Archiv

  • Cover JGLR 2021

    Genealogien. Zwischen populären Praktiken und akademischer Forschung
    Bd. 18 (2021)

    Herausgeber: Georg Fertig und Sandro Guzzi-Heeb

    Redaktion: Martin Bauer, Christine Brocks, Jessica Richter und Brigitte Semanek

    Die Genealogie ist heute eine weit verbreitete Freizeitaktivität, die viele Menschen in Kontakt mit der Geschichte bringt. Sie stellt zugleich eine grundlegende Kulturtechnik des Gedenkens dar, mit Konsequenzen für rechtliche Beziehungen, gesellschaftliche Zugehörigkeit und Identitätsvorstellungen. Mindestens seit der Frühneuzeit befindet sie sich in einem fragilen Prozess der Verwissenschaftlichung. Seit dem späten 20. Jahrhundert entstanden auf Grundlage genealogischer Arbeiten wichtige demographische, mikro- und verwandtschaftshistorische Beiträge besonders zur Geschichte des ländlichen Raums. In den letzten Jahren ist die Genealogie zudem zum stärksten Treiber der Digitalisierung von Archivnutzung geworden. Im vorliegenden Band wird dieses breite Feld in drei Hinsichten diskutiert: Aus welchen wissenschaftlichen, privaten, politischen und anderen Motiven werden Genealogien erforscht? Wie wurde und wird versucht, Genealogie als Beitrag zur Wissenschaft zu etablieren? Und welches Potential für die aktuelle Geschichtswissenschaft, Demographie und historische Anthropologie bieten genealogische Wissensbestände?

    Diese Ausgabe ist auch als Print-Version im StudienVerlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von himmel. Studio für Design und Kommunikation, Satz: Marianne Oppel, Umschlag: StudienVerlag/Karin Berner. Umschlagabbildung: Ausschnitt aus: Eine kleine Genealogie von Göbrichens „Patriziat“ mit 1807 als Mittelpunkt, in: Heinrich Tölke, Göbrichen/Neulingen: Monographie eines Dorfes und einer  Landschaft im Norden Pforzheims, 2 Bde., Bad Liebenzell 1995, Bd. 1, S. 222, Abb. 6.7.5. Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Heinrich Tölke.

    ISBN: 978-3-7065-6195-2

  • Cover JGLR 2020

    Cities – Regions – Hinterlands: Metabolisms, Markets, and Mobilities Revisited
    Bd. 17 (2020)

    Herausgeber: Martin Knoll

    Redaktion: Reinhard Bodner, Brigitte Semanek und Stephan Stockinger unter Mitarbeit von Ulrich Schwarz-Gräber

    Seit Jahrhunderten unterhalten Städte enge und komplexe Beziehungen mit ihrem jeweiligen Hinterland. Strukturiert wurden diese Gebiete durch Zonen der landwirtschaftlichen Produktion, Verkehrskorridore, Marktbeziehungen, aber auch durch politische Dominanz oder Grundeigentum. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Stadt-Hinterland-Beziehungen unter den Vorzeichen fossilenergetischer, industrialisierter und globalisierter Ökonomien und Gesellschaften neu verhandelt. Mobilitätsformen wie Migration und Tourismus intensivierten und komplizierten das Beziehungsgefüge. Basierend auf Fallstudien zu Österreich, Dänemark und Italien untersucht das Jahrbuch die sich historisch wandelnden Beziehungen zwischen Städten und ländlichen Gebieten sowie die Produktion sozio-ökonomischer, sozial-ökologischer und kultureller Regionalität.

    Diese Ausgabe ist auch als Print-Version im StudienVerlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von himmel. Studio für Design und Kommunikation, Satz: Marianne Oppel, Umschlag: StudienVerlag/Karin Berner. Umschlagabbildung: Urbane Architektur in Bad Gastein, Österreich. Quelle: Wikimedia Commons, bearbeitete Version eines Fotos von User Triq, 1997, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported.

    ISBN 978-3-7065-6065-8

  • Farming the City. Resilienz und Niedergang der städtischen Landwirtschaft in der europäischen Geschichte
    Bd. 16 (2019)

    Herausgeber: Erich Landsteiner und Tim Soens

    Redaktion: Martin Bauer, Brigitte Semanek und Thomas Stockinger unter Mitarbeit von Markus Rheindorf und Ulrich Schwarz-Gräber

