„bei dir läuft“

Zur Rekonstruktion neuer Sprache in Diskursen migrationsmarkierten Sprachwandels

Autor/innen

  • Magnus Frank Technische Universität Dortmund
  • Denise Büttner Universität Duisburg-Essen

DOI:

https://doi.org/10.25365/mpzd-2022-1-4

Schlagworte:

Sprachalternation, Jugendsprache, Anerkennung

Abstract

Im Zentrum dieses Beitrags steht die Frage danach, in welchen Kontexten und im Rahmen welcher Grenzen Sprachalternation als legitim angesehen wird. Wer kann aus welcher Adressierbarkeit heraus standardsprachliche Setzungen untergraben, im Zuge dessen Anerkennung als (jugendsprachliche) Sprecher*in erwarten und sich somit Gehör verschaffen? Das jugendsprachliche Phänomen "bei dir läuft" wird bspw. von Lehrpersonen als Sprachverfall ("Das ist doch kein Deutsch!"), die Form belustigend ("Soll das ein Satz sein?") bis hin zu interessant über den Sinn der Äußerung ("Was heißt das denn?") angesehen – der übereinstimmende Tenor ist jedoch, dass es die Schüler*innen "mit Migrationshintergrund" seien, die sich so ausdrücken würden.

Autor/innen-Biografien

Magnus Frank, Technische Universität Dortmund

Magnus Frank ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik an der TU Dortmund. Er arbeitet u.a. zu Differenz und soziale Ungleichheit in der Migrationsgesellschaft, Repräsentation und Macht im Kontext von Postkolonialität und Rassismus sowie Spracherwerb und Sprachpraxis (v.a. Türkisch und Deutsch).

Denise Büttner, Universität Duisburg-Essen

Denise Büttner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt ProDaZ am Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind sprachliche Bildung in der Migrationsgesellschaft, machtkritische Zugänge zum Forschungs- und Arbeitsfeld „DaZ“ sowie rekonstruktive Fachdidaktik.

Downloads

Veröffentlicht

2022-08-05