Lebensweltliche Mehrsprachigkeit als translingual-hybride Praxis

Der aktuelle Mehrsprachigkeitsdiskurs zwischen Aufbrüchen und Verharrungen

Autor/innen

  • Ana da Silva Universität Augsburg

DOI:

https://doi.org/10.25365/mpzd-2022-1-3

Schlagworte:

Sprach(en)prestige, Translanguaging, Mehrfachzugehörigkeit

Abstract

In prestigehaften Sprachen mehrsprachig zu sein, gilt, so kann man sagen, als Bereicherung für die einzelne Person sowie die Gesellschaft. Problematisch ist dabei aber einerseits die (Ab-)Wertung einzelner Sprachen im Rahmen migrationsgesellschaftlicher Mehrsprachigkeit, andererseits auch die Tatsache, dass Mehrsprachigkeit meist nach wie vor additiv verstanden wird. Mehrsprachigkeit verstanden als Translanguaging bzw. als Quersprachigkeit setzt aber voraus, dass Fluidität und Hybridität von Sprachen bzw. Sprachformen in der tatsächlichen Sprachpraxis als unmarkierte Phänomene mehrsprachiger Sprecher*innen akzeptiert werden und die damit verbundenen vielfältigen individuellen und gesellschaftlichen Konstellationen von Sprachigkeit sowie kulturellen Mehrfachzugehörigkeiten als authentischen Ausdruck lebensweltlicher Mehrsprachigkeit angesehen werden. Dies betrifft unterschiedlichste Domänen und Ebenen gesellschaftlicher Interaktion, wobei der Lern- und Begegnungsort ‚Schule‘ höchst relevant ist. Hierbei ist vor allem auf die Perspektive der Lehrenden auf das sprachliche Geschehen im Unterrichts- und Schulalltag zu fokussieren.

Autor/innen-Biografie

Ana da Silva, Universität Augsburg

Ana da Silva ist Lehrkraft für besondere Aufgaben und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache und seine Didaktik der Universität Augsburg. Sie arbeitet zu Mehrsprachigkeit aus spracherwerblicher und transkultureller Perspektive und Lehrkräfteprofessionalisierung mit dem Schwerpunkt DaZ-Kompetenzen im Kontext digitalen Lernens und Lehrens.

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Veröffentlicht

2022-08-05