Liebe Grüße aus … Warschau

Spione und Geheimdienste in der polnischen Schemaliteratur und Populärkultur

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.25365/wdr-07-02-03

Schlagworte:

polnischer Spionageroman, Adam Nasielski, Marek Romański, Heftromanreihe „Labirynt“, Ryszard Filipski, Vincent Viktor Severski

Abstract

Ohne den Spionagefilm und -roman hätte es nach 1945 wahrscheinlich gar keine polnische Populärkultur gegeben. Mit der Straßenfeger-Fernsehserie Stawka większa niż życie – in der DDR lief sie unter dem Titel Sekunden entscheiden – etablierte sich in der TV-Landschaft der späten 1960er Jahre einerseits ein schwarz-weißes Unterhaltungsformat, andererseits ein durchaus durchpolitisiertes und national geschichtsträchtiges fernsehästhetisches Narrativ. Schon bald folgten andere Agentenfilme wie z.B. Spotkanie ze szpiegiem oder Hasło Korn, die den Kampf der polnischen Gegenspionage gegen feindliche Nachrichtendienste aus dem kapitalistischen Westen aufgriffen. Gleichzeitig feierte in der Heftromanreihe Labirynt der Spionageroman große Lesererfolge, der nach ähnlichem poetologisch-propagandistischem Muster geschnitten war. Nach der Wende 1989/90 ist ein starker Cut mit Blick auf die Weiterentwicklung und (entpolitisierte) Neuprogrammierung des Storytelling zu verzeichnen und erst in den letzten Jahren lässt es sich von einem Gattungsrevival (v.a. Vincent Viktor Severski) sprechen. In diesem Beitrag wird die Gattungsgeschichte des polnischen Spionageromans und Spionagefilms von 1933 bis zur Gegenwart nachskizziert.

Veröffentlicht

2025-12-05

Zitationsvorschlag

Brylla, W. (2025). Liebe Grüße aus … Warschau: Spione und Geheimdienste in der polnischen Schemaliteratur und Populärkultur. Wiener Digitale Revue, (7). https://doi.org/10.25365/wdr-07-02-03