    Die urbane Landwirtschaft ist ein vielschichtiges Phänomen, dessen Wurzeln unterschiedlich weit in der europäischen Geschichte zurückreichen. In einigen Regionen schien die städtische Landwirtschaft in einem frühen Stadium nachzulassen, in anderen beruhte die städtische Wirtschaft und Gesellschaft bis in die jüngste Vergangenheit fest auf einer mehr oder weniger spezialisierten und kommerzialisierten Agrarproduktion. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gewinnt sie in einer von globalisierten Lebensmittelmärkten, sozialer Polarisierung, aber auch zunehmender Ernährungsunsicherheit geprägten urbanen Welt wieder rasant an Bedeutung: StädterInnen betreiben Landwirtschaft in einem gemeinsamen Bemühen, ihre Lebensmittelversorgung zu diversifizieren, die Produktionsketten zu verkürzen und das Gemeinschaftsleben zu stärken. Um die Organisation, die Resilienz und das Scheitern der städtischen Landwirtschaft in verschiedenen Kontexten zu verstehen, zielt dieser Band darauf ab, einen vergleichenden und langfristigen Ansatz zu entwickeln. Dabei stehen die Akteure der städtischen Landwirtschaft, ihre Einkommensstrategien und die sozialen und ökonomischen Bedingungen, in denen sie arbeiten, im Mittelpunkt.

    Diese Ausgabe ist ursprünglich 2019 als Print-Version im StudienVerlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von himmel. Studio für Design und Kommunikation, Satz: Marianne Oppel, Umschlag: StudienVerlag/Karin Berner. Umschlagabbildung: Matthaeus Merian der Ältere, Newstatt, Kupferstich. In: Topographia provinciarum Austriacarum Austriae Styriae, Carinthiae, Carnioliae, Tyrolis etc. [Frankfurt am Main] 1649 (Quelle: NÖ Landesbibliothek, Topographische Sammlung, Signatur 8.190).

    ISBN 978-3-7065-5115-1

  • Landmedien. Kulturhistorische Perspektiven auf das Verhältnis von Medialität und Ruralität im 20. Jahrhundert
    Bd. 15 (2018)

    Herausgeber*innen: Clemens Zimmermann, Gunter Mahlerwein und Aline Maldener

    Redaktion: Martin Bauer und Brigitte Semanek unter Mitarbeit von Rolf Bauer, Jessica Richter und Ulrich Schwarz-Gräber

    Der Band thematisiert die weithin unterschätzte Geschichte der Landmedien im 20. Jahrhundert in verschiedenen europäischen Kontexten. Das Spektrum der in diesem Band untersuchten Einzelmedien reicht von der Fotografie über Postkarten und Fahrradkarten bis zum Kino und Fernsehen. Es wird der im 20. Jahrhundert wachsenden und überraschend starken Präsenz von Medien in Landorten nachgegangen und gezeigt, dass ländliche Kommunikationsweisen stark medialisiert waren, sich indes wichtige Charakteristika ländlicher Soziabilität behaupteten. In hohem Maße wurden und werden Bilder von Ländlichkeit durch öffentliche und private Medien erstellt und weiter verbreitet, auch in die ländlichen Gesellschaften hinein. Romantisierend-idealisierende Aspekte, Nostalgie, Idylle, Utopie und immer noch dichotomisch angelegte Vorstellungen von Stadt und Land kennzeichnen eine solche medial hergestellte Ruralität. Medialität und Ruralität, so diese Gesamtthese dieses Bandes, erweisen sich als zentrale Kategorien ländlicher Gesellschaftsanalyse. Dabei wird deutlich, dass sich im Zusammenhang ländlicher Gesellschaften und Publika aktive Aneignungsprozesse vollzogen und vollziehen. Die Kommunikations- und Medienanalyse sollte folglich, wie das hier geschieht, nicht allein von den jeweiligen Produkten ausgehen, sondern soziale Praktiken einbeziehen.

    Diese Ausgabe ist ursprünglich 2018 als Print-Version im StudienVerlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von himmel. Studio für Design und Kommunikation, Satz: Marianne Oppel, Umschlag: StudienVerlag/Karin Berner. Umschlagabbildung: Radio im Kuhstall, 1951, dpa / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

    ISBN 978-3-7065-5911-9

  • Cover JGLR 2017

    Wer das Gras wachsen hört. Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert
    Bd. 14 (2017)

    HerausgeberInnen: Simona Boscani Leoni und Martin Stuber

    Redaktion: Martin Bauer unter Mitarbeit von Rita Garstenauer, Gesine Gerhard, Jessica Richter, Ulrich Schwarz und Brigitte Semanek

    In der Frühen Neuzeit steigerte sich das Interesse an agrarischem Wissen und es entwickelte sich ein technisch-ökonomischer Blick auf die Natur. In weiterer Folge intensivierte die Bewegung der Ökonomischen Aufklärung den nutzenorientierten Umgang mit der Natur und machte diesen zum Gegenstand der öffentlichen Debatte. Diese spezifische Innovationskultur war von entscheidender Bedeutung für die folgenreiche Neuordnung agrarischen Wissens im 19. und 20. Jahrhundert.

