Ambivalent und widersprüchlich.

Ein Essay zum Ich als Ort des Schreibens

Autor/innen

  • Katrin Miglar

DOI:

https://doi.org/10.21243/mi-04-19-02

Schlagworte:

Schreiben, Emotionen, Schreibdidaktik, Schreibblockaden und -hemmungen, Selbstkontrolle, Mechanismen des Selbst, Michel Foucault

Abstract

Dieser Essay beschreibt die ambivalenten und teilweise widersprüchlichen Emotionen, die Schreibende im Schreiben erleben können: von Versagensängsten, Konkurrenzdenken, Schreibstörungen und Schreibblockaden bis hin zur Lust am Schreiben als befreiende, kreative Technik. In Form eines Gedankenspiels geht der Essay der Frage nach, wie ein Ich als Ort beschaffen sein müsste, um diese Ambivalenzen und Widersprüche auszugleichen, damit Schreiben als persönlicher Erfolg wahrgenommen wird. Dieses Ich wird als Austragungsort gedeutet, an dem unterschiedliche Emotionen und Erfahrungen verarbeitet und in Einklang gebracht werden. Dabei wird es zum Ort der Kontrolle über das Selbst (Michel Foucault), an dem sich das (Schreib-)Ich eigenen Regeln unterwirft und sich in einem aufwendigen Akt selbst reguliert.

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Veröffentlicht

2019-12-21

Zitationsvorschlag

Miglar, K. (2019). Ambivalent und widersprüchlich.: Ein Essay zum Ich als Ort des Schreibens. Medienimpulse, 57(4). https://doi.org/10.21243/mi-04-19-02

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