Der Ukraine-Krieg in den Sozialen Medien

Begegnungen und Erfahrungen mit Instagram, YouTube und TikTok

Autor/innen

  • Vanessa Prattes Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Tom Saborowski Geschichte und Ethik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Schlagworte:

ukrainekrieg, soziale medien, aneignung, propaganda, emotionen

Abstract

Soldaten, die vor zerstörten Panzern stehen, zerbombte Häuserschluchten oder Mädchen, die im Bunker singen – digitale Beiträge prägen unser Bild des Ukraine- Krieges. Auch Kriegsberichterstattung wird in sozialen Medien ausführlich betrieben. Wie begegnen wir als Nachwuchswissenschaftler*innen einem Krieg, der in nicht allzu weiter Entfernung stattfindet und den wir hauptsächlich in den Sozialen Medien verfolgen? Diese Frage steht im Fokus dieses Aufsatzes, der unsere individuellen Begegnungen mit dem Ukraine-Krieg auf Instagram, YouTube und TikTok beschreibt. Anhand einzelner Beispiele machen wir deutlich, dass digitale Beiträge ein bewusst gestaltetes Abbild des Ukraine-Krieges konstruieren. Die produzierten Medien werden als mediale Zeugenschaft und Protestmittel im Krieg auf eine neue Bedeutungsebene gehoben. Sie beeinflussen, was gefühlt und gedacht werden soll. Der Kommentarfeed eines Beitrages gibt dabei spannende Einblicke in die Wirkung des Contents auf einzelne User*innen und spiegelt ausgelöste Emotionen wider.

Autor/innen-Biografien

Vanessa Prattes, Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit von Frau Prof.in Silke Satjukow an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist Teil des dortigen Arbeitskreises „Public History“. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichtsaneignung in den Medien, Visual und Public History, die Zeit des Nationalsozialismus sowie Antisemitismus. Ihren Bachelor absolvierte sie in historischen Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Kunstgeschichte an der Universität Passau und arbeitete anschließend als Praktikantin und freie Autorin für die Süddeutsche Zeitung, TAZ und zeitgeschichte-online. Ihr Masterstudium der Zeitgeschichte und Medien an der Universität Wien schloss sie mit einer Arbeit über die Moral im Nationalsozialismus ab.

Tom Saborowski, Geschichte und Ethik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

ist Student der Geschichte und Ethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Als Hilfswissenschaftler der Professur Geschichte der Neuzeit unter Leitung von Frau Prof.in Silke Satjukow beschäftigt er sich unter anderem mit der gegenkulturellen Bewegung und der Entwicklung des Silicon Valleys in den USA seit den 1950ern sowie der Genese und Wirkungsweise digitaler Medien. Daneben interessiert er sich insbesondere für den epistemologischen Wert und die Integration achtsamkeitsbasierter Praktiken in schulische Strukturen. Sein Forschungsinteresse ist maßgeblich durch den Zen-Buddhismus inspiriert. Tom Saborowski ist als Koordinator für die studentische UniMIND Gruppe Halle-Leipzig der MIND-Foundation tätig.

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Veröffentlicht

2022-09-30

Zitationsvorschlag

Prattes, V. ., & Saborowski, T. . (2022). Der Ukraine-Krieg in den Sozialen Medien: Begegnungen und Erfahrungen mit Instagram, YouTube und TikTok. Medien & Zeit. Kommunikation in Vergangenheit Und Gegenwart, 37(3), 48–63. Abgerufen von https://journals.univie.ac.at/index.php/mz/article/view/8144