    Der vorliegende Band versammelt die Resultate des 2016 am Historischen Institut der Universität Bern stattgefundenen Workshops Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen in der longue durée. Die einzelnen Beiträge stellen je eine unterschiedliche Pflanzengruppe – Gemüse, Obst, Tabak, Futter-, Heil- oder Textilpflanzen – ins Zentrum. Im Fokus stehen Fragen nach der Interaktion zwischen den verschiedenen Akteuren wie Bauern, Gelehrten, Gutsbesitzern, Magistraten oder Pfarrherren. Besonders interessiert das Verhältnis der unterschiedlichen (praktischen, administrativen, gelehrten usw.) Wissensbestände.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von hoeretzer grafische gestaltung, Scheffau/Tirol, Satz: Marianne Oppel, Weitra, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner.
    Umschlagabbildung: Hafer mit Blütenmerkmalen unterschiedlicher Sorten; Kupferstich aus: Herrn Albrechts von Haller Beschreibung der Geschlechter, Arten und Spielarten des Getreydes, in: Ökonomische Gesellschaft Bern (Hg.), Neue Sammlung physisch-ökonomischer Schriften, Bd. 2 (Zürich 1782), S. 1–94, 1 Bl. Falttafel, hier Tafel IV.

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/5658/wer-das-gras-wachsen-hoert/

    ISBN 978-3-7065-5658-3

  • Cover JGLR 2016

    Tiere nutzen. Ökonomien tierischer Produktion in der Moderne
    Bd. 13 (2016)

    HerausgeberInnen: Lukasz Nieradzik und Brigitta Schmidt-Lauber

    Redaktion: Martin Bauer unter Mitarbeit von Gesine Gerhard, Jessica Richter und Ulrich Schwarz

    In den westlichen Industriestaaten ist die wirtschaftliche Nutzung von Tieren für die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher aus dem Blickfeld geraten. Zugleich bedient sich die Lebensmittel- und Bekleidungsindustrie visueller und narrativer Ästhetisierungen und Inszenierungen, die das Leben von Nutztieren romantisieren und deren Tötung verschleiern.

    Das Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 2016 spürt den Gründen und Motiven der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Unsichtbarkeit von Nutztieren in unterschiedlichen Feldern nach. Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Ethnologie, Etho­logie, Veterinärmedizin, Literaturwissenschaft, Soziologie, Agrar-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte befassen sich mit unterschiedlichen Formen der Tiernutzung in Geschichte und Gegenwart und unter­suchen die Ökonomien tierischer Produktion aus unterschiedlichen Perspektiven.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von hoeretzer grafische gestaltung, Scheffau/Tirol, Satz: Studienverlag/Da-TeX Gerd Blumenstein, Leipzig, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner, Umschlagabbildung: © Mirjam Riepl.

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/5568/tiere-nutzen/

    ISBN 978-3-7065-5568-5

  • Cover JGLR 2015

    Ländliche Gemeingüter. Kollektive Ressourcennutzung in der europäischen Agrarwirtschaft
    Bd. 12 (2015)

     

    Herausgeber: Niels Grüne, Jonas Hübner und Gerhard Siegl

    Redaktion: Martin Bauer unter Mitarbeit von Gesine Gerhard, Leila Gray, Niels Grüne, Jonas Hübner, Ernst Langthaler, Ulrich Schwarz und Gerhard Siegl

    Ländliche Gemeingüter sind Institutionen, in denen die Nutzung natürlicher Ressourcen von sozialen Kollektiven organisiert wird. Seit den Agrarreformen des 18. und 19. Jahrhunderts durchliefen diese Institutionen unterschiedliche Entwicklungen, die von ihrer Auflösung bis zur Integration in (post-)industrielle Wirtschafts- und Verfassungsstrukturen reichen. Der vorliegende deutsch- und englischsprachige Band zieht anhand exemplarischer Fallanalysen und problemorientierter Resümees eine Zwischenbilanz der neueren Forschung. Der geographische Schwerpunkt liegt auf europäischen Regionen in vergleichender Perspektive, der zeitliche Rahmen erstreckt sich vom Spätmittelalter bis ins 21. Jahrhundert.

    Rural commons are institutions organised around the collective use of natural resources. Since the agrarian reforms of the eighteenth and nineteenth centuries, these institutions have changed in a variety of ways: from their dissolution in some places to their integration into (post-)industrial economic and constitutional structures in others. The German and English articles in this volume provide case studies and present summaries of current research on rural commons. The contributions focus on European regions in comparative perspective and cover the period from the late Middle Ages to the twenty-first century.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Da-TeX Gerd Blumenstein, Leipzig, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner, Umschlagabbildung: Blick von Froneben im Stubaital Richtung Patscherkofel, Tirol (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Postkartenbestand Telfes).

