Das Volontariat
Eine Geschichte des Journalismus als Auseinandersetzung um seine Ausbildung
Schlagworte:
Journalismusgeschichte, Journalismusausbildung, Fachgeschichte, Journalistik, MedienpolitikAbstract
Journalismusausbildung entscheidet mit darüber, wer Zugang zum Beruf erhält und welche Themen und Meinungen öffentlich sichtbar sind. In Deutschland ist bis heute das Volontariat die wichtigste Berufsausbildung geblieben. Die Ausbildung in den Redaktionen überdauert alle politischen und medialen Umbrüche und war unter völlig unterschiedlichen Rahmenbedingungen Teil der Auswahl und SOzialisation von KommunikatorInnen. Vor diesem Hintergrund wird analysiert, warum sich das Volontariat etablierte und wie es sich zwischen verschiedenen Interessen von 1870 bis 1990 entwickelte. Die Analyse stützt sich dazu auf die Theorie der Akteur-Struktur-Dynamiken und das Professionalisierungskonzept. Aus Theorie und Forschungsstand wird ein Kategoriensystem entwickelt, das die Auswahl und Kritik sowie die qualitativen Inhalts- und Dokumentenanalysen von publizierten und archivalischen Quellen anleitet. Die Auswertung zeigt, dass das Volontariat jeweils den Akteuren mit der Kontrolle über die Medien im Allgemeinen auch die Kontrolle über die Ausbildung im Speziellen sicherte. Das Volontariat blieb bis 1990 im Wesentlichen eine Form des praktischen Anlernens, die unter den unterschiedlichen Bedingungen zum Teil mit theoretischen Kursen zu politischen oder fachlichen Inhalten ergänzt wurde.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Kategorien
Lizenz
Der Zugang zu den Artikeln in der Zeitschrift medien & zeit ist öffentlich und kostenlos, ohne Kosten für die AutorInnen und steht allen Leser*innen unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz zur Verfügung. Die Rechte für die Beiträge liegen bei den jeweiligen Autor*innen (no apc) .