Gender in Comics? Fragen und Antworten zum Forschungsprojekt "Visualitäten von Geschlecht in deutschsprachigen Comics"

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.31263/voebm.v75i1.7214

Schlagworte:

Comics, Gender, Autographie

Abstract

Das Projekt Visualitäten von Geschlecht in deutschsprachigen Comics, das vom FWF gefördert wird und am Institut für Germanistik der Universität Wien angesiedelt ist, untersucht in systematischer Weise, wie Gender in Comics auf den verschiedenen Ebenen sprachlicher und visueller Codes erzählt wird und inwiefern Geschlechternormen (kritisch) diskutiert werden. Der Beitrag stellt das Forschungsprojekt, seine Konzeption und Ziele, das Korpus sowie die zentrale Datenbank und nicht zuletzt die theoretischen Zugänge vor. Darüber hinaus werden Charakteristika von Comics in Hinblick auf Gender thematisiert und Berührungspunkte mit frida reflektiert. Tatsächlich sind Comics von Frauen, darunter zahlreiche autobiografische Arbeiten, ein wesentlicher Teil des Comics-Boom der letzten Jahrzehnte. Mehr noch erscheinen Comics von und für Frauen als besonders geeignetes Medium für oft tabubelastete Themen, indem Krankheit, Sexualität, Traumata, Gewalt und Verletzungen verschiedenster Art in ihrer zugleich persönlichen und gesellschaftlichen Komplexität artikuliert werden. Auto_biografische Dokumente sind wichtige Elemente dieser künstlerischen Auseinandersetzungen. Ein Beispiel dafür ist Ulli Lusts autobiografischer Comic Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens (2009).

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Veröffentlicht

2022-05-12

Zitationsvorschlag

Hochreiter, S., Rauchenbacher, M. und Serles, K. (2022) „quot“;, Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 75(1), S. 226–239. doi: 10.31263/voebm.v75i1.7214.