Die Lust der Wiederholung. Zum aufgeklärten Umgang mit filmischen Stereotypen mit einem Beispiel zu "I Cento Passi" von Marco Tullio Giordana (2000)

Autor/innen

  • Antonio Salmeri Universität Innsbruck

DOI:

https://doi.org/10.21243/mi-01-24-08

Schlagworte:

Stereotyp, Medienpädagogik, Pädagogik des Fragments, Film/Media Literacy, I cento passi

Abstract

Dass Filme in besonderer Weise zur Bildung eingesetzt werden können, ist bekanntlich ein traditionsreiches Paradigma (Henzler/Pauleit 2010: 7). Ebenso alt und nicht weniger bedeutend ist die Betonung der Neigung des „populären“ Kinos zur Verwendung stereotyper Darstellungsweisen. Die Herausforderung im Sinne einer aufgeklärten Medienpädagogik besteht nun darin, mit dem oder (in kritischer Lektüre) über den jeweiligen Stereotypendiskurs im Film zu reflektieren. Ziel dieses Artikels ist eine Heranführung an die pädagogische Fruchtbarmachung von populärkulturellen Medienangeboten respektive Stereotypen sowie an deren kritische Erforschbarkeit im Kontext der Film- und Medienpädagogik im Allgemeinen bzw. des interkulturellen Lernens und Fremdsprachenunterrichts im Speziellen.

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Veröffentlicht

2024-03-21

Zitationsvorschlag

Salmeri, A. (2024). Die Lust der Wiederholung. Zum aufgeklärten Umgang mit filmischen Stereotypen mit einem Beispiel zu "I Cento Passi" von Marco Tullio Giordana (2000) . Medienimpulse, 62(1), 20 Seiten. https://doi.org/10.21243/mi-01-24-08