Visualizing Histories and Stories

Revisionary Graphic Novels of the 1980s and 1990s

Autor/innen

  • Chris Boge

DOI:

https://doi.org/10.21243/mi-03-13-03

Schlagworte:

historiography, new historicism, postmodernism, graphic novels, history, teaching

Abstract

Der Beitrag gibt einen Überblick über einige der wichtigsten grafischen Romane der 1980er- und 1990er-Jahre, und diskutiert anschließend zwei bedeutende Werke dieser Zeit: Art Spiegelmans Maus und Alan Moores Watchmen . Revisionäre grafische Romane sind sowohl visionär als auch revisionistisch und laden LehrerInnen und SchülerInnen ein, über die Prämissen der historiographischen Arbeit nachzudenken: in Prozessen, die ebenso auf Vorstellungskraft wie Mutmaßungen und Schlussfolgerungen basieren, werden Daten gesammelt und anschließend in einer kohärenten Erzählung als ‚Fakten‘ präsentiert. Indem sie Bild- und Sprachelemente kombinieren und oft (deren unterschiedlichen ontologischen Status) kontrastieren, fordern uns grafische Romane heraus, unsere herkömmlichen Annahmen über Linearität, Fortschritt, Tradition und Kanonizität zu überdenken und über (die kognitiven Voraussetzungen für) menschliches Raum- und Zeitempfinden ebenso nachzudenken wie über unsere Veranlagung, kausale Verknüpfungen zu schaffen. Letztere hilft, Kontingenz in kontrollierbare Erzählmuster zu übersetzen, die die Welt für uns erklärbar, sinnhaft und navigierbar machen. Der Beitrag gibt einen Überblick über einige der wichtigsten grafischen Romane der 1980er und 90er Jahre, und diskutiert anschließend zwei bedeutende Werke dieser Zeit, Art Spiegelmans Maus und Alan Moores Watchmen. Revisionäre grafische Romane sind sowohl visionär als auch revisionistisch und laden Lehrer und Schüler ein, über die Prämissen der historiographischen Arbeit nachzudenken: in Prozessen, die ebenso auf Vorstellungskraft wie Mutmaßungen und Schlussfolgerungen basieren, werden Daten gesammelt und anschließend in einer kohärenten Erzählung als ‚Fakten‘ präsentiert. Indem sie Bild- und Sprachelemente kombinieren und oft (deren unterschiedlichen ontologischen Status) kontrastieren, fordern uns grafische Romane heraus, unsere herkömmlichen Annahmen über Linearität, Fortschritt, Tradition und Kanonizität zu überdenken und über (die kognitiven Voraussetzungen für) menschliches Raum- und Zeitempfinden ebenso nachzudenken wie über unsere Veranlagung, kausale Verknüpfungen zu schaffen. Letztere hilft, Kontingenz in kontrollierbare Erzählmuster zu übersetzen, die die Welt für uns erklärbar, sinnhaft und navigierbar machen.

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Veröffentlicht

2013-09-20

Zitationsvorschlag

Boge, C. (2013). Visualizing Histories and Stories: Revisionary Graphic Novels of the 1980s and 1990s. Medienimpulse, 51(3). https://doi.org/10.21243/mi-03-13-03

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