit ist eine Parallelisierung der politischen Ereignisse von 1914 und 1933 angesprochen – wird in den Notizen stets eingefordert, es „müsste also Ulrich über Gleichschaltung sprechen“ (Musil Nachlass: M-II/7/94), die diesbezüglichen Reden Ulrichs bleiben in den Entwürfen aber unterentwickelt. Es hat den Anschein, als würde Ulrich den männlichen Berührungen ausweichen, die ihn mit körpersprachlicher Dringlichkeit in den Kreis der Tat ziehen möchten. Dies wird aus einer Passage aus den so genannten Druckfahnen-Kapiteln deutlich, dem Ende einer Unterredung zwischen Ulrich und Stumm von Bordwehr, dem etwas lächerlichen Friedensgeneral, der erst angesichts der Mobilmachung wirklich General wird.
Und erst als der Wagen davonrollte, kam Ulrich der Einfall, dass Stumm vielleicht auch die Absicht haben könnte, ihn selbst unschädlich zu machen, den man früher verdächtigt hatte, dass er den Geist des Grafen Leinsdorf einmal noch zu einem ganz ungewöhnlichen Einfall verleiten könnte. (Musil Nachlass: M-Druckfahnen/90)
Es wird auf die Spion-Qualität Ulrichs angespielt: Seine Rückkehr zur Tätigkeit schlösse die Möglichkeit des Verrats ein, die Musil sich zum Weiterschreiben als reine Möglichkeit vielleicht noch vorstellt. In einem Interview in der Literarischen Welt von April 1926 erzählt er über den Verlauf des angeblich schon fertiggestellten Romans mit dem Titel Die Zwillingsschwester:
Ich schildere da eine große Sitzung, aber keiner von beiden erhält das Geld, das zu vergeben ist, sondern ein General, Vertreter des Kriegsministeriums, das ohne Einladung einen Delegierten entsandte. Das Geld wird für Rüstungen aufgewandt. Was gar nicht so dumm ist, wie man gewöhnlich glaubt, weil alles Gescheite sich gegenseitig aufhebt. Aus Opposition gegen eine Ordnung, in der der Ungeistigste die größten Chancen hat, wird mein junger ‚Held‘ Spion. Sein spielerisches Interesse ist daran beteiligt und auch sein Lebensinhalt. Denn das Mittel seiner Spionage ist die Zwillingsschwester. Sie reisen durch Galizien. Er sieht, wie ihr Leben sich verliert und auch seines. Der junge Mensch kommt darauf, dass er zufällig ist, dass er seine Wesentlichkeit erschauen, aber nicht erreichen kann. Der Mensch ist nicht komplett und kann es nicht sein. Gallertartig nimmt er alle Formen an, ohne das Gefühl der Zufälligkeit seiner Existenz zu verlieren. Auch ihn, wie alle Personen meines Romans, enthebt die Mobilisierung der Entscheidung. Dass Krieg wurde, werden musste, ist die Summe all der widerstrebenden Strömungen und Einflüsse und Bewegungen, die ich zeige. (Fontana 1926: 1)
Eine Lektüre, welche das Interview von 1927 und die Druckfahnen-Szenerie zusammen liest, könnte zur Schlussfolgerung gelangen, der Erfolg des Generals – er bekommt die Rüstungsgelder – werde erst zum direkten Auslöser für die landesverräterische Tätigkeit des Romanprotagonisten erklärt, was dann in der letzten Version des Romanendes ziemlich deutlich herabgemildert erscheint, zu einer bloßen Andeutung, Ulrich verleite den Geist des Grafen Leinsdorf, den Vertreter der alten monarchistischen Ordnung in dem Roman, zu einem ungewöhnlichen Einfall – das Ganze wirkt als subtile Parodie auf die genuine, der historischen Realität wesentlich näher stehende satirische Fiktion. Es scheint keinen Grund zu geben, weshalb der untätige Ulrich unschädlich gemacht werden sollte, es sei denn, man setzt die Rolle des Generals bei der Gleichschaltung im Roman in Analogie zu Polizeistaatsmethoden, wie sie nach 1933 im Deutschen Reich herrschen, zur Zeit der Abfassung der Druckfahnen-Kapitel.
