Deutschlehrbücher als Pseudo-Nudges

Eine Analyse anhand berücksichtigter Mehrsprachigkeit in Deutschlehrbüchern für die Mittelschule

Autor/innen

  • Ines Teresa Winkler Universität Wien

DOI:

https://doi.org/10.25365/mpzd-2024-3-5

Schlagworte:

Deutschlehrbücher, Pseudo-Nudges, Mehrsprachigkeit, Paternalismus, Diskriminierung

Abstract

Im vorliegenden Artikel wird gezeigt, dass für die Mittelschule deklarierte Deutschlehrbücher im Umgang mit Mehrsprachigkeit als Pseudo-Nudges anzusehen sind, um eine Monolingualität des Deutschen als gesellschaftliche Norm zu konstruieren. Durch das Integrieren der key incident-Analyse in die Kritische Diskursanalyse können einzelne Elemente innerhalb der Deutschlehrbücher betrachtet werden, die die Konstruktion einer gesellschaftlichen Monolingualität deutlich werden lassen. Basierend auf dem Konzept staatlicher Nudges werden Lehrbücher als Pseudo-Nudges angesehen, die Mehrsprachigkeit als gesellschaftlichen Sonderfall  deklarieren und das Deutsche inklusive der Varietäten als Norm festschreiben. Diesbezüglich werden durch Sprache Othering-Prozesse ausgelöst, die zu einer Diskriminierung mehrsprachiger Schüler:innen führen.

Autor/innen-Biografie

Ines Teresa Winkler, Universität Wien

Ines Winkler ist Deutschlehrerin an einer Wiener Mittelschule. Im Zuge der Masterarbeit und ihres Unterrichts beschäftigt sie sich mit Mehrsprachigkeit und der Berücksichtigung dieser im österreichischen Bildungssystem.

Downloads

Veröffentlicht

2024-10-22