Bd. 50 Nr. 2 (2012): 2/2012 - Biomacht, Biopolitik, Biomedien

Der Begriff Biomacht geht auf Michel Foucault zurück. Er verstand darunter eine umfassende Neuformulierung der Machtverhältnisse um 1800, mit der zwei Serien sich überkreuzten: die Serie Körper–Organismus–Disziplin–Institutionen überlagerte dabei die Serie Bevölkerung–biologische Prozesse–Regulierungsmechanismen–Staat und ermöglichte so ein Dispositiv, das die strategische Regulierung des Lebens in modernen Gesellschaften kennzeichnet. Diese spezifisch moderne Regierungsform besteht darin, dass das Leben der Vielen nicht mehr einfach vernutzt und verschleißt wird (etwa durch Arbeit oder Krieg), sondern die Lebenskräfte produktiv gesteigert werden sollen. Ein Umstand, der auch in der gegenwärtigen Medienkultur von größter Brisanz ist. Diese Ausgabe der MEDIENIMPULSE will daher den Themenkomplex Biomacht, Biopolitik, Biomedien vor Augen führen und für den Bereich der Medienpädagogik nutzbar machen. Lesen Sie weiter und blättern Sie rein!

Veröffentlicht: 2012-06-21

Editorial