Gewerkschaften und Antisemitismus
Die Beschlusslagen des DGB als Ausdruck kollektiver Erinnerungen?
DOI:
https://doi.org/10.48646/ur.20230103Schlagworte:
Gewerkschaft, DGB, Deutscher Gewerkschaftsbund, AntisemitismusAbstract
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist neben den christlichen Kirchen eine der mitgliederstärksten Organisationen in der Bundesrepublik. Bei immer wieder messbaren antisemitischen Einstellungen in der deutschen Gesellschaft ist es notwendig zu untersuchen, wie sich eine gesellschaftliche Kraft wie der DGB zu diesem Phänomen positioniert. Mit Hilfe einer kritischen Analyse der Beschlüsse von ordentlichen und außerordentlichen DGB Bundeskongressen zeigt dieser Artikel auf, dass sich im DGB das Thema Antisemitismus mit weiteren Themen rund um Rechtsradikalismus nach 1945 und der Vergangenheitsbewältigung des Nationalsozialismus verbindet. In den Beschlüssen zeigen sich dabei Ansätze eines kollektiven Gedächtnisses der Gewerkschaften, das nicht nur an den Widerstand und die Opfer aus der Gewerkschaftsbewegung erinnert, sondern auch Verantwortung aus der Geschichte für die Gegenwart ableitet. Auf dieser Vorstellung fußt die Legitimation des DGB, sich in gesellschaftspolitischen Fragen zu äußern und ein fortwährendes Engagement gegen Rechtsradikalismus zu pflegen.
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