Von sterilen Dozierenden & fußnotengetränkten Wahnsinnigen
Die literarische Darstellung des wissenschaftlichen Arbeitens im Campus Novel
DOI:
https://doi.org/10.48646/zisch.230803Schlagworte:
Campus Novel, Diskursanalyse, Wissenschaftliches ArbeitenAbstract
Innerhalb der Gattung des Campus Novel ist die jeweilige Handlung in den Kontext des universitären Arbeits- und Lebensumfelds eingebettet, wodurch auch eine Auseinandersetzung mit der Thematik des wissenschaftlichen Arbeitens erfolgt. Jener Themenkomplex wird in seinen positiv und negativ konnotierten Bedeutungsdimensionen auch durch dessen Behandlung innerhalb literarischer Werke, die einen Teil des Diskurses um das wissenschaftliche Arbeiten bilden, konstruiert. So soll innerhalb der hier angestellten literaturwissenschaftlichen Analyse herausgefunden werden, wie akademische Tätigkeiten innerhalb des Campus Novel dargestellt werden und welche positiven und negativen Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens sich dabei herausarbeiten lassen. Als Analysegrundlage dienen vier Romane aus dem angloamerikanischen Raum des 20. und 21. Jahrhunderts: Stoner, Pnin, Die geheime Geschichte und Vladimir. Mit Hilfe der Diskursanalyse wird dabei herausgearbeitet, welche Aussagemuster in Bezug auf den Wissenschaftsbetrieb erschaffen werden, wobei davon auszugehen ist, dass ebenjene Aussagen zugleich zur Konstruktion des Gegenstandes des wissenschaftlichen Arbeitens beitragen. Aus der Analyse kann geschlossen werden, dass diese Form des Arbeitens sowohl als positiv konnotierte oder gar genussvolle Tätigkeit zum Zweck des individuellen Selbstausdrucks verstanden werden kann, sowie gleichzeitig in die Strukturen eines von Konkurrenz- und Machtverhältnissen geprägten Wissenschaftsbetriebs und damit von einem Streben nach Prestige gekennzeichnet ist.
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