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/5471/laendliche-gemeingueter-rural-commons/

    ISBN 978-3-7065-5471-8

  • Aufbrechen, Arbeiten, Ankommen. Mobilität und Migration im ländlichen Raum seit 1945
    Bd. 11 (2014)

    Herausgeberinnen: Rita Garstenauer und Anne Unterwurzacher

    Redaktion: Martin Bauer unter Mitarbeit von Rita Garstenauer, Gesine Gerhard, Ernst Langthaler und Anne Unterwurzacher

    Ländliche Räume gelten oft ausschließlich als Auswanderungsregionen, von denen aus Teile der ansässigen Bevölkerung auf direktem Weg in die städtischen Zentren wandern. Die historische Migrationsforschung hat gezeigt, dass solche vereinfachten Bilder kaum der komplexen Realität entsprechen.  Neben der Wanderung vom Land in die Stadt gab es auch den umgekehrten Weg von der Stadt aufs Land sowie dauerhafte oder befristete Migration von einer ländlichen Region in eine andere. Die Motive der migrierenden Menschen waren vielfältig, von der Vermeidung von Nachteilen vor Ort bis hin zur Wahrnehmung von Chancen andernorts. Der Band versammelt Beiträge aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zu Aspekten ländlicher Mobilität und Migration: Displaced Persons nach dem Zweiten Weltkrieg, österreichische Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter im Ausland, nach Österreich angeworbene Arbeitskräfte aus Jugoslawien und der Türkei, Wohnsitzverlegungen im Zuge von Existenz- und Familiengründung, die oft weiträumige Mobilität von EU-Bürgerinnen und -bürgern innerhalb der Schengen-Grenzen, die Wohnmigration im Umfeld urbaner Zentren. Die Beiträge machen einmal mehr deutlich, dass Migration kein ungewöhnliches, daher zu behebendes Gegenwartsproblem, sondern ein normales, historisch in verschiedenen Ausprägungen fassbares Phänomen darstellt.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Da-TeX Gerd Blumenstein, Leipzig, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner, Umschlagabbildung: Türkische „Gastarbeiter“ in Frankenfels, Niederösterreich, im Jahr 1963 (Sammlung Bernhard Gamsjäger, St. Pölten).

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/5402/aufbrechen-arbeiten-ankommen/

    ISBN 978-3-7065-5402-2

  • Kulinarische „Heimat“ und „Fremde“. Migration und Ernährung im 19. und 20. Jahrhundert
    Bd. 10 (2013)

    Herausgeber: Lars Amenda und Ernst Langthaler

    Redaktion: Martin Bauer unter Mitarbeit von Lars Amenda, Gesine Gerhard, Ernst Langthaler und Anne Unterwurzacher

    Migration und Ernährung zählen nicht zu den traditionsreichsten Themen der Geschichtswissenschaft; sie wurden erst in letzter Zeit im Zuge sozial- und kulturwissenschaftlicher Blickerweiterungen als relevante Forschungsfelder erschlossen. Die Migrationsgeschichte hat die Ernährung als ein wichtiges Interaktionsfeld zwischen MigrantInnen und Aufnahmegesellschaft ausgemacht. Die Ernährungsgeschichte hat an zahlreichen Fallbeispielen gezeigt, wie menschliche Nahrungsweisen und die ihnen zugeschriebenen Bedeutungen mit Migrationen zusammenhängen. Kurz, Ernährung und Migration sind eng verflochtene Phänomene. Die Beiträge des Bandes zeichnen länder- und kontinentübergreifende Wechselbeziehungen nach, von europäischen Nahrungskulturen in Kalifornien, Brasilien und China über jüdisches Essen in der Diaspora und den Ernährungsalltag von ZwangsarbeiterInnen im „Dritten Reich“ bis hin zu mediterranen und ostasiatischen Küchen in Europa.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Georg Toll, www.tollmedia.at, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner, Umschlagabbildung: Eisverkäufer auf dem Wiener Naschmarkt 1924 (Quelle: Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv Austria, 99.161 B).

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/5320/kulinarische-heimat-und-fremde/

    ISBN 978-3-7065-5320-9

  • Im Kleinen das Große suchen. Mikrogeschichte in Theorie und Praxis
    Bd. 9 (2012)

    Herausgeber: Ewald Hiebl und Ernst Langthaler

    Redaktion: Martin Bauer unter Mitarbeit von Gesine Gerhard, Ewald Hiebl, Ernst Langthaler und Bernhard Öhlinger

