Das Unsichtbare sichtbar machen
Entscheidungsprozesse beim wissenschaftlichen Arbeiten in Zeiten von generativer KI
DOI:
https://doi.org/10.48646/zisch.241102Schlagworte:
Schreiben und KI, Erkenntnis- und Entscheidungsprozesse, Schreiblehre, Wissenschaftliches Arbeiten lehren und lernen, Künstliche IntelligenzAbstract
Generative KI transformiert wissenschaftliches Arbeiten – aber wie? Diese Frage steht im Zentrum eines Literatur-Reviews zu Studien zur KI-Nutzung von Studierenden, die im Frühsommer 2023 im deutschsprachigen Raum durchgeführt wurden (Cieliebak et al., 2023; Herczeg et al., 2023; N. Hoffmann & Schmidt, 2023; Preiß et al., 2023; von Garrel et al., 2023). Sie geben erste Hinweise darauf, welche Veränderungen im universitären Lernen und Schreiben bereits eingetreten sind. Daraus ergibt sich die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass Studierende trotz allem das wissenschaftliche Schreiben lernen. Als eine mögliche Antwort auf diese Frage argumentiere ich dafür, die Aufmerksamkeit auf Entscheidungsprozesse beim wissenschaftlichen Arbeiten zu lenken. Schreibende müssen bereits eine Reihe von Entscheidungen getroffen haben, um KI-gestützten Tools mit schriftlichen Befehlen (Prompts) Anweisungen zu geben. Sie müssen ein Bild vor Augen haben, wie das gewünschte Ergebnis aussehen soll und wissen, nach welchen Kriterien sie die Ergebnisse von KI-gestützten Tools evaluieren sollen. Die Entscheidungsprozesse, die dem zugrundeliegen, sind häufig unsichtbar, da nur schwer artikulierbar, spielen aber eine zentrale Rolle für wissenschaftliches Arbeiten. Sie müssen entsprechend sichtbar gemacht werden– gerade in Zeiten von KI-gestützten Tools, die den Schreibprozess vermeintlich erleichtern.
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