Sprachliche Bildung in geteilter Verantwortung?

Kooperation von Familie, Kita und Grundschule im Kontext sprachlicher und institutioneller Ordnungen in der Migrationsgesellschaft

Autor/innen

  • Karin Kämpfe Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
  • M Knappik Bergische Universität Wuppertal
  • Yasemin Uçan Universität zu Köln
  • Christina Winter Universität Koblenz

DOI:

https://doi.org/10.25365/mpzd-2023-2-4

Schlagworte:

sprachliche Bildung, Migrationsgesellschaft, institutionelle Rahmungen, Verantwortung

Abstract

Anhand einer sekundäranalytischen Kontrastierung von Daten aus drei verschiedenen Studien wird der Frage nachgegangen, wie unterschiedliche Akteur:innen – Eltern, pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte – mit der an sie herangetragenen Erwartung, sprachliche Bildung gemeinsam herzustellen, umgehen. Im Fokus steht zunächst die Kooperation zwischen Familien und Kindertageseinrichtungen und anschließend die zwischen Fach- und Lehrkräften am Übergang von Kindertageseinrichtung zu Grundschule. Dabei interessiert die Autor:innen, wie sprachliche Bildung und Zuständigkeiten hierfür von den befragten Fach-, Lehrkräften und Eltern gedeutet werden. In der dann folgenden Kontrastierung werden diese rekonstruierten Deutungen aufeinander bezogen, sodass herausgearbeitet werden kann, welche Rolle institutionelle Rahmungen für diese Deutung von Zuständigkeit und Verantwortung jeweils spielen. Ausgehend von einer begrifflichen Klärung von sprachlicher Bildung im Kontext migrationsgesellschaftlicher Ordnungen sowie einer Darstellung empirischer Arbeiten zu den Verhältnissen von Familie, Kindertageseinrichtung und Grundschule wird zunächst der theoretische Rahmen skizziert und die aktuelle Forschungslage aufgezeigt. Hieran schließt ein Überblick über das Forschungsdesign und das methodische Vorgehen an.

Autor/innen-Biografien

Karin Kämpfe, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

Karin Kämpfe ist Juniorprofessorin für Empirische Kindheits- und Jugendforschung mit den Schwerpunkten Globalisierung und Intersektionalität an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind an der Schnittstelle von sozialwissenschaftlicher Kindheits-, Migrations- und Ungleichheitsforschung sowie pädagogische Professionalität in der Migrationsgesellschaft und qualitative Forschungsmethoden, insbesondere Forschung mit Kindern.

M Knappik, Bergische Universität Wuppertal

M Knappik arbeitet am Arbeitsbereich Mehrsprachigkeit des Instituts für Bildungsforschung an der Bergischen Universität Wuppertal. Arbeitsschwerpunkte sind Sprachaneignung und Sprachbildung als soziale Praxis, Mehrsprachigkeit, Rassismus- und Linguizismuskritik in der Lehrer:innenbildung sowie qualitative Forschungsmethoden, insbesondere Ethnographie.

Yasemin Uçan, Universität zu Köln

Yasemin Uçan arbeitet am Arbeitsbereich für Interkulturelle Bildungsforschung sowie am Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache an der Universität zu Köln. Arbeitsschwerpunkte sind: Mehrsprachigkeit in Familie und Kindheit, Sprach- und Berufsbiografieforschung sowie qualitative Forschungsmethoden, insbesondere mehrsprachige Zugänge.

Christina Winter, Universität Koblenz

Christina Winter ist Lehrkraft für besondere Aufgaben im Arbeitsbereich Grundschulpädagogik mit dem Schwerpunkt Grundschulpädagogik, -didaktik und Kindheitsforschung an der Universität Koblenz. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind sprachliche Bildung, Sprachdiagnostik und pädagogische Professionalisierung unter Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit und Heterogenität sowie qualitative Migrations- und Ungleichheitsforschung.

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Veröffentlicht

2023-09-21