Thematisierung von Täterinnen im Rahmen von Gedenkstätten (‐pädagogik)
Überlegungen im Anschluss an die Exkursion zur Mahn‐ und Gedenkstätte Ravensbrück
DOI:
https://doi.org/10.48646/ur.20250309Abstract
Der Artikel beschäftigt sich mit der Thematisierung von Täter*innenschaft in der Gedenkstättenpädagogik, mit besonderem Fokus auf der Rolle von Frauen als Täterinnen im Nationalsozialismus. Ausgangspunkt der gemeinsamen Ausarbeitung war eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Ravensbrück. Dort wurden sowohl die Ausstellung „Im Gefolge der SS" als auch gedenkstättenpädagogische Ansätze intensiv behandelt. Gestützt auf die einschlägige Literatur und die vor Ort gewonnenen Erkenntnisse wird aufgezeigt, wie es gelingen kann, die Beteiligung von Frauen am nationalsozialistischen Regime differenziert darzustellen. Der Beitrag betont die Bedeutung eines komplexen, kontextualisierten Täterinnenbildes, welches historische Bedingungen, ideologische Hintergründe und patriarchale Strukturen miteinbezieht. Diese ambivalente Rolle zu reflektieren, eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf Geschlechterrollen im Nationalsozialismus, sondern trägt auch zu einer gegenwartsbezogenen politischen Bildung bei. Schließlich wird deutlich, wie die Auseinandersetzung mit Täterinnen dazu beitragen kann, Gewalt- und Machtmechanismen in ihrer historischen und aktuellen Bedeutung besser zu verstehen und Stereotype zu hinterfragen.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2025 Birgit Hulka, Sarah Wild

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International.
Sofern nicht anders angegeben, sind die Inhalte dieses Journals lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Das Copyright bleibt bei den Autor*innen.