Nationalisierung der Kindheit durch Kindermedien im Deutschen Kaiserreich
Schlagworte:
Kindheit, Deutsches Kaiserreich, Kindermedien, NationalisierungAbstract
Dieser Beitrag untersucht, wie die deutsche Kaiserreich-Kindheit durch Kindermedien nationalisiert wurde. Hierzu wurden vier Objekte aus der Sammlung „Kindermedienwelten“ des Instituts für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) analysiert. Die Einbettung in einen nationalismus-, kindheits- und kulturgeschichtlichen Rahmen erlaubt eine detaillierte Analyse der Objekte, sowohl für sich stehend, als auch im Kontext ihrer Entstehungs- und Rezeptionszeit. Sie übernahmen zwei Funktionen: Als Medien trugen sie (nationalistische) Inhalte weiter, stellten ferner jedoch selbst manifestierten Inhalt dar. Die sich letztlich zu Massenmedien entwickelnden Objekte wurden einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich und wirkten so an einer „vorgestellten Gemeinschaft“ (Anderson) mit. All die intendierten oder unbewusst transportierten Inhalte sowie die durch die Medialität der Gegenstände transportierte visuelle „Gemeinschaft“ wurde durch die kindliche Nutzung und Interpretation im Alltäglichen nochmals häufig zu einer Mischung aus großer Staats- und kleiner Alltagsgeschichte umgedeutet, vermischt mit individuellen Vorlieben.
Zusätzliche Dateien
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Lizenz
Copyright (c) 2024 Sophia Merkel
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International.
Der Zugang zu den Artikeln in der Zeitschrift medien & zeit ist öffentlich und kostenlos, ohne Kosten für die AutorInnen und steht allen Leser*innen unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz zur Verfügung. Die Rechte für die Beiträge liegen bei den jeweiligen Autor*innen (no apc) .