Editorial
Sprachliche Kombinationsformen, Hybridisierungen und Neukreationen in der Migrationsgesellschaft
DOI:
https://doi.org/10.25365/mpzd-2022-1-1Schlagworte:
Migrationspädagogische Zweitsprachdidaktik, Sprachalternation, migrationsgesellschaftliche Sprach(en)verhältnisseAbstract
Code-Mixing, Code-Switching, Transfer als Phänomene der Sprachalternation oder das sog. Kiezdeutsch sowie andere Hybridisierungen sind Formen sprachlicher Ausdrucksweisen, die sich im Alltag einer migrationsbedingt mehrsprachigen Umgebung herausbilden. Darstellungen dieses migrationsgesellschaftlichen Sprachwandels sind allerdings weder in der (Sprach-)Wissenschaft noch in Film und Literatur neutral, sie folgen vielmehr unterschiedlichen Perspektiven und Interessen. Es finden sich sowohl Muster, die den Sprachwandel skandalisieren und die Sprecher*innen an den gesellschaftlichen Rand drängen, als auch solche, die eine Deskandalisierung und Normalisierung dieses Sprachwandels anstreben wollen, oder aber einen exotischen Status der Sprecher*innen stärken. Deshalb nähert sich diese erste Ausgabe der Zeitschrift "Migrationspädagogische Zweitsprachdidaktik" der Funktionalisierung des migrationsbedingten Sprachwandels durch die Dominanzgesellschaft als Regulatorium gesellschaftlicher Strukturen an und diskutiert sie aus der Perspektive der Sprecher*innen als Ausdruck einer gesellschaftlichen Position(ierung) und (Nicht-)Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Kontexten sowie als Desideratum didaktischer Zugänge.
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