    Hanns Haas zum 70. Geburtstag

    Mikrogeschichte sucht nicht das Kleine, sondern das Große im Kleinen. Sie beforscht Gegenstände, die auch in anderen Sparten der Geschichtswissenschaft im Mittelpunkt stehen: Naturbeziehungen, Wirtschaftsverflechtungen, Herrschaftsformationen, Familienverhältnisse, Identitätsstiftungen und so fort. Die Mikrogeschichte zeichnet sich nicht durch das Was, sondern das Wie der Forschung – einen „mikrohistorischen Blick“ – aus: Aus der Nahsicht sucht sie an kleinen Orten und einzelnen Personen überlokale und -individuelle Phänomene „dicht“ zu beschreiben, zu verstehen und zu erklären. Ein Dritteljahrhundert nach Carlo Ginzburgs Pionierstudie Der Käse und die Würmer hat die microstoria ihre Kinder- und Flegeljahre hinter sich gebracht und ist erwachsen geworden; mit ihr hat sich auch das historiographische Umfeld gewandelt: Die Wirtschaftsgeschichte orientiert sich an makroökonomischen Modellen; die Kulturgeschichte stellt die Kategorie der „Erfahrung“ in Frage; die Welt- und Globalgeschichte lässt den historiographischen Blick in die Ferne schweifen. Wie und zu welchem Ende studiert man heutzutage Mikrogeschichte? Antworten auf diese Frage bietet der vorliegende Band, in dem Historiker/-innen unterschiedlicher Fachbereiche die Potenziale der Mikrogeschichte in Theorie und Praxis ausloten.

     

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Maria Strobl, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner, Umschlagabbildung: © Ernst Langthaler.

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/5216/im-kleinen-das-grosse-suchen/

    ISBN 978-3-7065-5216-5

  • Aus der Mitte der Landschaft. Landschaftswahrnehmung in Selbstzeugnissen
    Bd. 8 (2011)

    HerausgeberInnen: Rita Garstenauer und Günter Müller

    Redaktion: Martin Bauer und Günter Müller unter Mitarbeit von Rita Garstenauer, Gesine Gerhard und Ernst Langthaler

    Landschaftswahrnehmung war als Forschungsthema bisher weitgehend einer Ästhetik des Blicks verpflichtet, wie etwa in der Malerei und Architektur, aber auch in der Tourismusforschung. Die Perspektive war dabei zumeist die von Außenstehenden – von Tourismusfachleuten, städtischen Gelehrten oder akademischen Landschaftsgestalterinnen und -gestaltern. Dieser Band verlagert den Beobachtungsstandpunkt in die Mitte der Landschaft. Die Beiträge thematisieren zum einen die alltägliche Wahrnehmung durch deren Bewohnerinnen und Bewohner anhand von autobiografischen Texten und Interviews, aber auch die Wahrnehmung einer vertrauten Landschaft unter außergewöhnlichen Umständen wie im Fall von Hochwasser. Zum anderen wird die Perspektive von Reisenden untersucht, die nicht nur über die bereisten Landschaften berichten, sondern in ihren Reiseberichten, Tagebüchern und Fotografien auch sich selbst in diesen Landschaften verorten und inszenieren. Die traditionelle Vorrangstellung des Sehsinnes in der Landschaftswahrnehmung steht damit zur Diskussion, denn eine Landschaft, die bereist, bewohnt, bearbeitet oder auch fotografiert wird, verfügt über ein wegsames oder unwegsames Relief, eine als angenehm oder unangenehm empfundene Witterung, bestimmte Klangkulissen sowie auch emotionale Aufladungen unterschiedlichster Art. Daher erfordert die Auseinandersetzung mit Landschaftswahrnehmung in Selbstzeugnissen einen erweiterten Landschaftsbegriff, wie er im aktuellen Wissenschaftsdiskurs zunehmend an Bedeutung gewinnt.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Georg Toll, www.tollmedia.at, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner, Umschlagabbildung: Privatfotografie von Zäzilia Tuder, Aufschrift: „1970 Greileder“ (Quelle: Institut für Geschichte des ländlichen Raumes).

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/5100/aus-der-mitte-der-landschaft/

    ISBN 978-3-7065-5100-7

  • Transforming Rural Societies. Agrarian Property and Agrarianism in East Central Europe in the Nineteenth and Twentieth Centuries
    Bd. 7 (2010)

    HerausgeberInnen: Dietmar Müller und Angela Harre

    Redaktion: Andrei Avram, Martin Bauer, Nick Emm, Angela Harre, Tamara Kamatovic, Ines Keske, Madlena Kowar, Ernst Langthaler, Borjana Michalkowa und Dietmar Müller

    Private property to land as well as the institutions for administering it, like cadastres and land registers, have undergone a spectacular ideological rehabilitation in the post-Communist transformation societies of East Central Europe. We witness another phase of ideological and institutional reconfiguration of property and development schemes for agriculture. This volume concentrates on the interrelations between changing property regimes and so called 'agrarianist' development strategies in the nineteenth and twentieth centuries. There had been property changes in an enormous dimension especially in the interwar period. The expropriation of the former feudal classes starting in 1918 was combined with a massive nationalist mobilization of the rural masses, thus threatening the property of ethnic minorities, too, and causing the rise of Fascism and national chauvinism. In connection with missing improvements in rural production and the break-up of traditional social bonds, the peasants’ standard of living deteriorated and they often turned against modernization as such. After World War II these reforms considerably influenced the degree of collectivization in communist times as well as the redistribution of formerly expropriated land during the social and intellectual transformation process in the 1990s. These processes are traced in the post-World War I land reforms, the professionalisation of rural elites and the institutionalisation of land accounting systems, in peasant parties and the agrarian press, and in the programs of peasant and Fascist economists and politicians.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Georg Toll, http://www.tollmedia.at/, Umschlagabbildung: Willy Pragher, Männer mit Schürzen (1937). Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg, W 134, Nr. 012249. Copyright by Landesarchiv Baden-Württemberg.

