Das Auffallendste und Stärkste

Warum Künstliche Intelligenz und Wittgenstein uns dabei helfen können, der Sprache nicht auf den Leim zu gehen

Autor/innen

  • Katja Schirmer Pädagogische Hochschule Wien

DOI:

https://doi.org/10.21243/mi-01-25-22

Schlagworte:

Künstliche Intelligenz, Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, Sprachgebrauch, Bedeutung und Kontext, Begriffsanalyse, Sprachphilosophie, Demokratie und Sprache, kritisches Denken

Abstract

Der Beitrag untersucht, wie uns die Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins helfen kann, die Mechanismen unserer Sprache bewusster wahrzunehmen und Missverständnisse zu vermeiden. Zwei Begriffsanalysen zeigen, dass Begriffe wie „Demokratie“ oder „Bewusstsein“ keine festen Definitionen haben, sondern von gesellschaftlichen und historischen Aushandlungsprozessen geprägt sind und ihre Bedeutung erst durch den konkreten Sprachgebrauch erhalten. Generative KI wie ChatGPT zeigt, dass sinnvolles Sprechen nicht auf einem tiefen inhaltlichen Verständnis beruht, sondern auf der geschickten Anwendung von Mustern, die aus dem realen Sprachgebrauch abgeleitet sind. ChatGPT „spricht“ flüssig, weil Sprache selbst nicht nach festen Regeln funktioniert, sondern nach wiederkehrenden Mustern und Konventionen, die sich durch Übung und Interaktion herausbilden. Der Essay plädiert für eine kritische Begriffsanalyse als Instrument der Sprachreflexion, um ideologische, politische und technologische Diskurse besser durchdringen zu können.

Literaturhinweise

https://www.wittgensteinproject.org/w/index.php/Philosophische_Untersuchungen

Martenstein, Harald (2025): „Warum der Nazivorwurf der Linken michanwidert“, in: Welt am Sonntag vom 26.01.2025: 4.

Simon, Judith (2025): „Aus unbelebter Materie hat sich irgendwann Leben entwickelt“. Interview mit Judith Simon, in: Handelsblatt, Nr. 002 vom03.01.2025, 48–49.

Sternberg, Jan (2025): „Die Erinnerung ist auf dem Rückzug. Gegen einen Aufstieg der Rechten hilft nur eine selbstbewusste Demokratie“, in: Sächsische Zeitung vom 27.01.2025, in: Medienimpulse, Jg. 63, Nr. 1, 202531

Veröffentlicht

2025-03-20

Zitationsvorschlag

Schirmer, K. (2025). Das Auffallendste und Stärkste: Warum Künstliche Intelligenz und Wittgenstein uns dabei helfen können, der Sprache nicht auf den Leim zu gehen. Medienimpulse, 63(1), 31 Seiten. https://doi.org/10.21243/mi-01-25-22

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