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Call 4/2024: Digitalität, Produktion, Verantwortung

2024-10-08

Digitalisierung und Digitalität haben sich als neue gesamtgesellschaftliche Phänomene etabliert und werden in der (medienpädagogischen) Fachliteratur richtigerweise als solche verhandelt und analysiert. Die Wirklichkeit politischer, ökonomischer und medialer Prozesse und Effekte ist von einer permanenten, nicht zuletzt technologiegetriebenen Transformation betroffen und hat auch das gegenwärtige Wirtschaftssystem des Digitalen Kapitalismus irreversibel geprägt. Angesichts einer von Wissenschaftsskepsis, Entsolidarisierung und rhetorischer wie auch realpolitischer Aufrüstung gekennzeichneten Gegenwart muss es somit ein vordringliches Anliegen der Medienpädagogik sein, im Sinne der Medienkritik zu digital-medialer wie auch demokratiepolitischer Mündigkeit hinzuführen. Damit ist eine verantwortungsbewusste kritische Diskursteilhabe genauso gemeint wie die Grundlegung einer aufgeklärten Medienethik.

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Aktuelle Ausgabe

Bd. 63 Nr. 3 (2024): Antisemitismus

Im Vorfeld dieser Schwerpunktausgabe zu Antisemitismus hat die Redaktion der MEDIENIMPULSE im Einklang mit der aktuellen Forschung u. a. zwischen dem Vernichtungs- und Erlösungsantisemitismus, dem Feuilleton-Antisemitismus oder dem Antisemitismus des politischen Islam unterschieden. Angesichts der Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert sprechen wir dabei u. a. von linkem, rechtem, religiösem, migrantischem, proletarischem oder globalem Antisemitismus. Diese Schwerpunktausgabe nähert sich aus verschiedenen Perspektiven dem gefährlichen Phänomen des Antisemitismus, um Möglichkeiten vor Augen zu führen, ihn medienpädagogisch und demokratiepolitisch zu bekämpfen. Dabei bleibt zu betonen, dass der Antisemitismus auch in Österreich zugenommen hat, am Rande der Gesellschaft ebenso wie in ihrer Mitte, wo er sich u. a. in den Social Media vervielfacht. Diese Problemlage ist in Österreich nicht nur der kommunikativen Latenz der postnazistischen Verharmlosungspolitik geschuldet. Verantwortlich ist auch der Antizionismus der westlichen Linken, der sich seit dem Zivilisationsbruch vom Siebten Oktober 2023 auch im Kultur- und Wissenschaftsbetrieb aktualisiert und verdichtet. Welchen Beitrag kann mithin die Medienpädagogik zur Aufarbeitung und d. h. zur Kritik am Antisemitismus leisten?

Veröffentlicht: 2024-09-20

Editorial

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