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/4950/transforming-rural-societies/

    ISBN 978-3-7065-4950-9

  • Zwischen Land und Stadt. Wirtschaftsverflechtungen von ländlichen und städtischen Räumen in Europa 1300–1600
    Bd. 6 (2009)

    Herausgeber: Markus Cerman und Erich Landsteiner

    Redaktion: Martin Bauer, Markus Cerman, Rita Garstenauer, Francis King, Erich Landsteiner und Ernst Langthaler

    Die Untersuchung wirtschaftlicher Stadt-Land-Verhältnisse gewinnt aufgrund neu entwickelter theoretischer Zugänge zur Wirtschaftsgeschichte vormoderner Gesellschaften in Europa an Bedeutung. Dem Übergang vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu, weil institutionelle Veränderungen sowie die Zunahme der Marktintegration und Kommerzialisierung zumindest in einigen Teilen Europas entscheidende Grundlagen zur langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung setzten. Die im vorliegenden Band versammelten Studien sind ein Beitrag zur Auseinandersetzung mit diesen Ansätzen für bislang in der Diskussion vernachlässigte Gebiete. Die inhaltlichen Schwerpunkte beziehen sich auf die Interaktion von städtischen Marktbereichen und ländlichen Gebieten sowie auf die Funktion dieses Austausches im Hinblick auf Marktintegration, Marktverdichtung und Kommerzialisierung von ländlichen Faktor- und Gütermärkten. Dies wird an Fragen des lokalen Handels und Zwischenhandels, des Einflusses von Städten und kleineren Marktorten und ihres Wachstums im Spätmittelalter, der Ausbreitung des Gewerbes, der städtischen bzw. bürgerlichen Investition in die Landwirtschaft bis zum 16. Jahrhundert sowie der regionalen wirtschaftlichen Spezialisierung behandelt.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Christian Sonnewend, https://www.madeinheaven.at/, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner. Umschlagabbildung: Matthaeus Merian, Medlinga: Inferioris Austriae oppidum, Kupferstich, Amsterdam 1657 (Quelle: NÖ Landesbibliothek, Topographische Sammlung, Signatur 4.802).

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/4799/zwischen-land-und-stadt/

    ISBN 978-3-7065-4799-4

  • Land-Arbeit. Arbeitsbeziehungen in ländlichen Gesellschaften Europas (17. bis 20. Jahrhundert)
    Bd. 5 (2008)

    HerausgeberInnen: Rita Garstenauer, Erich Landsteiner und Ernst Langthaler

    Redaktion: Martin Bauer, Rita Garstenauer and Ernst Langthaler

    Arbeit ist zentral für das Erklären und Verstehen ländlicher Gesellschaften, hier und heute ebenso wie in ferneren Räumen und Zeiten. Arbeitende Menschen strukturieren die naturale Umwelt, indem sie – beim Pflügen, Füttern, Ernten und so fort – Material- und Energieflüsse in Nutzen bringende Bahnen lenken. Zugleich strukturiert menschliche Arbeit die soziale Umwelt, indem sie – durch Arbeitsteilung in und zwischen Haushalten – Nahrung sowie andere Güter und Dienstleistungen produziert. Kurz, Arbeit erscheint als eine „Basisoperation“ von Agrarsystemen im Schnittpunkt von Natur und Gesellschaft. Der vorliegende Band liefert Antworten auf die Frage, wie regionale Agrarsysteme über Arbeitsbeziehungen in und zwischen ländlichen Haushalten mit der naturalen und sozialen Umwelt verknüpft waren. Historische, ethnologische und sozialökologische Fallstudien beschreiben die räumliche und zeitliche Vielfalt ländlicher Arbeitsbeziehungen im neuzeitlichen Europa: unter anderem am Beispiel niederösterreichischer Weingartenarbeiter oder Flachsbau treibender Haushalte in Südböhmen in der Frühneuzeit, am Beispiel von „Bauernkaufleuten“ in Südwestdeutschland oder Siedlern an der habsburgisch-osmanischen Militärgrenze im 18. Jahrhundert, am Beispiel hausindustrieller Familien im Moskauer Umland oder Landbesitzern und -pächtern in Katalonien im 19. Jahrhundert, am Beispiel der Nebenerwerbslandwirtschaft im österreichischen Berg- und Flachland oder der Mischwirtschaft der Fischerbauern an der nordnorwegischen Küste im 20. Jahrhundert. Gemeinsam zeigen die einzelnen Fallstudien, wie sich ländliche Akteure ihre naturale und soziale Umwelt arbeitend zu Eigen machten – und darüber auch veränderten.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Manuela Weiß/Studienverlag, Umschlag: Karin Berner/Studienverlag unter Verwendung der Umschlagabbildung: Weingartenarbeiter/-innen im Raum Retz/Niederösterreich, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts (Sammlung Erich Landsteiner, Wien).

