Von den Möglichkeiten translatorischen Handelns
Eine performative, ausgangskulturorientierte Perspektive am Beispiel Antoine Gallands und der ‚Tausend und eine Nacht‘
DOI :
https://doi.org/10.25365/cts-2019-1-2-6Mots-clés :
Translationstheorie, Translationsgeschichte, Zielgerichtetheit, Reziprozität, Tausend und eine Nacht, Antoine Galland, Translationstheorie, Translationsgeschichte, Zielgerichtetheit, Reziprozität, Tausend und eine Nacht, Antoine GallandRésumé
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Translationsgeschichte der Arabischen Erzählungen der ‚Tausend und eine Nacht‘ aus einer performativen, ausgangskulturorientierten Perspektive. Die Zweistufigkeit des Translationsprozesses als interlingualer/zweisprachiger Kommunikation impliziert eine eindimensionale Linearität, die die Beziehung zwischen Ausgangs- und Zieltext bestimmt. Die Effekte der Translation auf Produktion/Rezeption des Ausgangstextes fallen jenseits der konzeptuellen Reichweite des Translationsbegriffes und können prinzipiell nicht in einem translationstheoretischen Rahmen behandelt werden, was in einer statisch-genetischen Konzeption vom Ausgangstext als „Quelle“ resultiert. Ich werde anhand der ‚Tausend und eine Nacht‘ argumentieren, dass eine neue Auffassung der Translation als performative Bewegung in Richtung Ausgangstext die Komplexität translatorischen Handelns besser zeigen und die interpretativen Möglichkeiten der Translation als Interaktion zwischen einem Ausgangstext und einem Zieltext erweitern kann. Dabei wird die Rolle Antoine Gallands und seiner Übersetzung der ‚Tausend und eine Nacht‘ (Les mille et une nuits) hervorgehoben.
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