Der Gewalt ihre Freiheit
Der Horror-Film als jugendliches Wertekonstrukt
DOI:
https://doi.org/10.21243/mi-02-10-07Schlagworte:
gewalt in den medien, gewaltwahrnehmung, medienforschung, medienethik, horror, jugendmedienstudie, werte, filmrezeption, film rezeption, media ethics, media research, media violence researchAbstract
Jugendliche Gewaltbereitschaft wird in der medienkritischen Diskussion nicht selten auf mediale Vorbilder zurück geführt. Anhand qualitativer Daten wird zum einen gezeigt, dass das Erkennen medialer Gewalt in Sprache und Handlung bildungsabhängig ist, zum anderen, dass Jugendliche nach eigenen Angaben aus sehr unterschiedlichen Gründen zur Gewalt bereit wären – etwa, um Freunde zu verteidigen. Besonders betrachtet werden dann Jugendliche, die gern Horrorfilme anschauen. Die Untersuchung zeigt, dass die Fans von Horrorfilmen eine Rezeptionshaltung einnehmen, die zwischen Angst-Lust und Distanz oszilliert. Es interessieren hier keine identifikatorischen Aspekte, sondern Jugendliche haben Spaß an den medialen Inszenierungen des Gruseligen. Jenseits medienmoralischer Warnungen plädiert der Beitrag – unter Verweis auch auf Rezeptionstheorien der Literaturwissenschaft – dafür, distanzierten Horror-Genuss als Spielform nicht zu überbewerten und ihn auch als Ausdruck elaborierter Lese- und Medienkompetenz zu verstehen.Downloads
Veröffentlicht
2010-07-25
Zitationsvorschlag
Marci-Boehncke, G., & Rath, M. (2010). Der Gewalt ihre Freiheit: Der Horror-Film als jugendliches Wertekonstrukt. Medienimpulse, 48(2). https://doi.org/10.21243/mi-02-10-07
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