Strategien Studierender beim Verfassen von akademischen Texten in der L2 Deutsch und die Rolle der Erstsprache
DOI:
https://doi.org/10.48646/zisch.210404Schlagworte:
Schreibstrategien, wissenschaftliches Schreiben, Schreiben in der FremdspracheAbstract
Schreibstrategien sind Teil einer umfassenden wissenschaftlichen Schreibkompetenz, die sich Studierende im Laufe ihrer universitären Ausbildung aneignen müssen. Dies gilt gleichermaßen für das Schreiben in der L1 wie auch in der L2. Für den fremdsprachigen Kontext jedoch kann eine grundsätzliche Besonderheit genannt werden: Es gibt die Möglichkeit, zumindest eine weitere Sprache, nämlich die Erstsprache, im Textherstellungsprozess einzusetzen. Inwiefern und in welcher Weise Studierende von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, war eine der Fragen, die ich in meiner Masterarbeit für die Fachrichtung DaF/DaZ untersuchte. Die hier im Artikel präsentierten Ergebnisse basieren auf einer empirischen Studie: Es wurden sieben qualitative Interviews geführt, in denen die Proband*innen über ihr Vorgehen beim Verfassen unterschiedlicher Textsorten (Reflexion, Proseminar-, Seminar- oder Masterarbeit) berichteten. Die Aussagen wurden anschließend mittels inhaltlich-strukturierender Inhaltsanalyse ausgewertet und in Hinblick auf die verwendeten Strategien interpretiert.Aus der Untersuchung wird deutlich, dass die Studierenden ihre L1 nur vereinzelt zielgerichtet im Textherstellungsprozess einsetzen. Zumeist bemühen sie sich, den gesamten Prozess ohne Einbezug ihrer Erstsprache zu gestalten. Diesbezüglich kann aufgrund der Aussagen der Probanden*innen eine Entwicklung ihrer Strategien in drei Stufen beschrieben werden, die mit der Nutzung der L1 im Rahmen von Kompensationsstrategien einher geht, aber schließlich in einem völligen Verzicht auf die Erstsprache resultiert.
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