In den sauren Apfel beißen

Naturkundliche Lehrmittelensembles in historischer Perspektive

Autor/innen

  • Michael Markert
  • Kerrin Klinger

DOI:

https://doi.org/10.21243/medienimpulse.2016.4.1004

Schlagworte:

lehrmittel, wissenschaftsgeschichte, materielle kultur, medienkultur

Abstract

Naturkundlicher Unterricht praktiziert eine materielle Kultur der Anschauung, die eingesetzten und überlieferten Lehr-Dinge sind deren kulturelle Artefakte. Über eine damit verbundene Unterrichtspraxis zu sprechen bedeutet, diese Dinge als materielle Träger von Bedeutung in spezifischen Gebrauchskontexten zu begreifen und deshalb zugleich die mit ihnen verbundenen Handlungen und Routinen, etwa in der Zerlegung eines Modells oder der Inszenierung eines Schulwandbildes im Klassenraum, zu untersuchen. Damit ist historische Lehrmittelforschung zugleich auch eine Medienarchäologie in dem Sinne, dass nicht nur die erhaltenen Artefakte inhaltsanalytisch ausgewertet werden, sondern auch versucht wird, die historischen Praktiken des Gebrauchs und der Überlieferung zu berücksichtigen. Dieser Beitrag wird anhand des Gegenstandsbereichs 'Apfel' die historische Bandbreite verschiedener Lehrmittel (Lehrbuch, Lehrmodel, Naturobjekt, Wandtafel, Film, Dia, Folie, DVD-Medienpaket) vor Augen führen und mit Hinweisen zu Mediengeschichte und Mediengebrauch auf die unterrichtliche Praxis referenzieren, um einen Einblick in die materielle Kultur der Lehre zu geben.

Veröffentlicht

2017-02-10

Zitationsvorschlag

Markert, M., & Klinger, K. (2017). In den sauren Apfel beißen: Naturkundliche Lehrmittelensembles in historischer Perspektive. Medienimpulse, 54(4). https://doi.org/10.21243/medienimpulse.2016.4.1004

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