Aktuelle Ausgabe

Nr. 2 (2023): Spannungsverhältnisse migrationspädagogischer Zweitsprachdidaktik
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Die Open-Access-Zeitschrift Migrationspädagogische Zweitsprachdidaktik (MPZD) erscheint einmal jährlich im Anschluss an die Jahrestagung des gleichnamigen Vereins und ist ein Austauschforum kritischer Fachvertreter_innen des Bereichs Deutsch als Zweitsprache sowie anderer Zweitsprachdidaktiken. MPZD ist ein Medium für Praktiker_innen und Wissenschaftler_innen, das didaktische sowie pädagogische Grundlagen und Vorgehensweisen macht- und diskriminierungskritisch reflektiert.

Thematisch fokussiert MPZD pädagogische Verhältnisse in der Migrationsgesellschaft in Zusammenhang mit Zweitsprachdidaktiken. Fragen der didaktischen Adressierung als auch der Repräsentation wie auch strukturelle und institutionelle Subjektivierungsprozesse zählen zum MPZD-Schwerpunkt.

Es geht dabei vor allem um den Umgang mit den Lernenden, die häufig als Migrationsandere konstruiert werden: Wie werden sie didaktisch adressiert bzw. in (Unterrichts-)Materialien dargestellt? Wie werden sie durch Organisationsformen in Bildungsinstitutionen positioniert? Welche Rolle spielen verschiedene Fachzusammenhänge in ihrer Repräsentation? Welche Rolle spielen Selbstpositionierungen von Lehrenden sowie Lernenden? Diese und weitere Fragen rücken in den Fokus migrationspädagogischer Betrachtungen, die MPZD als Paradigma zugrunde liegen.

In MPZD hinterfragen wir ausgehend von verschiedenen Analyseperspektiven der Migrationspädagogik die hierarchischen Verhältnisse, in die das Lehren und Lernen von Zweitsprachen involviert ist. Wir suchen nach Wegen und Prozessen, wie in diesen fachlichen Kontexten gearbeitet werden kann, ohne dass faktische und symbolische Ausgrenzungen der Lernenden (re-)produziert werden. Dabei verfolgen wir eine internationale Ausrichtung und bieten ein Forum für den länderübergreifenden Austausch zwischen kritischen Vertreter_innen der Zweitsprachdidaktiken unter der Perspektive der Migrationspädagogik.