In den Plänen zu den Schlusskapiteln von 1936 taucht noch eine weitere subtile Anspielung auf das Spionage-Sujet auf. Gerade am jüdischen Bankangestellten Leo Fischel möchte Musil das im Interview beschriebene ambigue Verhalten aller Menschen angesichts des Kriegsausbruchs zeigen, wie sie gallertartig alle Formen annehmen. „Leo Fischel/Ulrich Spekulant“ (Musil Nachlass: M-I/3/13) – an den wie Stumm als Komplementärfigur zu Ulrich eingesetzten Fischel ist durch seine Börsenspekulationen und die Varieté-Sängerin und Gelegenheitsprostituierte Leona als neue Geliebte etwas von der alten Spion-Idee delegiert. Auf seine Weise erwächst im von der konventionellen Geschäftsmoral enttäuschten Leo Fischel auch eine Utopie der induktiven Gesinnung, sie lässt ihn Spekulant werden, ähnlich wie Achilles dazu gekommen wäre, sich als Spion zu verdingen.
Die Hauptfigur des Vorstufenromans wird als ein „Sexualiker“ (Musil Nachlass: H-22/38) bezeichnet, der ohne lieben zu können wahllos Frauenbeziehungen eingeht. Damit verkörpert er den Fluch, der auf seiner Generation lastet; er, auch andere, streben nach Erlösung. Der frühen Konzeption nach erlöst er sich, indem er am Ende zum heiligen Verbrecher wird, während die Welt in der allgemeinen Promiskuität verharrt bzw. in sie weiter hineinschlittert. Als Signum des Endstadiums erscheint das Faktum, dass der Protagonist sein zweites Ich, die Schwester, nachdem der Vereinigungsversuch mit ihr gescheitert ist, in Galizien in Offizierskreisen prostituiert. In den aufeinander folgenden Konzeptionen der Frühstufe der Romanentwicklung lassen sich Permutationen und Umkehrungen feststellen, die schließlich zum Resultat führen, dass nicht nur das Signifizierte, also vor allem die dargestellte Psyche des Protagonisten, einer Katharsis unterzogen wird, sondern damit untrennbar verbunden die Ebene des Signifikanten, die Form der Darstellung, von Inszenierungen kruder, gewalttätiger Sexualität gereinigt. Aufgefangen ist dies in ersten Brouillons zum Stichwort Spion von 1918 mit den Titeln „Mulatság und Sexualität junger Männer“ sowie „Offizierserinnerungen“ (Musil Nachlass: M-I/6/75–76). Das Bezugsfeld der Notizen bildet eine Aufhebung der strengen Reglementierungen bürgerlicher Sexualität in der Vorkriegs-Generationenrevolte und unter den Ausnahmebedingungen der Garnisonierung in Galizien; da ordnet sich auch die Spionage ein.
