Collectivization and Social Change in Communist Romania

Autor/innen

  • Cornel Micu Friedrich-Schiller-Universität Jena

DOI:

https://doi.org/10.25365/rhy-2010-5

Abstract

Der Prozess der Kollektivierung im kommunistischen Rumänien ist als reine Gewaltmaßnahme mit dem Ergebnis einer völligen Umwälzung des dörflichen Lebens nicht adäquat beschrieben. Im Vergleich zur Zwischenkriegszeit waren die physische Gewaltenwendung sowie administrative und fiskalische Zwänge, die auf die Bauern ausgeübt wurden, nicht exzeptionell. Die Einführung des Kollektiveigentums ließ den Bauern durchaus einige Verfügungsrechte bzgl. ihres Eigentums. Zusammen mit neuen Bildungs- und Mobilitätschancen hatte dies zur Folge, dass es zu einer erheblichen Elitenkontinuität über den Bruch 1945/48 gekommen ist. Während bei diesem Bruch die Bedeutung des Privateigentums zugunsten der Arbeitskraft und der Verfügung über Klientelnetzwerke abnahm, bedeute der Bruch von 1989/90 die ideologische Rehabilitierung des Privateigentums. Über die realen Verfügungsmöglichkeiten bzgl. des Bodeneigentums sind Klientelbeziehungen auch in der Gegenwart von großer Bedeutung.

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Veröffentlicht

2022-03-14