Kinderbuchthematisierungen als Ironie mit tieferer Bedeutung – in besonderer Beachtung von Arno Geigers Roman Es geht uns gut und Barbara Frischmuths Verschüttete Milch

Autor/innen

  • Ernst Seibert

Schlagworte:

Arno Geiger, Barbara Frischmuth, Interdependenzen, Intertextualitäten zwischen Kinder- und Allgemeinliteratur, Strategien der Kindheitsreflexion

Abstract

Im Wechselspiel zwischen Allgemeinliteratur und Kinderliteratur ist in Österreich seit geraumer Zeit ein auffallendes Phänomen zu beobachten, das in seiner vielfältigen Präsenz vermutlich als österreichspezifische Besonderheit zu bezeichnen ist. Es ist geradezu zu einem Topos geworden, Romane der Allgemeinliteratur durch Assoziationen zur Kinderliteratur nicht nur launig auszuschmücken, sondern eigentlich zu strukturieren. Offensichtlich haben wir es bei diesem Phänomen mit einer kollektiven Kompensation zu tun, in der die lange Zeit bestehende strikte Trennung der beiden Literaturen spielerisch, aber auch herausfordernd thematisiert wird. Zwei besondere Beispiele, Romane von Arno Geiger und Barbara Frischmuth, stehen hier zur Diskussion.

Autor/innen-Biografie

Ernst Seibert

Studium der Germanistik, Philosophie und Psychologie. 1997–99 Mitarbeit am DFG-Projekt „Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur“ an der Univ. zu Köln, 1999 Begründung der „Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung“ sowie der Fachzeitschrift „libri liberorum“ und der Schriftenreihe „Kinder- und Jugendliteratur- Forschung in Österreich“. 2005 Habilitation für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien; zahlreiche Vorträge und Publikationen im In- und Ausland. 2008 Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis der „Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur“, Mitglied der „Österreichischen Goethe-Gesellschaft“ und der „Grillparzer-Gesellschaft Wien“

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Veröffentlicht

2020-05-13