Wege der Geschichtsdidaktik

Autor/innen

  • Thomas Hellmuth Institut für Geschichte/Zentrum für Lehrer*innenbildung, Universität Wien, Porzellangasse 4, 1090 Wien
  • Christoph Kühberger Fachbereich Geschichte, Paris Lodron Universität Salzburg, Rudolfskai 42, 5020 Salzburg

DOI:

https://doi.org/10.25365/oezg-2021-32-2-1

Schlagworte:

Geschichtsdidaktik, Geschichtsvermittlung, Geschichtsunterricht, Österreich

Abstract

Die Geschichtsdidaktik in Österreich präsentiert sich heute, auch wenn sie gegenüber anderen historischen Teildisziplinen noch Aufholbedarf hat, als eine recht vielfältige wissenschaftliche Landschaft. Dennoch wäre es problematisch, ein Narrativ zu konstruieren, das die Geschichtsdidaktik gleichsam von der dunklen Vergangenheit ins Licht führt und somit die Fortschrittseuphorie einer bürgerlichen Leistungsgesellschaft nachzeichnet. Tatsächlich war die Vermittlung von Geschichte – und damit verbunden auch die Frage, welche Bedeutung die Geschichte für die Gesellschaft besitzt – seit der Aufklärung ein wichtiger Bestandteil bildungspolitischer und wissenschaftlicher Diskurse. Aus heutiger Perspektive erscheinen uns diese zwar zum Teil antiquiert und unserer Auffassung von modernem Unterricht kaum entsprechend. Allerdings wäre es wohl ahistorisch, allein eine Bewertung aus der Gegenwart heraus vorzunehmen, zumal sich gesellschaftliche Verhältnisse und somit auch die moderne bürgerlich-demokratische Gesellschaft wandeln. Eine kritische Betrachtung ist dennoch erlaubt und notwendig, insbesondere wenn Geschichte und der Geschichtsunterricht dazu instrumentalisiert wurden, um autoritäre und faschistische Systeme zu legitimieren.

Downloads

Veröffentlicht

2021-12-20

Zitationsvorschlag

Hellmuth, T., & Kühberger, C. (2021). Wege der Geschichtsdidaktik. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 32(2), 7–12. https://doi.org/10.25365/oezg-2021-32-2-1