Rezension: „Der Berliner Antisemitismusstreit“. Neu herausgegeben von Nicolas Berg

Autor/innen

  • Charlotte Krick Universität München
  • Christian Zolles Universität Konstanz

DOI:

https://doi.org/10.21243/mi-03-24-25

Abstract

Es war ein Schlüsselmoment in der Entstehung des modernen Antisemitismus, als der Historiker der Berliner Universität Heinrich von Treitschke 1879 in „Unsere Aussichten“ der ‚Judenfrage‘ den Nimbus des Instinkt- und Pöbelhaften nahm und auf akademisches Niveau hob. Jüdische Mitbürger der jungen Deutschen Nation wurden mit dem Essay vehement vor den Kopf gestoßen und dazu gezwungen, sehr persönlich Stellung zu pauschalsten antiliberalen Vorwürfen zu beziehen. Wüste völkische Anfeindungen hingegen hatten mit Treitschke jetzt einen Referenzpunkt bekommen – über ihn konnten sich judenfeindliche Phrasen und Formeln im öffentlichen Raum legitimieren. Nicolas Berg hat die bedrückenden und wichtigen Quellen des Berliner Antisemitismusstreits verdienstvoll neu aufbereitet.

Literaturhinweise

Verlag: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag

Erscheinungsort: Berlin

Erscheinungsjahr: 2023

ISBN: 978-3-633-54311-3

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Veröffentlicht

2024-09-20

Zitationsvorschlag

Krick, C., & Zolles, C. (2024). Rezension: „Der Berliner Antisemitismusstreit“. Neu herausgegeben von Nicolas Berg. Medienimpulse, 63(3), 19 Seiten. https://doi.org/10.21243/mi-03-24-25

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Rubrik

Pädagogisches Material