Herausforderungen und Bewältigungsstrategien von First Generation Students beim Verfassen wissenschaftlicher Schreibprojekte
Eine qualitative Interview-Studie
DOI:
https://doi.org/10.48646/zisch251201Schlagworte:
First Generation Students, Wissenschaftliche Schreibprojekte, Qualitative Interview-Studie, Ressourcen, HerausforderungenAbstract
Dieses Paper untersucht die Ressourcen und Herausforderungen von First-Generation-Students (FGS) an der Universität Wien im Kontext wissenschaftlicher Schreibprojekte. Während sich bisherige Forschung zu FGS vorwiegend auf den US-amerikanischen Raum beschränkt und häufig einer defizitorientierten Logik folgt, legt diese qualitative Studie den Fokus auf die Perspektiven und Handlungsspielräume der Studierenden selbst. Mittels konstruktivistischer, induktiver Analyse nach Clark und Brown (2006) wurde ein Fokusgruppen-Interview mit FGS ausgewertet. In den Ergebnissen zeigt sich, dass FGS zu Beginn ihres Studiums mit einem Gefühl der Unterlegenheit kämpfen, was sich in Perfektionismus und einem ausgeprägten Bedürfnis, sich zu beweisen, äußert. Zudem erschweren materielle Voraussetzungen und der damit verbundene Zeitmangel das Schreiben. Gleichzeitig entwickeln FGS jedoch vielfältige Strategien: Sie wählen ihr soziales Umfeld bewusst aus, setzen Grenzen gegenüber Lehrenden, nutzen KI als Schreibhilfe und begreifen wissenschaftliches Schreiben als Möglichkeit, dominante wissenschaftliche Paradigmen kritisch zu hinterfragen. Die vorliegende Studie trägt zu einer ressourcenorientierten Perspektive auf FGS bei und eröffnet neue Zugänge für die wissenschaftliche Arbeit mit FGS.
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