Naturalisierung in und durch Sprachenporträts

Eine linguizismuskritische Analyse

Autor/innen

  • Liesa Rühlmann
  • David Füllekruss
  • İnci Dirim

DOI:

https://doi.org/10.25365/mpzd-2025-4-11

Schlagworte:

Linguizismuskritik, Naturalisierung, Sprachenporträts, Mehrsprachigkeit, Subjektivierung, Sprachideologien

Abstract

Der Beitrag widmet sich der linguizismusrelevanten Dimension der Naturalisierung im Kontext sprachreflexiver Methoden und setzt dabei einen Schwerpunkt auf das Sprachenporträt als beliebtes Instrument zur Darstellung von Mehrsprachigkeit. Aus einer naturalisierungskritischen Perspektive wird untersucht, inwiefern das Anliegen der Stärkung mehrsprachiger Schüler:innen zugleich mit der (Re-)Produktion naturalisierender (Selbst-)Zuschreibungen und sprachideologischer Annahmen einhergehen kann. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Sprache(n), Körper und Zugehörigkeit durch den Einsatz der Methode miteinander verknüpft werden. Die Autor:innen verweisen hierbei auch auf die Gefahr individueller Verantwortungszuschreibung der (Nicht-)Nutzung von Sprachen und plädieren für eine Thematisierung sprachlicher Machtverhältnisse in Lernräumen. Ermöglicht werden sollte eine Reflexion des gesellschaftlichen Wirkens auf eigene Subjektivierungsprozesse, anstatt individuelle Gefühle der Verantwortungsübernahme zu erzeugen.

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Veröffentlicht

2025-11-15