Das Fragment in der Kinder- und Jugendliteratur – Zeugnisse einer brüchigen Realität

Autor/innen

Schlagworte:

Fragment, Vergänglichkeit, Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur

Abstract

Begriff und Geschichte des Fragments haben in der Kinder- und Jugendliteraturforschung bislang wenig Aufmerksamkeit erfahren, obwohl es einige Beispiele sowohl für fragmentarisch überlieferte Texte als auch für fingierte Fragmente in der Kinder- und Jugendliteratur gibt. Der Beitrag setzt sich mit Definitionen des Fragments auseinander und stellt Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur kurz vor. Exemplarisch und ausführlicher werden Ver-loren in Eis und Schnee (2018) von Davide Morosinotto sowie Eine halbe Banane und die Ordnung der Welt (2021) von Sara Michaela Orlovský aus einer anthropologisch-literatur-wissenschaftlichen Sicht analysiert, wobei unterschiedliche Spielarten sowie die Funktionen des Fragmentarischen im Zentrum der Auseinandersetzung stehen. Einerseits gemahnt das Fragment an die Verletzlichkeit des menschlichen Seins und die Vergänglichkeit materieller Dinge, andererseits verweist es auf die Möglichkeit der Erneuerung und animiert wie bei einer Spurensuche zum Forschen nach der Ergänzung. 

Autor/innen-Biografie

Stephanie Jentgens, Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III, Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik.

Stephanie Jentgens, Studium der Germanistik, Psychologie und Politikwissenschaft, 1990- 1994 Mitarbeit am „Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur 1800 bis 1850“, 1994 Pro-motion über die Kassandra-Figur, 1995-2018 Leiterin des Fachbereichs Literatur an der Akademie für Kulturelle Bildung (Remscheid), 2002-2006 Jurorin für den Deutschen Jugendliteraturpreis, 2013-2015 Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V., seit 2018 Mitarbeiterin an der Universität Halle-Wittenberg, Jurorin für die Besten 7 Bücher für junge Leser und für lyrix, Beirätin der Fachzeitschrift gruppe & spiel, Herausgeberin und Autorin 

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Veröffentlicht

2022-03-29