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/4631/land-arbeit/

    ISBN 978-3-7065-4631-7

  • Politik vor Ort. Sinngebung in ländlichen und kleinstädtischen Lebenswelten
    Bd. 4 (2007)

    Herausgeber: Hanns Haas und Ewald Hiebl

    Redaktion: Rita Garstenauer, Michael Girkinger, Brigitte Greisberger, Hanns Haas, Ewald Hiebl (Koordination Salzburg), Alexandra Huber, Barbara Hufnagl, Ernst Langthaler (Koordination St. Pölten), Julia Neudorfer, Josef Redl

    Politik wird vor allem in staatlichen Zentren und Subzentren entworfen. Staatliche Einrichtungen und Institutionen der bürgerlichen Öffentlichkeit vermitteln ihre Sinnkonstruktionen und Organisationsprinzipen der regionalen und lokalen Ebene, sei es als verpflichtende Vorgaben, sei es als Partizipationsangebote. Aus lebensweltlicher Perspektive hingegen erscheint Politik gegenüber den eingeübten Sinnorientierungen und Organisationsroutinen als ein von außen an das Lokale heran getragenes System. Dieses Spannungsverhältnis gefährdet einerseits die Kontinuität und Kohärenz der Lebenswelt, indem sie bestehende Trennlinien vertieft und neue zieht. Es erleichtert andererseits die Orientierung in einer Welt wachsender kommunikativer Vernetzung, insbesondere staatlicher und ökonomischer Integration. Die hier an Lokalstudien untersuchten ländlichen und kleinstädtischen Gesellschaften suchten in der Regel eine Balance mit dem System, indem sie das Politische nur zur Regelung bestimmter Aspekte in eingehegten Bereichen und zu besonderen Zeiten akzeptierten, soweit es die sinnorientierte und funktionale Vernetzung des lebensweltlichen Kleinraums zuließ. Der Band enthält Fallstudien aus dem mitteleuropäischen Raum vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Christine Petschauer/Studienverlag, Umschlag: Karin Berner/Studienverlag unter Verwendung der Umschlagabbildung: Stadtplatz von Hohenfurth, höchstwahrscheinlich am 23. September 1938 (Sammlung Werner Lehner, Bad Leonfelden).

    Link zur Printausgabe:

    https://www.studienverlag.at/produkt/4475/politik-vor-ort/

    ISBN: 978-3-7065-4475-7

  • Grüne Revolutionen. Agrarsysteme und Umwelt im 19. und 20. Jahrhundert
    Bd. 3 (2006)

    Herausgeber: Andreas Dix und Ernst Langthaler

    Redaktion: Andreas Dix, Rita Garstenauer und Ernst Langthaler

    Mit einer „Grünen Revolution“ wollte die Weltbank ab den sechziger Jahren den Hunger in den armen Ländern des Südens bekämpfen. Ein ganzes Bündel agrartechnischer Innovationen (Hochleistungssaatgut, Mineraldünger, Bewässerung usw.) sollte den Hunger dauerhaft vertreiben. In der Tat stiegen in der Folgezeit die Erträge dramatisch an, allerdings wurden langfristig auch die ökologischen Kosten (Sortenarmut, Bodenschäden, Wassermangel usw.) sichtbar. Auf Europa übertragen, kann man für die Zeit ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert ebenso von „Grünen Revolution“ sprechen, einer dichten Folge von Innovationen, die teils von außen, teils auch innerhalb der Agrargesellschaft angestoßen wurden. Im Zeichen der Produktionssteigerung wurde die Landwirtschaft in die wachsenden, durch die Industrialisierung aufgebrochenen Stoffkreisläufe eingebunden. Die Umweltgeschichtsforschung legte ihren Schwerpunkt über lange Zeit auf die Industrialisierungsphase seit dem 19. Jahrhundert; dadurch geriet die Landwirtschaft, ihrer abnehmenden ökonomischen Bedeutung gemäß, fast vollständig aus dem Blickfeld. Dabei wurde außer Acht gelassen, dass land- und forstwirtschaftliche Nutzungsentscheidungen nach wie vor für die ökologische Situation eines großen Teiles unserer Umwelt von Bedeutung sind. Eine „Grüne Revolution“ ist stets das Ergebnis eines komplexen Wechselspiels von Gesellschaft und Natur; solche sozial-ökologischen Zusammenhänge in historischer Perspektive zu erkennen, bietet Orientierung auf dem Weg zu nachhaltigen Entwicklungen. Der vorliegende Band versammelt aktuelle Forschungen zur Umweltgeschichte der europäischen Landwirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert am Beispiel der Pflanzenzucht, der Hagelversicherung, der Mineraldüngung und anderer Innovationen; zugleich macht er aber auch auf verbleibende Forschungsdefizite aufmerksam.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Thomas Auer/Studienverlag, Umschlag: Karin Berner/Studienverlag unter Verwendung einer Fotografie aus Wolfgang Schiffer, Bauern-Bilder. Fotografien aus 50 Jahren Landwirtschaft, Münster-Hiltrup/Frankfurt am Main/Stuttgart 2001, 100.

