When the going gets weird

Narrative Strategien und Kritikfunktionen des literarischen Journalismus in der politischen Berichterstattung in den USA der 1960er-Jahre

Autor/innen

  • Hendrik Michael Institut für Kommunikationswissenschaft, Universität Bamberg

Schlagworte:

politischer Journalismus, literarischer Journalismus, Wahlkampfberichterstattung, Hunter S. Thompson, Gegenöffentlichkeit

Abstract

Literarischer Journalismus und alternative Publizistik sind in den USA ab Mitte der 1960er-Jahre eine produktive Wechselbeziehung eingegangen. Das Berichterstattungsmuster bot sich zur authentischen Vermittlung gelebter Kultur sowie der genauen Dokumentation von Menschen und Orten an und war ein Gegenentwurf zum objektiven Nachrichtenjournalismus. Literarischer Journalismus nutzte hierfür Darstellungs- und Recherchetechniken, die in den Teilen der Öffentlichkeit für Resonanz sorgten, die sich von den professionellen Nachrichtenmedien und ihren Informations- und Orientierungsangeboten abkehrten. Mithilfe narrativer Strategien konnten ReporterInnen ihre professionelle Rolle freier ausgestalten und mit empathischer Stimme sowie kritischem Blick über eine krisenhafte Zeit schreiben. Diese Leistung wird in diesem Beitrag anhand der politischen Berichterstattung von
Hunter S. Thompson in Rolling Stone über den Präsidentschaftswahlkampf 1972 untersucht.

Autor/innen-Biografie

Hendrik Michael, Institut für Kommunikationswissenschaft, Universität Bamberg

Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Bamberg. Seine Forschung konzentriert sich auf journalistisches Storytelling und Medienwandel. Er wurde an der Universität Bamberg promoviert. Seine Dissertation ist unter dem Titel Die Sozialreportage als Genre der Massenpresse erschienen. Die Arbeit untersucht die Ausbildung von Erzähltechniken und Recherchemethoden Ende des 19. Jahrhunderts in den USA und Deutschland und diskutiert die Leistung der populären Massenpresse in der Darstellung und Vermittlung des Themenkomplexes Armut. Publiziert hat er in Medien&Kommunikationswissenschaft, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, Literary Journalism Studies, Medien&Zeit, u. a. Er ist Mitherausgeber des Offenen Heftes und mehrerer Sammelbände.

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Veröffentlicht

2023-07-27

Zitationsvorschlag

Michael, H. (2023). When the going gets weird: Narrative Strategien und Kritikfunktionen des literarischen Journalismus in der politischen Berichterstattung in den USA der 1960er-Jahre. Medien & Zeit. Kommunikation in Vergangenheit Und Gegenwart, 37(1), 17–33. Abgerufen von https://journals.univie.ac.at/index.php/mz/article/view/8129

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