Im Vergleich mit den Ideen und Entwürfen der 1920er Jahre hat sich die Stellung Agathes im Schlussteil des Romans von 1936 jedoch völlig verschoben. (Fanta 2015: 192–195) Der ursprüngliche Plan, dass sie ihrem Bruder als Spionin zuarbeitet, bedeutet eine Selbstaufgabe, resultierend aus dem psychischen Zusammenbruch infolge des negativen Ausgangs der Inzestbeziehung. Doch nach der Konzeption von 1936 bewahrt sich Agathe die Liebes-Utopien, zumindest Reste von ihnen, beim letzten Zusammentreffen mit dem Bruder-Geliebten sagt sie „(wiederholt): Wir sind die letzten Romantiker der Liebe gewesen.“ (Musil Nachlass: M-II/2/15) Im Wiederholen Agathes äußert sich der unzerstörte andere Zustand im Tempus Perfektum. Offenbar denkt Musil daran, die weibliche Komponente seiner Hauptfigur als einzige der Figuren die Mobilisierung völlig unbeschadet und unverwandelt erleben zu lassen. In einer Studie zum geplanten letzten Parallelaktion-Kapitel notiert er: „Agathe: Wir leben weiter, als ob das nichts wäre. Ulrich: Nein. Selbstmord. Ich gehe in Krieg. Agathe: Wenn dir etwas geschieht: Gift.“ (Musil Nachlass: M-II/7/119)
Aus dem angedeuteten Dialog lässt sich ablesen, wie reserviert sich Agathe gegen Ulrichs Absicht zur Selbstaufgabe verhält. Die Entscheidung Ulrichs, sich als Kriegsfreiwilliger zu melden, ist gleichbedeutend mit dem moralischen Bankrott, kommt dem Suizid gleich, entspricht dem ursprünglichen Entschluss, sich als Spion zu verdingen – ein sinnloses Tun, weil es kein richtiges Tun gibt, weil ohnehin alles egal ist. Doch Agathe? „Erinnerung: Agathe braucht kein Werk.“ (Musil Nachlass: M-II/2/22) Sie steht außerhalb des tödlichen Zirkels, als einzige Figur des Romans ist sie gegen die Kriegsbegeisterung völlig immun, sie erklärt, die Mobilisierung einfach ignorieren zu wollen. „Die Männerwelt ist sie nie etwas angegangen; schrecklich deren Ausbruch bei Mobilisierung“ (Musil Nachlass: M-II/2/15). An Ulrich appelliert sie, er möge sein um die Utopie der induktiven Gesinnung erweitertes Bewusstsein nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Über das Endstadium wird festgestellt:
Agathe kann noch an ähnlichem festhalten, weil sie das Geschehen ablehnt. Ulrich aber fühlt, wie der ganze Mensch in Unsicherheit geschleudert ist. Nach Ja und Nein verlangt. […] Ulrich: Ich habe unrecht gehabt usw. Agathe: Aber gerade du hast doch die unerschütterliche und die ganze Antwort gesucht! (In der Tat hat er ja die Haltung des induktiven Weltbilds gefordert) (Musil Nachlass: M-II/7/120)
Agathe plädiert für Weiterleben, „als ob nichts wäre“, dies löst bei Ulrich „Scheu vor dieser Robustheit“ (Musil Nachlass: M-II/2/16) aus. Sie demonstriert durch ihr Verhalten die Möglichkeit einer Alternative zum Einschwenken auf die väterliche Linie und gibt also eine Art Minoritätsvotum ab. In die Einheit mit Ulrich, dem Vertreter der Majorität, würde sie sich erst wieder fügen, wenn sein Selbstmord tatsächlich vollzogen wäre; dann würde auch sie Gift nehmen. Musil plant, der anfänglich unter der rhetorisch-intellektuellen Dominanz Ulrichs stehenden Agathe später beim Streben nach Verwirklichung der Utopien des anderen Zustands und des Lebens in Liebe die Führungsrolle zuzuschanzen.