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/4235/gruene-revolutionen/

    ISBN 978-3-7065-4235-7

  • Reguliertes Land. Agrarpolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1930–1960
    Bd. 2 (2005)

    Herausgeber: Ernst Langthaler und Josef Redl

    Redaktion: Ernst Langthaler und Josef Redl

    Ernst Bruckmüller zum 60. Geburtstag

    Die Jahre zwischen 1930 bis 1960 erscheinen im Rückblick auf das „Zeitalter der Extreme“ (Eric Hobsbawm) in Europa als agrarpolitische Wendezeit. Zwischen den protektionistischen Reaktionen auf die ‚große Krise‘ der Dreißigerjahre, den Lenkungseingriffen in Kriegs- und Nachkriegszeit und der Formierung markt- und planwirtschaftlicher Systeme in West und Ost bis Ende der Fünfzigerjahre gewann ein neues Konzept der Agrarpolitik Kontur: die Gesamtheit der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe wie einen ‚nationalen Betrieb‘ zu führen. Trotz aller Unterschiede war den politisch-ökonomischen Systemen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz die weit reichende und tief greifende Regulation der ländlichen Lebenswelten – bis in die alltäglichen Haushalts- und Betriebsabläufe – gemein. Die agrarpolitischen Anreize und Zumutungen stießen bei den Menschen auf den Höfen teils auf Konsens, teils auf Dissens; diese Spannungen drängten die Eliten an den Schalthebeln der Agrarpolitik wiederum zu pragmatischen und ideologisch begründeten Lösungsversuchen. Die Aufsätze des Bandes, die die internationale Tagung „Agrarpolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1930–1960“ dokumentieren, vermessen solche agrarpolitischen Kräftefelder an der Erbhofgesetzgebung im nationalsozialistischen Deutschland, der Agrarmarktordnung im austrofaschistischen „Ständestaat“, der schweizerischen Ernährungspolitik und anderen Fällen. Der Forum- und Lektüren-Teil diskutieren neue Wege der Agrargeschichte. Der Band ist Ernst Bruckmüller zum 60. Geburtstag gewidmet.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Karin Berner, Umschlag: Studienverlag/Karin Berner unter Verwendung einer Abbildung aus Konrad Meyer (Hg.), Landvolk im Werden, Berlin 1941.

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/4072/reguliertes-land/

    ISBN 978-3- 7065-4072-8

  • Agrargeschichte schreiben. Traditionen und Innovationen im internationalen Vergleich
    Bd. 1 (2004)

    Herausgeber: Ernst Bruckmüller, Ernst Langthaler und Josef Redl

    Redaktion: Ernst Langthaler und Josef Redl

    Die Agrargeschichte, die sich im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahren wieder im Aufschwung befindet, wendet sich nunmehr auch ihrer eigenen Geschichte zu. Agrargeschichte schreiben heißt einerseits, an wissenschaftliche Traditionen anzuknüpfen; andererseits sind damit auch Innovationen verbunden, welche die ländliche Gesellschaft in einem neuen Licht erscheinen lassen. Konzentrierte sich die ‚alte‘ Agrargeschichte vor allem auf bäuerliche Rechtsverhältnisse, erweitert die ‚neue‘ Agrargeschichte ihren Blickwinkel auf die vielfältigen Arbeits- und Lebensweisen der Frauen und Männer auf dem Land. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes beleuchten das Spannungsfeld zwischen traditionellen und innovativen Ansätzen im internationalen Vergleich. Am Beispiel Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Österreichs, der Schweiz, Spaniens, Ost- und Nordwesteuropas sowie des angloamerikanischen Raumes werden Positionen, Probleme und Perspektiven der Agrargeschichte diskutiert. Die Beiträge dieses Bandes verbindet das Bemühen, wissenschaftliche Grenzen zwischen Nationen, Epochen und Disziplinen abzubauen; auf diese Weise wird eine internationale, interepochale und interdisziplinäre Erweiterung der Agrargeschichte angestrebt.

    Diese Ausgabe ist zuerst als Print-Version im Studienverlag erschienen. Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Satz: Studienverlag/Karin Berner, Umschlag: Kurt Höretzeder.

    Link zur Printausgabe: https://www.studienverlag.at/produkt/1928/agrargeschichte-schreiben/

    ISBN 978-3-7065-1928-1