Bd. 63 Nr. 1 (2025): Künstliche Intelligenz
Dreiarmige Roboter dirigieren Orchester, Algorithmen lenken auf spezifische Bedürfnisse abgestimmte Informationsverteilung, zunehmend autonomere Automatisierungsprozesse verwandeln irreversibel menschliche Lebenswirklichkeiten: Künstliche Intelligenz (KI/AI) ist nicht nur in Schlagzeilen ein dominanter Faktor, vielmehr hat sie sich in erstaunlicher Geschwindigkeit in die unterschiedlichsten Teilbereiche globaler bzw. planetarer Systeme eingeschrieben. In einer Gesellschaft, in der Digitalität zum zentralen Moment der Selbstverfasstheit und auch -beschreibung wurde, ist es unabdingbar, dass Technologie auch auf ihre sozialen, bildungs- und demokratiepolitischen Auswirkungen hin befragt wird. Angesichts der Verhandlungen rund um Industrie 4.0 – z. B. umfassende Digitalisierung – und Industrie 5.0 – z. B. Kooperation von Mensch(en) und Maschin(en) – ist es insbesondere aus Perspektive der Medienpädagogik angezeigt, die aktuellen Entwicklungen nicht nur konstruktiv und kritisch zu analysieren, sondern sich aktiv aus ihren Interessenslagen heraus einzubringen und vor allem auch die tiefenhistorische Dimension neuester Tendenzen nicht zu unterschlagen.