Auf den Krieg bezogen birgt dies die Vorstellung, ein natürlicher Pazifismus, den als ideologisch entlarvten Ansätzen Arnheims und den Gesetzmäßigkeiten männlichen Gefühls bei Ulrich entgegengesetzt, sei weiblich, der anders gearteten, mehr auf Erhaltung gerichteten und von einem weniger mächtigen Über-Ich gesteuerten Libido der Frauen zu danken, eine der „psychische[n] Folgen des anatomischen Geschlechtsunterschieds“ (Freud 1982: 268). Wäre Ulrich der weiblichen Stimme in ihm gefolgt, hätte er sich aus den Verstrickungen des Vatermord-, Todeswunsch- und Sublimierungszwangs lösen können. Damit ist nicht gesagt, dass sich Musil den Romanausgang schon als Prophetie eines idealistischen Feminismus etwa nach dem Motto Die Zukunft ist weiblich (1987) von Margarete Mitscherlich denkt. Dazu bleibt Agathe zu sehr im Schatten Ulrichs. Ein echter Führungswechsel von Ulrich zu Agathe müsste sich in der Gesprächsstruktur und in der Erzählperspektive niederschlagen. Eine solch entschiedene Änderung der konzeptionellen und gestalterischen Grundfesten seiner Konstruktion vermag Musil nicht mehr vorzunehmen. (Fanta 2015: 192–195)
Literaturverzeichnis
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Literaturverzeichnis
- Corino, Karl (1988): Robert Musil. Leben und Werk in Bildern. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
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- Fanta, Walter (2015): Krieg. Wahn. Sex. Liebe. Das Finale des Romans ‚Der Mann ohne Eigenschaften‘ von Robert Musil. Klagenfurt/Celovec: Drava.
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- Freud, Sigmund (1982): Das Unbehagen in der Kultur (Studienausgabe IX). Frankfurt: Fischer.
- Kisch, Egon Erwin (1988): Der Fall des Generalstabschefs Redl. Stuttgart: Klett-Cotta. Abgerufen von www.projekt-gutenberg.org/kisch/redl/titlepage.html, Zugriff am 21.03.2025.
- Musil, Robert (1930): Der Mann ohne Eigenschaften. Erstes Buch. Berlin: Rowohlt.
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- Rußegger, Arno (1995): Aufklärer. Spion. Soldat. Dichter. Privatmann. Die Selbstentwürfe des Robert Musil. In: Ide. Informationen zur Deutschdidaktik . Zeitschrift für den Deutschunterricht in Wissenschaft und Schule 19, H. 2, S. 99-110.
- Schaunig, Regina (2009): Musil-Archäologie. Zur Klagenfurter Edition der Avant-texte-Romane ‚Der Spion‘ und ‚Der Erlöser‘. In: Musil-Forum 30 (2007/2008), S. 73–108.
- Wolf, Norbert Christian (2018): Revolution in Wien. Die literarische Existenz im politischen Umbruch 1918/19. Wien: Böhlau.
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Abbildungsverzeichnis
- Abb. 1 – Heft 22, Umschlagblatt Beschriftung, Spätherbst 1920 © Musil-Nachlass, ÖNB, S.N. 15.143/0b.
- Abb. 2 – Robert Musil als Leutnant, Mai 1903 © Sammlung Corino, RMI/KLA, RegNr1599010044.
- Abb. 3 – Oberst Redl, Mai 1903 © Sammlung Corino, RMI/KLA, RegNr1591030006 und Spionagefall Murmann, Illustrierte Kronenzeitung 7./8.9.1912 © Sammlung Corino, RMI/KLA, RegNr591030005.
- Abb. 4 – Egon Erwin Kisch als Rotgardist, November 1918 © Sammlung Corino, RMI/KLA, RegNr1591020052.
- Abb. 5 – Mappe VII/8, S. 121, 1919/1920 © Musil-Nachlass, ÖNB, S.N. 15.104/120.
- Abb. 6 – Heft /8, S. 110, 1919/1920 © Musil-Nachlass, ÖNB, S.N. 15.133/110.
- Abb. 7 – Blaue Mappe, S. 119, 1932 © Musil-Nachlass, ÖNB, S.N. 15.115/119.
- Abb. 8 – Interview mit Robert Musil, Literarische Welt 30.4.1926 © Sammlung Corino, RMI/KLA, RegNr591030007.
- Abb. 9 – Mappe I/6, S. 76, 1918/1919 © Musil-Nachlass, ÖNB, S.N. 15.066/76.
- Abb. 10 – Mappe II/7, S. 119, 1936 © Musil-Nachlass, ÖNB, S.N. 15.075/119.
Abbildungen
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