Echoräume als schreibdidaktische Methode des schriftlichen Wissenstransfers
DOI:
https://doi.org/10.48646/zisch.200302Schlagworte:
Methoden in der Schreibwissenschaft, Echoraum, WissenstransferAbstract
Im Rahmen dieses Papers wird der schriftliche Diskurs in Form von sogenannten Echoräumen auf Transformationen der Diskursinhalte und in Bezug auf ihre Einsatzmöglichkeiten in der Schreibdidaktik beforscht. Es wurden zwei unabhängige Echoräume mit je fünf Proband*innen, die von uns aus den an der Universität Wien aktiven Schreibmentor*innen rekrutiert wurden, durchgeführt; das Forschungsdesign ist als ein exploratives gestaltet. Die Forschungsfragen lauten: Wie werden die Inhalte des Referenztextes transformiert? Werden in den neu produzierten Texten Muster erkennbar? Wie kann die Methode für das Schreibmentoring angewendet werden?
Unsere Analysen ergeben, dass die Verwendung von Ich-Perspektiven im Antworttext die darauf folgenden Autor*innen dazu anregen, ebenfalls diese Perspektive zu wählen. Durch diese klare Autorschaft wird ein Diskurs angeregt, durch die Verwendung des Ich positionieren sich die Autor*innen ganz klar und rufen Reaktionen in Form von persönlichen Stellungnahmen hervor. Dadurch werden Themen und die persönliche Auseinandersetzung damit transformiert. Bewegen sich die Texte eher in Richtung wissenschaftlicher Formate, so ist der Transfer von Informationen exakter, die Diskussion und der Austausch von Meinungen treten hierbei in den Hintergrund. Was sich ebenfalls klar abzeichnet, ist dass äußere Umstände in den Antwort- und Reaktionsprozess mit aufgenommen werden. Unsere Erhebung ist mit Frühling 2020 in die Zeit des Aufkommens der COVID-19-Pamdemie gefallen und diese Thematik war ein wiederkehrendes Element in beiden Echoräumen. Aus unserer Sicht können Echoräume mit ein paar Adaptionen als schreibdidaktische Methode Anwendung finden, um sich in einem diskursiven Rahmen mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen und die eigene Position in Diskursen oder Disziplinen zu finden und aufzubauen.
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