Visual born Witnesses: Zeugenschaften der visiblen Kamera

Autor/innen

  • Maja Bächler

DOI:

https://doi.org/10.21243/mi-03-13-06

Schlagworte:

natural born killers, visible kamera, symbolische gewalt, objektivierung

Abstract

Maja Bächler beschreibt die Filmspuren der Geschichte von Natural Born Killers (1994), indem sie von dieser Quelle ausgehend die Rolle und Funktion der visiblen Kamera untersucht. Sie zeichnet nach, welche Rolle die Filmkamera im Film hat, wenn sie selbst als vergegenständlichtes und objektiviertes Ding auf der Leinwand erscheint. Die "sichtbare Kamera" hat eine spezifische Rolle in der Filmgeschichte und auch in der Geschichte des mordenden Liebespärchens Mickey und Mallory Knox, das selbst unter häuslicher und medialer Gewalt gelitten hat. Die Analyse widmet sich also auch sozialgeschichtlichen Fragen der "symbolischen Gewalt", wobei die visible Kamera – und d. h. oft die Handkamera – jene Funktion übernimmt, die traditionell dem Zeugen und der Zeugenschaft zugeordnet ist. Denn die von Bächler des Weiteren untersuchten Filme handeln alle von Kriminalfällen, weshalb die visible Kamera Beweisverfahren wie in einem Strafprozess abbildet und gleichzeitig produziert. Sie wird dabei auch zum richterlichen "Auge des Publikums" und setzt so als technische Bedingung ein juristisches Feld in Gang.

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Veröffentlicht

2013-09-20

Zitationsvorschlag

Bächler, M. (2013). Visual born Witnesses: Zeugenschaften der visiblen Kamera. Medienimpulse, 51(3). https://doi.org/10.21243/mi-03-13-06