Unsichtbar im eigenen Text?
Einstellungen von Studierenden der Philosophie zum Ich-Gebrauch in Prüfungs- und Qualifizierungsarbeiten
DOI:
https://doi.org/10.48646/zisch.210406Schlagworte:
Selbstreferenz, Ich-Gebrauch, Ich-TabuAbstract
Der vorliegende Artikel untersucht die Einstellungen von Studierenden der Philosophie zu Selbstreferenz in Prüfungs- und Qualifizierungsarbeiten. Es wird der Frage nachgegangen, wie angemessen Studierende den Gebrauch des Pronomens „ich“ in verschiedenen Autor*innenrollen empfinden und ob dieses Urteil in Zusammenhang mit dem Kriterium der Textsicherheit steht. Den theoretischen Hintergrund bilden die Funktionen des Ich nach Tang und John (1999) sowie Hylands (2005) Ausführungen zum rhetorischen Potential des Ich. Zwei Hypothesen wurden überprüft: Je riskanter die Autor*innenrolle, desto unangemessener wird der Ich-Gebrauch empfunden und je niedriger die Textsicherheit, desto unangemessener wird der Ich-Gebrauch empfunden. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde ein quantitativer Online-Fragebogen mit Studierenden des Bachelorstudiums Philosophie der Universität Wien durchgeführt. Aus der Untersuchung geht hervor, dass der Ich-Gebrauch in low-risk Autor*innenrollen im Schnitt als angemessener bewertet wird als in high-risk Funktionen. Das Kriterium der Textsicherheit nahm keinen Einfluss auf die Bewertung der Angemessenheit.
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