Profile einer Neuen Sachlichkeit in der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur der 1920er-Jahre

Autor/innen

  • Ernst Seibert

Schlagworte:

1920er-Jahre als Epoche, psychoanalytisches Kindheitsbild, kinderliterarische Humoreske, poetologische Innovation, Felix Salten, Franz Karl Ginzkey, Annelies Umlauf- Lamatsch, Alois Th. Sonnleitner, Hermynia Zur Mühlen

Abstract

Für die innovativen Jahre nach 1918, die einen völligen Neubeginn auch in der Kinder- und Jugendliteratur mit sich brachten, liegen bereits zahlreiche biographisch-lexikalische Darstellungen bzw. bibliographische Recherchen vor. Der Umfang dieser Materialien lässt es angebracht erscheinen, eine größere Periode der Entwicklung des Genres in einer Gesamtsicht darzustellen. Der Versuch ist zunächst auf ein Jahrzehnt beschränkt und möchte in textbezogenen und diachron vergleichenden Analysen erkennbar machen, dass die einzelnen Werke aufeinander verweisen und so den prozesshaften Charakter dieses Genres dokumentieren. Von Interesse ist dabei weniger die Einbettung in oft weit hergeholte Ideologeme, die nach der Katastrophe des Krieges sehr fragwürdig geworden waren; vielmehr erscheint es wichtig, die einzelnen sehr unterschiedlichen, aber doch ein Gesamtbild ergebenden Reflexionen über Kindheit und Kind-Sein – bis hin zur Form einer kinderliterarischen Humoreske – in einem völlig neuen gesellschaftlichen Horizont in ihrer Novität darzustellen. Zur Sprache kommen dabei 14 bzgl. ihres innovativen Anspruches wichtig erscheinende österreichische AutorInnen mit je zumindest einem, teils mehreren chronologisch gereihten Werken aus diesem Jahrzehnt.

Autor/innen-Biografie

Ernst Seibert

Studium der Germanistik, Philosophie und Psychologie. 1997–99 Mitarbeit am DFG-Projekt „Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur“ an der Univ. zu Köln, 1999 Begründung der „Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung“ sowie der Fachzeitschrift „libri liberorum“ und der Schriftenreihe „Kinder- und Jugendliteratur-Forschung in Österreich“. 2005 Habilitation für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien; zahlreiche Vorträge und Publikationen im In- und Ausland. 2008 Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis der „Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur“, Mitglied der „Österreichischen Goethe-Gesellschaft“ und der „Grillparzer-Gesellschaft Wien“.

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Veröffentlicht

2019-05-16 — aktualisiert am 2019-05-16

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