Call for Papers: Jahrgang 3 – Heft 1 (2021)
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
nach dem strikt auf praktische Probleme der Gegenwart bezogenen Aufmerksamkeitsregime der vergangenen Monate ist es an der Zeit, den Blick wieder zu heben und an historischen Horizonten auszurichten. Deshalb lädt Chronotopos alle reflexionswilligen Autorinnen und Autoren ein, Beiträge zur Geschichte, zur Historiographie und zur Denkgeschichte der Translation einzureichen und dadurch das Wissen über die transkulturelle Genese kultureller Wirklichkeit(en) sowie die Möglichkeiten ihrer wissenschaftlichen Rekonstruktion zu erweitern. Dazu bedarf es aber der Diversität von Perspektiven, Zugängen und Ansätzen. So wie Translation durch den Import von Fremdem kulturelle Selbstverständlichkeiten erschüttern und produktive Selbstreflexion anstoßen kann, so kann auch interdisziplinärer Austausch disziplinäre Denkgewohnheiten als solche erkennbar machen und zur wechselseitigen Revision freigeben. Interdisziplinäre Translationsprozesse sind Voraussetzung für gelungene Beschreibungen von historischen Translationsprozessen. In diesem Sinne sind Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen und mit unterschiedlichen theoretischen sowie methodischen Arsenalen ausdrücklich erbeten, um ein Gespräch zwischen historischer Translationswissenschaft und ihren Nachbarn in Gang zu bringen.
Eckdaten:
- Informelle Bekanntgabe einer Einreichungsabsicht – August 2020
- Einreichung von Artikeln (online) – Oktober 2020
- Einreichung von Rezensionen und Konferenzberichten (online) – Dezember 2020
- Publikation – Frühjahr 2021
Für Registrierung, Bekanntgabe einer Einreichungsabsicht, Vorschläge zu Rezensionen und Konferenzberichten wenden Sie sich bitte an chronotopos@univie.ac.at