Editorial 01/2022: Medien in der Jugendarbeit
DOI:
https://doi.org/10.21243/mi-01-22-22Abstract
In der Folge der Studentinnen- und Studentenrevolte des Jahres 1968 hat sich seit den 1970er-Jahren im sozialwissenschaftlichen Umfeld der sich konstituierenden Medienpädagogik eine breite Erforschung von Jugendkulturen ergeben, die vom Rock ’n’ Roll bis hin zum Hip-Hop auf ihr Verhältnis zu Medien hin befragt wurden. So hat etwa Dieter Baacke bereits 1971 einen Artikel zu „Beatkultur – Jugendkultur – Popkultur“ verfasst, der auch als Beispiel für das medienpädagogische Interesse an randständigen Kulturen begriffen werden kann, denen von Beginn an Fähigkeiten und Kompetenzen zugeordnet wurden. Bis heute stehen deshalb Fragen nach den Spezifika von „Jugendkultur“ im Raum, wenn es um die pädagogische Rolle und Funktion von Sprach-, Schrift- und digitalen Medien geht: Von den jugendlichen Idiomen über die Lyrics von Popsongs bis hin zu Computerspielen werden Medien mithin als Teil von Jugend und Jugendarbeit beschreibbar und machen medienpädagogische Modelle zu ihrer praktischen Verwendung notwendig.