A historic perspective on gendered role expectations and processes of exclusion in communication studies and how female scholars cope with them
Schlagworte:
Geschlecht, Ungleichbehandlung, Rollenerwartungen, Bewältigungsstrategien, Kommunikationswissenschaft, Mainstream, BourdieuAbstract
Die Forschung zur Kommunikationswissenschaft legt nahe, dass es Ungleichbehandlungen von Frauen im Fach gibt, die das Ergebnis von geschlechtsspezifischen, generationsüberdauernden Rollenerwartungen sind. Ihre Langlebigkeit impliziert, dass sie im disziplinären Habitus reproduziert werden, der einen Mainstream vorgibt und zugleich bestimmte Inhalte und Akteure davon ausschließt (Bourdieu, 1984). Ziel dieses Beitrags ist es, generationsüberdauernde Formen der Ungleichbehandlungen, die mit geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen und dem Ausschluss vom disziplinären Mainstream zusammenhängen, zu untersuchen sowie Bewältigungsstrategien von Wissenschaftlerinnen im Umgang mit diesen zu identifizieren. Empirische Grundlage der Arbeit sind qualitative Interviews mit Kommunikationswissenschaftler*innen. Es zeigt sich, dass geschlechtsspezifische Rollenerwartungen im Bereich der Lehre, dem Netzwerken, bei informellen Treffen und der Wahl von Forschungsthemen besonders präsent sind, während Formen der Ausgrenzung im Zusammenhang mit dem Verfassen von Publikationen und dem Übergehen und Ignorieren von Frauen in persönlichen Gesprächen zu finden waren. Es zeigte sich zudem, dass sich die Bewältigungsstrategien und somit auch der Feldhabitus über Generationen hinweg verändern und das Bewusstsein für Probleme zunimmt.
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