Der Alltag des Tötens

Der Tutsizid in Ruanda als 'landwirtschaftlicher Genozid' im Spiegel von Jean Hatzfelds Täter-Interviews

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.25365/wdr-05-02-07

Schlagworte:

Genozid, Ruanda, Jean Hatzfeld, Interview

Abstract

peer-reviewed

Ausgehend von der Interviewsammlung, die der französische Journalist Jean Hatzfeld im Gefängnis von Rilima mit verurteilten Tätern des Genozids an den Tutsi Ruandas erstellt hat, beschäftigt sich der Artikel mit den Kontinuitäten, die zwischen den landwirtschaftlichen Tätigkeiten und dem Töten hergestellt wurden. Dem Werkzeuggebrauch wird dabei ebenso große Bedeutung beigemessen wie den kollektiven Prozessen der Vergemeinschaftung, die nicht zuletzt auf die Plünderung des Besitzes der Opfer sowie eine Befreiung von materiellen Sorgen zielten.

Based on the collection of interviews conducted by the French journalist Jean Hatzfeld in Rilima prison with convicted perpetrators of the genocide against the Tutsi of Rwanda, this article examines the continuities established between agricultural activities and the killings. Significant importance is attached to the use of tools as well as to the collective processes of communalization, which were aimed not least at the looting of the victims' possessions and the alleviation of material concerns.

Veröffentlicht

2024-09-21

Zitationsvorschlag

Peiter, A. D. (2024). Der Alltag des Tötens: Der Tutsizid in Ruanda als ’landwirtschaftlicher Genozid’ im Spiegel von Jean Hatzfelds Täter-Interviews. Wiener Digitale Revue, (5). https://doi.org/10.25365/wdr-05-02-07

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