Über die Zeitschrift
Osmanistik ist eine Manuskriptwissenschaft – und alle Kolleg*innen, die mit Manuskripten arbeiten, kennen die Situation: Man „entdeckt“ (trk. Keşif heißt „Entdeckung“) in Manuskripten zufällig kurze Texte – einzelne Gedichte, Briefe, Verträge, Randvermerke verschiedenen, oft privaten Inhalts. Einzeln und jeder für sich sind diese Entdeckungen vielfach nur kleine Mosaiksteinchen, faszinierend und zu schade zum Ignorieren, andererseits haben sie jedoch zu wenig Gehalt für eine selbständige Publikation.
Mit Gründung der Zeitschrift Keshif soll ein in Fachkreisen lange gehegtes Desideratum für den Umgang mit genau dieser Art von Texten erfüllt werden.
Unsere Vision von Keshif ist es, Forscher*innen ein Forum (und Medium) zu bieten, diese Fragmente einem breiteren Publikum - auch nicht-Osmanist*innen - zugänglich zu machen, d.h. die vielen Mosaiksteinchen zusammenzusetzen, um langsam vollständige Bilder daraus entstehen zu lassen. Keshif ist eine elektronische Zeitschrift, die sich dem Sammeln und Edieren kleiner, feiner Texte verschrieben hat und eine einfache, freie Zugänglichkeit des Materials durch eine Datenbank mit guten Suchfunktionen ermöglichen will.