10 Jahre danach: Der Irak-Krieg 2003 und das (Medien-) Schlachtfeld I
Der Medien-Golfkrieg im Spannungsfeld zwischen PR und Propaganda
DOI:
https://doi.org/10.21243/mi-01-13-13Schlagworte:
irak-krieg, 2003, 9/11, 11. september, golf-krieg 1991, cnn, vietnam, medien, pr, propaganda, krieg, kriegsberichterstattung, wahrheit, zensur, informationsflut, georg w. bush, us-administration, war on terror, saddam hussein, vorwürfe, massenvernichtungswaffen, hegemoniale interessenAbstract
Hinsichtlich der Informationsstrategie der US-Administration von George W. Bush und des US-Militärs im Zuge des Irak-Krieges 2003, lässt sich eine gut geplante und organisierte PR feststellen. Die eingebetteten Journalisten waren dabei ein wichtiges Mittel zum Zweck. Sie sorgten für eine Bilderhoheit im Krieg. Auch waren sie als Quelle für "unverfängliche Berichte" geplant. Eine vordergründig "neutrale Berichterstattung", die von negativen Aspekten des Krieges ablenken sollte. Die Medienlandschaft der USA nach dem 11. September 2001 war durch eine weitgehende Konformität geprägt. Kritik am Präsidenten oder an der Regierung wurde häufig als unpatriotisch gewertet. Somit wurde ein idealer Nährboden für Propaganda geschaffen. Propaganda ist systematische, persuasive Public Relations, die mit manipulativen Mitteln arbeitet. Die eigentliche politische Agenda, welche von den Propagandisten verfolgt wird, soll verschleiert werden. Der Irak-Krieg 2003 ist ein politisch gewollter und inszenierter Krieg. Im Zuge der Anschuldigungen gegen Saddam Hussein sowie in Folge der medialen Inszenierung des Kriegs, kristallisierte sich heraus, dass Politik und Militär den Sprung ins moderne Informationszeitalter geschafft haben. Beim modernen Informationskrieg findet der Krieg auf einer weiteren, virtuellen Ebene statt. Information, Nichtinformation und Desinformation sind die effizienten Waffen dieses Krieges. Dabei wird die Desinformation der Öffentlichkeit bewusst in Kauf genommen. JournalistInnen werden dabei als Vermittler politischer Propaganda instrumentalisiert. Die amerikanische Bevölkerung wurde durch die gezielte Manipulation der Medien zu einer Pro-Kriegs-Haltung verleitet. Die Behauptungen, die im Zuge der Anschuldigungen gegen das irakische Regime, aufgestellt wurden, erwiesen sich größtenteils als falsch und manipulativ. Die im Zuge der Vorbereitungen sowie während des Irak-Kriegs 2003 verwendete PR-Strategien können daher als politische Propaganda – mit dem Ziel der Beeinflussung der öffentlichen Meinung – gewertet werden.Downloads
Veröffentlicht
2013-03-21
Zitationsvorschlag
Stingeder, K. H. (2013). 10 Jahre danach: Der Irak-Krieg 2003 und das (Medien-) Schlachtfeld I: Der Medien-Golfkrieg im Spannungsfeld zwischen PR und Propaganda . Medienimpulse, 51(1). https://doi.org/10.21243/mi-01-13-13
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Bildung und Politik
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